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Medizinball
Ein Medizinball ist ein zwischen 0,8 und 10 Kilogramm[1] schwerer Ball aus dickem Leder oder Gummimaterial.
Im Allgemeinen hat der Medizinball einen Durchmesser von 30 bis 35 Zentimetern und ein Gewicht zwischen einem und fünf Kilogramm,[1] obwohl es auch deutlich schwerere und auch etwas leichtere Exemplare gibt. Er ist als Vollball angelegt, das heißt, er wird nicht wie viele andere Bälle mit Luft aufgepumpt.
Die Bezeichnung „Medizinball“ kommt aus den Vereinigten Staaten, wo diese Art Bälle zuerst als „Medizin für den Körper“ Verwendung fanden, da beim Werfen und Fangen nahezu die gesamte Muskulatur gekräftigt wird. Die Erfindung wird William Muldoon (1853–1933) zugeschrieben, einem Polizisten aus New York City, der unter dem Namen Iron Duke an Box- und Ringturnieren teilnahm. Bald fand der Ball auch Eingang als Sportgerät in die heilkräftige Gymnastik. Der Medizinball ist mit Wildhaaren[2] oder Korkgranulat[1] gefüllt.
Der Freikörperkultur-Pionier und Sportschriftsteller Hans Surén soll 1917 aus britischer Kriegsgefangenschaft den ersten Medizinball nach Deutschland gebracht haben.
Carl Diem behauptete, den Medizinball 1913 in den USA und dann in Deutschland eingeführt zu haben.[3]
Literatur
- Hans Surén: Surén-Gymnastik mit Medizinbällen (in Bildern und Merkworten). Dieck & Co., Stuttgart 1925, DNB 577970534.
- Klaus Oltmanns: Einer für alles: Der Medizinball. Fitness für den ganzen Körper. Phlippka-Verlag, Münster 2009, ISBN 978-3-89417-191-9.
- Stefan Schurr: Funktionelles Medizinballtraining. Grundlagen & Übungskatalog. Books on Demand, Norderstedt 2010, ISBN 978-3-8391-6682-6.
Weblinks
- Richard Reich: Hantel in Ledermantel. In: NZZ Folio. Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2005-12 (online für NZZ-/NZZ-Folio-Abonnenten).
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Medizinbälle. In: paradisi.de. OC Projects, abgerufen am 27. Oktober 2013.
- ↑ Der Brockhaus Sport. Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus, Mannheim 2007, ISBN 978-3-7653-2976-0.
- ↑ Carl Diem: Der Spielplatzlehrer und seine Ausbildung. In: Blätter für Volksgesundheit und Volkskraft. 2, Nr. 14, Buch- und Zeitungsdruckunion, Berlin 1932, S. 36, DNB 013443399.
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