Melamed

Ein jüdischer Vater unterrichtet sein Kind (Podolien, 19. Jhdt.)

Melamed oder Melammed (aramäisch מלמד), Pl. Melamdim, sind „Lehrer“, „Lehrende“ im Judentum. Im Sinne des Deuteronomiums gilt es als Pflicht einer Gemeinde, den Kindern die Grundlagen der jüdischen Tradition vertraut zu machen. Diese Praxis wird bereits im Talmud erwähnt, wonach Kinderlehrer einzusetzen seien, um dem Analphabetismus nicht nur zu begegnen, sondern sehr gering zu halten.

Insbesondere genossen die Melamdim aus Polen bis 1648 hohes Ansehen. Ab dieser Zeit wanderten sie aus ihrer Heimat aus, um Arbeit zu suchen, was ihrem Status abträglich war.

Siehe auch

• Cheder

Literatur

• Julius Hans Schoeps, Neues Lexikon des Judentums, Bertelsmann Lexikon Verlag, 1998, ISBN 3-577-10604-2

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