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Melun

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Melun (Begriffsklärung) aufgeführt.
Melun
Wappen von Melun
Melun (Frankreich)
Melun
Region Île-de-France
Département Seine-et-Marne
Arrondissement Melun
Kanton Hauptort von 2 Kantonen
Gemeindeverband Communauté d’agglomération Melun Val de Seine.
Koordinaten 48° 32′ N, 2° 40′ O48.5397222222222.659166666666750Koordinaten: 48° 32′ N, 2° 40′ O
Höhe 50 m (37–102 m)
Fläche 8,04 km²
Einwohner 40.503 (1. Jan. 2012)
Bevölkerungsdichte 5.038 Einw./km²
Postleitzahl 77000
INSEE-Code
Website ville-melun.fr

Insel Saint Etienne in Melun

Melun [məˈlœ̃] ist eine französische Gemeinde mit 40.503 Einwohnern (Stand 1. Januar 2012) in der Region Île-de-France. Sie ist Präfektur des Départements Seine-et-Marne.

Lage

Die Stadt liegt an der Seine 50 km südöstlich von Paris, 16 km von Fontainebleau, 100 km von Chartres und 100 km von Orléans.

Geschichte

Die Siedlung lag zunächst auf einer Insel der Seine nahe dem Zufluss der Marne. Caesar erwähnt die Siedlung Melun (lat. Meluneum) in seinen Aufzeichnungen über den Gallischen Krieg. Er schreibt von einer alten bedeutenden Siedlung. Die Normannen plünderten die Stadt im Jahre 845.

Elisabeth von Melun durfte im 10. Jahrhundert nach dem Tod ihres Ehemanns Aimon von Corbeil eine neue Ehe eingehen, sofern die Elisabeth gehörenden Festungen Melun und Corbeil einem Vertrauten des Königs übergeben würden. Die Wahl fiel auf Burchard den Ehrwürdigen, Graf von Vendôme und einen der engsten Vertrauten Hugo Capets, der Elisabeth Vater Fulcrad zu seinem Vizegrafen in Vendôme ernannte. Allerdings nahm König Robert II., Hugo Capets Sohn und Nachfolger, die Stadt 999 wieder an sich, und verkaufte sie später an Graf Odo II. von Blois.

Alte Familien und Häuser

  • Das erste Haus wurde durch Josselin I. begründet, Markgraf von Melun, der im Range eines Fürsten am Hofe von Hugo Capet lebte sowie sein Sohn König Robert II.. 998 wurde das Dorf Noisy-le-Sec an das Kloster von Saint Maur-des-Fossez übergeben. Josselin I. ließ sich selbst ordinieren und starb dort am 19. März 998 oder 999. Am 26. Februar 999 annektierte Josselin I. von Meluns Enkel Manasses, unterstützt durch Odo, dem Grafen von Chartres, und dem Bürgermeister von Melun, das strategisch bedeutsame Flussschloss und das Dorf. König Robert besiegte mit seinen Heerführern Bouchard und Herve die Verschwörer. Odo und der Bürgermeister wurden gehängt. Überlieferungen über den Verbleib von Manasses sind verloren.
  • Herve, Markgraf von Melun, lebte noch 1030 nach den Aufzeichnungen in den Mirakeln von Saint Liesne. Er war der Vater von Ursion.
  • Ursion I. war der Vater von Guillaume I.
  • Guillaume I., Markgraf von Melun, wurde auch „Sargtischler“ genannt, da keine gegnerische Waffe seinen Schlägen standhalten konnte. Guillaume nahm am Deutschen Kreuzzug von 1096 teil. Er war der Vater von Ursion II. von Melun.

Verkehr

Melun ist durch eine Eisenbahnstrecke mit dem Pariser Gare de Lyon verbunden. Hier ereignete 1913 sich die folgenschwere Flankenfahrt eines Schnellzuges in einen Postzug. Mindestens 40 Menschen starben.

Daneben gibt es einige Kilometer nördlich einen Flugplatz.

Sehenswürdigkeiten

Rue du Miroir, im Stadtteil Saint-Aspais

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter

Personen mit Beziehung zur Stadt

  • Anna Gavalda (* 1970), französische Schriftstellerin und Journalistin, lebt in Melun
  • Robert von Melun (um 1100-1167), britischer Philosoph und Theologe, der hier in den 1140er Jahren lehrte

Städtepartnerschaften

  • Stuttgart-Vaihingen, Deutschland, seit 8. Mai 1985
  • Spelthorne, Bezirk von London, Vereinigtes Königreich, seit 8. Mai 1990
  • Crema, Italien seit 1991
  • Ouidah, Bénin seit 2003

Siehe auch

Grafschaft Melun (Vizegrafschaft ab dem Beginn des 13. Jahrhunderts, Grafschaft ab etwa 1675)

Weblinks

 Commons: Melun – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Melun aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.