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Mendelssohn-Haus (Leipzig)
Das Mendelssohn-Haus in der Leipziger Goldschmidtstraße 12 (ursprünglich Königstraße 3) enthält die letzte (und einzige erhaltene) Privatwohnung des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy. Das Haus beherbergt heute ein Museum zu Ehren Mendelssohns. Dieses wurde am 4. November 1997, zum 150. Todestag des Musikers, eröffnet und wird von der Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Stiftung betrieben. Maestro Kurt Masur war Initiator der Sanierung des Hauses und der Öffnung als Museum. Gründungsdirektor des Museums war Jürgen Ernst, der das Haus bis heute leitet.
Der spätklassizistische Bau aus dem Jahre 1844 bewahrt originale Substanz sowie Informationen über seinen prominentesten Bewohner, der mit seiner Familie seit 1845 in der Beletage wohnte und hier am 4. November 1847 starb. Die ehemalige Wohnung bewahrt originales Mobiliar, Brief- und Notenautographe, Erstdrucke sowie einige der Aquarelle Mendelssohns. Das Arbeitszimmer dokumentiert die Atmosphäre, in welcher der Komponist u. a. das Oratorium „Elias“ schuf. Der Musiksalon der Familie Mendelssohn wird jeden Sonntag für Matineekonzerte genutzt.
Ein historischer Garten umgibt das Haus. In der ebenfalls erhalten gebliebenen Remise befindet sich im ersten Obergeschoss der große Kammermusiksaal des Mendelssohn-Hauses.
Am 3. Februar 2014 wurde eine Erweiterung des Museums eröffnet. Im Erdgeschoss des Hauses kann der Besucher in einer weltweit einmaligen Installation interaktiv ein Orchester dirigieren und die Balance der Instrumente verändern, wie auch bei der Wiedergabe zwischen modernen und historischen Instrumenten wechseln. Darüber hinaus wurde mit einer raumhohen sogenannten Paternostervitrine eine sehr eindrucksvolle moderne Präsentation von historischen Ausstellungsobjekten geschaffen. Eine neu geschaffene „Welt für Kinder" im Gartenhaus ist eine weitere wichtige Ergänzung des Museums.
Bis März 2013 waren im dritten Stock des Hauses die Büroräume des Musikwissenschaftlichen Instituts der Universität Leipzig angesiedelt; im Erdgeschoss befand sich damals die Zweigstelle Musik der Universitätsbibliothek.
Das Mendelssohn-Haus wurde in das im Jahre 2001 erschienene Blaubuch aufgenommen. Das Blaubuch enthält neben Museen des nationalen Kulturerbes eine Liste von sogenannten kulturellen Gedächtnisorten.
Seit 2005 ist das Mendelssohn-Haus Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Musikermuseen in Deutschland.[1]
Bildergalerie
Weblinks
- Mendelssohn-Haus Leipzig
- Mendelssohn-Haus in Leipzig nach Umbau wiedereröffnet
- Arbeitsgemeinschaft Musikermuseen in Deutschland
Einzelnachweise
- ↑ Mendelssohn-Haus Leipzig, musikermuseen.de, abgerufen am 8. März 2014
Vorlage:Navigationsleiste Kulturelle Gedächtnisorte im Blaubuch der Bundesregierung
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Mendelssohn-Haus (Leipzig) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |