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Mensa
Als Mensa (verkürzt aus mensa academica „Universitätsmittagstisch” von lat. mensa „Tisch, Tafel“; Plural Mensen oder Mensas) wird die Kantine einer Hochschule bezeichnet. Teilweise wird der Begriff auch für die Schulspeisung verwendet.
Aufgabe
Mensen, häufig in Verbindung mit Cafeterien, verpflegen in erster Linie die Studenten und die Mitarbeiter von Hochschulen mit warmem Mittagessen und zum Teil auch Abendessen. Die Essen werden in der Regel von staatlicher Seite subventioniert, um die Teilnahme am Hochschulstudium finanziell zu fördern. Gegen einen Zuschlag als Subventionsausgleich stehen fast alle Mensen auch Gästen offen.
Hochschul-Mensen gehören mit je bis zu 12.000 ausgegebenen Essen am Tag zu den größten Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung.[1]
In Deutschland werden die meisten Mensen von den öffentlich-rechtlichen Studentenwerken betrieben, bei denen die soziale Unterstützung der Studierenden gebündelt ist. Es gibt 58 selbstständige Studentenwerke, die rund 700 gastronomische Einrichtungen betreiben; entsprechend unterschiedlich sind diese.[2]
In Italien und Frankreich gibt es vergleichbare Institutionen. In Österreich werden die meisten Mensen von einer nationalen Betriebsgesellschaft unterhalten. In vielen anderen Ländern werden die Mensen von den Hochschulen selbst oder von gewinnorientierten Caterern betrieben.
Geschichte
Nach eigenen Angaben ist die am 15. November 1925 eröffnete Alte Mensa in Dresden die älteste Mensa in Deutschland. Allerdings ist der Begriff Mensa auch schon in einem Artikel von Kurt Tucholsky bezeugt, der am 12. April 1925 in der Vossischen Zeitung erschien.[3]
Auswahl
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/thumb/6/6f/Mensaessen.jpg/300px-Mensaessen.jpg)
Je nach Mensa werden mehrere Menüs, bestehend aus Vorspeise, Hauptspeise und Dessert, oder einzelne Gerichte, wie Hauptspeise, Beilagen, Salat etc. zur Auswahl angeboten. Meist gibt es ein besonders preiswertes Stammessen und ein oder mehrere Wahlessen.
In den letzten Jahrzehnten haben die Mensen in Deutschland durch modernere Produktionsmethoden die Auswahl stark ausgeweitet. War früher ein Menü mit Beilagen in der Regel fest gebündelt, ist heute meist eine freie Zusammenstellung möglich. Vegetarische Menüs, eine Salatbar und verschiedene Desserts und Getränke sind heute in den meisten Mensen Standard.
Oft gibt es in größeren Mensen eine Unterteilung zwischen den Menüs und einem „Themenpark“, in dem an verschiedenen Stationen besondere Gerichte erhältlich sind, wie z. B. Pizzen, mexikanische oder asiatische Speisen.
Eine weitere jüngere Entwicklung ist die Verschmelzung zwischen Mensen und Cafeterien, die früher klar getrennt waren. Insbesondere an kleineren Hochschul-Standorten werden warme und kalte Essen sowie Getränke in einer gemeinsamen Verkaufszone angeboten und in einem einzigen Gästebereich konsumiert. Zur Verdeutlichung dieser Verschmelzung werden teilweise die Neologismen „Mensaria“ oder „Menseria“ verwendet.
Preise
Ein komplettes Menü kostet in einer deutschen Mensa aufgrund der staatlichen Förderung und der Studentenwerksbeiträge für Studierende meist unter 4 Euro, häufig sind Preise von 2 bis 3 Euro. Hochschulmitarbeiter und Gäste zahlen gestaffelte Zuschläge; Menüs kosten aber nur selten mehr als 5 Euro. Essen außerhalb der Menüs wie Salate, Desserts und Süßigkeiten sowie Getränke werden weniger oder gar nicht subventioniert und sind zu handelsüblichen Preisen zu kaufen.
In Österreich werden Mensen nicht staatlich subventioniert. Einzelne Hauptgerichte (inkl. Beilage, aber ohne Getränk, Salat, Suppe oder Vor-/Nachspeise), die nicht Bestandteil eines Menüs sind, können bis zu 5 Euro kosten.
Auszeichnungen
Unicum
Die Studentenzeitschrift Unicum lässt seit 2001 jährlich per Internet-Abstimmung Studierende die besten Mensen Deutschlands wählen und vergibt nach den Abstimmungsergebnissen „Goldene Tabletts“ in fünf Kategorien.[4]
Die Gewinner in der Gesamtwertung aller Kategorien:
- 2001: Mensa am Schlossgarten Osnabrück
- 2002: Mensa in Vechta
- 2003: Mensa Süd in Rostock
- 2004: Mensa in Vechta
- 2005: Mensa am Boulevard in Bremen und Mensa in Vechta
- 2006: Mensa Haste in Osnabrück
- 2007: Mensa Burse in Würzburg
- 2008: Mensa Regensburger Straße in Nürnberg
- 2010: Mensa Zeughaus in Heidelberg
- 2011: Mensa Zeughaus in Heidelberg
- 2012: Mensa Süd in Rostock
Gastromed
Das Unternehmen Gastromed analysiert und bewertet regelmäßig Großküchen in Deutschland und Österreich. Die Mensa der Johannes Kepler Universität Linz erreichte im Jahr 2008 den zweiten Platz beim „Kessel-Award“.[5][6]
Weblinks
- Dachverband der Studentenwerke
- Österreichische Mensen Betriebsgesellschaft m.b.H. (ÖMBG)
- Mensatest der Zeitschrift Unicum
Einzelnachweise
- ↑ Studentenwerk München
- ↑ Studentenwerke im Zahlenspiegel 2006/2007 (PDF; 739 kB), Broschüre des Dachverbands Deutsches Studentenwerk, Seite 30
- ↑ „Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache des 20. Jahrhunderts“
- ↑ Mensa des Jahres.de:Hall of Fame
- ↑ http://www.uninews.at/2008/12/01/jku-mensa-erreichte-2-platz-bei-der-1-kessel-awardverleihung-2008/
- ↑ http://www.gastromed.at/content/index.php?id=408
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Mensa aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |