Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Meteg

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Betonungszeichen oder Akzent Unicodeblock Hebräisch
Zeichen
־ ֽ
Unicode 05A2
Meteg (oder Metek)
(engl.: meteq)
(engl.: Mèthĕg)
מֶתֶג
[1][2]
Gaʿja
(engl.: gaʿya)
גַּעְיָה
[3][4]
Maʾarich
(engl.: Maʾarîkh )
מַאֲרִיךְ
Beispiel: Standort zweite (offene) Silbe vor dem Hauptton
הָֽאָדָ֫ם
Beispiel: Standort zweite (offene) Silbe vor dem Hauptton
מֶֽלֶךְ-צֹר
Beispiel: Standort zweite (geschlossene) Silbe vor dem Hauptton
הָֽאַרְבָּעִ֫ים
Beispiel: Standort zweite (geschlossene) Silbe vor dem Hauptton
עֶֽבֶד -הַמֶּלֶךְ
Beispiel: Standort vierte Silbe vor dem Hauptton
שָֽׁבֻעֹ֥תֵיכֶ֫ם‎.

Meteg (hebräisch מֶתֶג) ־ ֽ[5] ist eine Trope[6][7][8] (von griechisch τρόπος; tropos, dt.: Betonung, Melodie, Ton, Gesang und Transliteration von jiddisch טראָפּ trop[9]) in der jüdischen Liturgie und zählt zu den biblischen Betonungszeichen[10][11] Teamim (hebräisch טַעֲמֵי הַמִּקְרָא), die in der Tora und anderen Büchern erscheinen.[12][13] Der Begriff Trope wird in diesem Kontext gerne mit den entsprechenden Akzenten gleichgesetzt, da sie u. a. musikalische Motive repräsentieren.[14] Meteg ist ein zweiter Akzent («(hebrew) a accent that is used to indicate secondary stress and vowel lengthening»)[15], der sich neben dem ersten Akzent auf dem gleichen Wort befindet.

Symbol

Das Symbol zeigt einen kurzen senkrechten Strich, wie das Symbol von Silluk.[16] Meteg ist deswegen nicht mit Silluk zu verwechseln. Silluk ist Bestandteil von Sof passuk.

Varianten

Meteg wird auch Maʾarich genannt, wenn der Nebenton länger gehalten werden soll («lengthener»[17]). Meteg wird auch Gaʿja genannt, wenn der Nebenton mit erhobener, lauter Stimme gesungen werden soll («raising of the voice»[17]). Groß-Ga'yā wird es genannt, wenn Ga'yā bei langen Vokalen eingesetzt wird, ansonsten heißt es Klein-Ga'yā. Jacobson erwähnt auch den „euphonischen“ (euphonic)[18] Meteg, der im Gegensatz zum regulären Meteg keinen zweiten Akzent anzeigt. Der Vortragende soll die angezeigte Silbe nicht zu schnell vortragen, sondern langsamer.

Verwendung

Meteg (hebräisch מֶתֶג) wird bei besonders langen Wörtern benutzt, um eine zweite Betonung des Wortes anzudeuten. In der Regel kennzeichnet Meteg den Gegenton. In der Regel handelt es sich um die zweite (offene) Silbe vor dem Hauptton, zB הָֽאָדָ֫ם (oder מֶֽלֶךְ-צֹר), wenn die zweite Silbe vor dem Hauptton geschlossen ist, beispielsweise הָֽאַרְבָּעִ֫ים (oder עֶֽבֶד-הַמֶּלֶךְ). Meteg kann auch in der vierten Silbe vor dem Hauptton stehen, zB שָֽׁבֻעֹ֥תֵיכֶ֫ם‎.

Meist wird damit keine weitere Melodie assoziiert; das Betonungszeichen deutet nur an, ob die betroffene Silbe etwas lauter oder leiser («slightly louder and/or slower»[19]) gesungen wird. Wenn Siluk und Meteg zusammen auf einem Wort erscheinen, dann erscheint Meteg vor Siluk. Jacobson illustriert dies am Beispiel von לְעֵֽינֵיהֶֽם. Meteg steht in einer der Silben vor der Tonsilbe und bezeichnet einen Nebenton ( «indicates most frequently the secondary stress or counter-tone»[17]).

Literatur

Englisch

Ivrit

  • Mordechai Breuer= מרדכי ברויאר: Ṭaʻame ha-Miḳra be-21 sefarim uve-sifre Emet = טעמי המקרא בכ"א ספרים ובספרי אמ"ת. Hotsaʼat Mikhlalah = הוצאת מכללה, Jerusalem 1982=742, OCLC 16982483.
  • Ezra Zion Melamed = עזרא ציון מלמד: Ṭaʻame ha-Miḳra be-divrei Parshanei HaMikra, […]= טעמי המקרא בדברי פרשני המקרא, בתוך: מחקרים במקרא בתרגומיו ובמפרשיו. Hotsaʼat Magnes =הוצאת מאגנס, Jerusalem 2007= ה'תשמ"ד (5744).
  • Simha Kogut = שמחה קוגוט: Ha-Mikra Bein Taamim le-Parshanut = המקרא בין טעמים לפַּרְשָׁנוּת. Hotsaʼat Magnes =הוצאת מאגנס, Jerusalem 2007= ה'תשמ"ד (5744).
  • Zechariah Goren= זכריה גורן: Ta’amei ha-Miḳra ke- Parshanut [HaTorah…]= טעמי המקרא כפַּרְשָׁנוּת. Sifriyat Helal ben Ḥayim-Hakibbutz Hameuchad = הילל בן חיים-הקיבוץ המאוחד, Tel Aviv 1995.
  • Ronit Shoshani = רונית שושני: Tafkidim ha-mekori shel ta’amei ha-Mikra = תַּפְקִידם המְקוֹרִי של טַעֲמֵי הַמִּקְרָא. In: Moshe Bar-Asher und Haim Eleazar Cohn =משה בר-אשר וחיים אלעזר כהן (Hrsg.): masat […] = מַשְׂאַת אַהֲרֹן: מחקרים בלשון מוגשים לאהרן דותן. Verlag, Jerusalem תש"ע, S. 469–486 (online).

Einzelnachweise

  1. Jacobson (2002), S. 398 also known as געיה
  2. https://en.wikisource.org/wiki/Gesenius%27_Hebrew_Grammar/16._Of_Maqq%C4%93ph_and_M%C3%A8th%C4%95g
  3. Jacobson (2002), S. 398 also known as געיה
  4. Musaf-Shabbat.com: קו זה נקרא 'מֶתֶג' או 'גַּעְיָה', והוא מסומן תמיד בהברה שאין מצוין בה אחד מטעמי המקרא.
  5. Jacobson (2002), S. 931: «(hebrew) a accent that is used to indicate secondary stress and vowel lengthening».
  6. Jascha Nemtsov: Die neue Jüdische Schule in der Musik. Band 2. Otto Harrossowitz-Verlag, Wiesbaden 2004, S. 72: „Der wichtigste Bestandteil dieser Musiktradition waren die Bibelkantillationen bzw. Tropen, kurze Motive, mit denen die Heilige Schrift auf rezitativische Weise vorgetragen wird“.
  7. Jascha Nemtsov: Jüdische Kunstmusik im 20. Jhdt. Band 3, Otto Harrossowitz-Verlag, Wiesbaden 2006, S. 203:„wenn man die Kirchentonarten hört, merkt man … alten synagogalen Motiven (Tropen)“.
  8. Jascha Nemtsov: Jüdische Musik. Band 8. Enzyklopädisches Findbuch zum Archiv der „Neuen Jüdischen Schule“, Otto Harrossowitz-Verlag, Wiesbaden 2008, S. 138:„synagogale Bibelrezitationen auch Kantillation genannt… ihre kurzen Motive (in ostjüdischer Tradition als Tropen bezeichnet) …Die Tropen bildeten nicht nur die formale Substanz dieser Werke, sie prägten sie gleichzeitig spirituell im Geist der Synagogenmusik“
  9. Jacobson (2002), S. 3:Trop. «In Yiddish, the lingua franca of the Jews in Northern Europe […], these accents came to bei known as trop. The derivation of this word seems to be from the Greek tropos or Latin tropus ».
  10. Langenscheidt Achiasaf Handwörterbuch Hebräisch-Deutsch. Langenscheidt, Berlin 2004, S. 206: „טַעַם Betonung“ „טְעָמִים Betonungszeichen“ „טַעֲמֵי הַמִּקְרָא Betonungszeichen der Bibel“.OCLC 57476235
  11. טַעֲמֵי הַמִּקְרָא cantillation notes, tropes auf morfix.co.il
  12. Price, S. 6.
  13. Gunilla Iversen: Tropus. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 8, LexMA-Verlag, München 1997, ISBN 3-89659-908-9, Sp. 1046–1047.
  14. Solomon Rosowsky: The Cantillation of the Bible. The Five Books of Moses. The Reconstructionist Press, New York 1957.: „Cantillation proceeds according to the special graphic signs–tropes or accents–attached to every word in the Bible.“ in Verbindung mit einer Fußnote zu tropes: „In this work we use the term trope (Greek tropos – turn) long accepted in Jewish practice.“
  15. Jacobson (2002), S. 931.
  16. Jacobson (2005), S. 42.
  17. 17,0 17,1 17,2 https://en.wikisource.org/wiki/Gesenius%27_Hebrew_Grammar/16._Of_Maqq%C4%93ph_and_M%C3%A8th%C4%95g
  18. Jacobson (2002), S. 928:«a meteg that appears on a short vowel in a closed, unstressed syllable. The euphonic meteg may be also found coupled with a sheva na' or even on a syllable that follows the Primary Accent. The euphonic meteg does not indicate a secondary Accent, as does a normal meteg. Its function seems to be to caution the reader not to gloss over the unstressed syllable too quickly».
  19. Jacobson (2005), S. 42.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Meteg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Messina. Weitere Artikel, an denen dieser Autor maßgeblich beteiligt war: 304 Artikel (davon 102 in Jewiki angelegt und 202 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik.