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Michail Fabianowitsch Gnessin
Michail Fabianowitsch Gnessin (russisch Михаил Фабианович Гнесин; geboren 21. Januarjul./ 2. Februar 1883greg. in Rostow am Don, Russisches Kaiserreich; gestorben 5. Mai 1957 in Moskau) war ein russischer Komponist.
Leben
Sein Vater Fabian Ossipowitsch Gnessin war Rabbiner und seine Mutter Bella Issajewna Gnessina (geb. Fletsinger) hatte Klavier studiert, bevor sie eine mögliche Musikerkarriere zugunsten der Erziehung ihrer Kinder aufgab.[1] Gnessin studierte 1899 bei Georgi Konjus in Moskau und von 1901 bis 1909 in Sankt Petersburg bei Nikolai Rimski-Korsakow, Anatoli Ljadow und Alexander Glasunow. Nach der Revolution 1905 war er wegen Agitation für ein Jahr vom Studium suspendiert. Nach einem Aufenthalt in Deutschland unterrichtete er von 1911 bis 1913 in Jekatarinodar und bis 1921 in Rostow. Nach Aufenthalten in Palästina in den Jahren 1914 und 1921[2] und einem Deutschlandaufenthalt 1921, wo er einer der Mitbegründer des in Berlin ansässigen jüdischen Musikverlages Jiwneh war,[3][2] unterrichtete er von 1923 bis 1935 an der von seiner Schwester gegründeten Musikschule in Moskau Komposition. Bis 1944 wirkte er am Leningrader Konservatorium, danach bis 1951 erneut an der Musikschule seiner Schwester. Gnessin komponierte Werke für Orchester, für Chor und Orchester, Kammermusik, Klavierstücke, Chöre, Lieder, Schauspielmusiken und Volksliedbearbeitungen. Er war Verdienter Kunstschaffender der RSFSR und erhielt 1946 den Stalinpreis.
Gnessins Schwester Jelena Gnessina gründete 1893 in Moskau eine private Musikschule, das heutige Gnessin-Institut. Sie komponierte Etüden und Kinderstücke für Klavier.
Werke (Auswahl)
- Trauertänze für Orchester
- Ballade für Cello und Orchester
- Sinfonisches Monument für Chor und Orchester
- Dithyrambos für Singstimme und Orchester
- Requiem
- Variationen über ein hebräisches Volkslied für Streichquartett
- Lied eines fahrenden Ritters für Harfe und Streichquartett
- Elegie pastoriale für Klaviertrio
- Ballade für Klaviertrio
- Die Rote Armee, Chorkantate
Literatur
- Marina Lobanowa: Gnesin, Michail Fabianoviĉ. In: Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Zweite Ausgabe, Personenteil, Band 7 (Franco – Gretry). Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 2002, ISBN 3-7618-1117-9, Sp. 1165–1167
Weblinks
- Werke von und über Michail Fabianowitsch Gnessin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Artikel Michail Fabianowitsch Gnessin in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)
Einzelnachweise
- ↑ Marina Lobanova: Jelena Fabianowna Gnessina. In: Musik und Gender im Internet (MUGI) der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, 6. April 2011, abgerufen am 6. Juni 2018.
Kadja Grönke, Freia Hoffmann: Gnessina, Gnessin, Gnesina, Gnesin, Schwestern. Sophie Drinker Institut für musikwissenschaftliche Frauen- und Geschlechterforschung, abgerufen am 6. Juni 2018. - ↑ 2,0 2,1 Encyclopaedia Judaica, Band VIII, S. 648
- ↑ Jascha Nemtsov: Die neue Jüdische Schule in der Musik. Harrassowitz Verlag, Wiesbaden, 2004, S. 119
Personendaten | |
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NAME | Gnessin, Michail Fabianowitsch |
ALTERNATIVNAMEN | Гнесин, Михаил Фабианович (russisch); Gnesin, Mihail Fabianovich (wissenschaftliche Transliteration); Gnesin, Michail Fabianoviĉ |
KURZBESCHREIBUNG | russischer Komponist |
GEBURTSDATUM | 2. Februar 1883 |
GEBURTSORT | Rostow am Don |
STERBEDATUM | 5. Mai 1957 |
STERBEORT | Moskau |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Michail Fabianowitsch Gnessin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |