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Mignon (Geschichte)
Mignon (deutsch etwa Liebchen) ist die Bezeichnung, welche die Pariser Bevölkerung im 16. Jahrhundert – durchaus herabsetzend – den Favoriten der Könige von Frankreich gab. Im 19. und 20. Jahrhundert schränkte man die Bezeichnung auf die Favoriten des Königs Heinrich III. ein.
Die Favoriten Heinrichs III.
Heinrich III. drängte den Hochadel Frankreichs aus den Staatsgeschäften heraus, als dieser nach dem Beginn der Hugenottenkriege nicht aufhörte, um die Macht zu kämpfen. Er ersetzte dessen Angehörige durch solche des niederen Adels, denen er hohe Aufgaben gab, und auf die er sich in seiner Regierung stützte. Sein Hof war somit ein eng begrenzter Zirkel von Favoriten, die dank ihres Herrn ein immenses Vermögen anhäufen konnten. Man ging dazu über, diese ironisch „les mignons“ zu nennen.
Unter ihnen sind die bekanntesten:
- François d’O
- Henri de Saint-Sulpice
- Jacques de Lévis, comte de Caylus
- Louis de Maugiron
- François d’Espinay
Die beiden wichtigsten sogenannten Archimignons hingegen waren:
- Anne de Batarnay de Joyeuse, Baron von Arques, später Herzog von Joyeuse
- Jean Louis de Nogaret de La Valette, genannt le demi roi (der halbe König), später Herzog von Épernon
Profil der Mignons
Die Favoriten Heinrichs III. schminkten und puderten sich, trugen Ohrringe, Spitzen und Flitter, waren aber gleichzeitig berüchtigte Schürzenjäger und erfolgreiche Soldaten – der Tod des Herzogs von Joyeuse ist ein Beispiel dafür. Die Mignons traten voller Mut und Beherztheit auf, waren stolz, oft gewalttätig und provokant.
Siehe auch
Literatur
- Nicolas Le Roux: La faveur du roi. Mignons et courtisans au temps des derniers Valois (vers 1547-vers 1589). Champ Vallon, Seysse 2001, ISBN 2-87673-311-0.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Mignon (Geschichte) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |