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Militärorden für Tapferkeit

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Militärorden für Tapferkeit
Datei:L15625F.jpg
Kreuz IV. Klasse, II. Stufe (3. Modell)
Emblem der bulgarischen Luftwaffe 1937 bis 1940

Der Militärorden für Tapferkeit (bulg. За храброст) wurde am 1. Januar 1880 durch Fürst Alexander I. von Bulgarien gestiftet und war bis zum Ende der Monarchie im Jahre 1946 die höchste Auszeichnung des Landes, die für Tapferkeit vor dem Feinde verliehen wurde.

Am 29. Mai 2003 beschloss die bulgarische Nationalversammlung die Wiedereinführung des Ordens in leicht veränderter Form.

Ordensklassen

Der Orden bestand ursprünglich aus einem Großkreuz, dass ausschließlich dem regierenden Monarchen vorbehalten war, und vier Klassen (die IV. Klasse teilte sich in zwei Stufen) sowie einem Tapferkeitskreuz für Unteroffiziere und Mannschaften in drei Klassen. Im Laufe der Zeit erfolgten weitere Veränderungen:

1. Modell (1880 bis 1914)

  • I. Klasse
  • II. Klasse
  • III. Klasse – weiß emailliertes Steckkreuz
  • IV. Klasse
    • I. Stufe - rot emailliertes Steckkreuz
    • II. Stufe - ohne Schwerter
  • Tapferkeitskreuz
    • I. Klasse - vergoldet
    • II. Klasse - versilbert
    • III. Klasse

2. Modell (1915 bis 1942)

  • I. Klasse mit Totenköpfen
  • I. Klasse
  • II. Klasse
  • III. Klasse
    • I. Stufe – weiß emailliertes Steckkreuz
    • II. Stufe –weiß emailliertes Brustkreuz mit Krone
  • IV. Klasse
    • I. Stufe – rot emailliertes Steckkreuz
    • II. Stufe – rot emailliertes Brustkreuz ohne Krone
  • Tapferkeitskreuz I. bis III. Klasse

Die beiden Monarchen Kaiser Wilhelm II. (I. Klasse mit Totenköpfen) und der türkische Sultan Mehmed V. (I. Klasse) erhielten je eine Sonderform der Auszeichnung mit Brillanten.

3. Modell (1943 bis 1946)

Gleiche Klasseneinteilung wie beim 2. Modell, jedoch mit veränderter Jahreszahl 1941 im Medaillon.

4. Modell (seit 2003)

Heute besteht der Orden aus drei Klassen und je zwei Abteilungen – mit Schwertern für Militärs und ohne für Zivilisten. Die Auszeichnung kommt wie folgt zur Verleihung:

  • I. Klasse – Goldenes Kreuz für Offiziere in der Dienstgradgruppe General/Admiral
  • II. Klasse – Silbernes Kreuz für alle anderen Offiziere
  • III. Klasse – Bronzenes Kreuz für Unteroffiziere und Mannschaften

Ordensdekoration

Das Ordenszeichen der I. bis III. Klasse ist ein Silber vergoldetes weiß emailliertes Malteserkreuz, durch dessen Kreuzwinkel zwei gekreuzte Schwerter verlaufen und das von einer Krone überragt ist. Im rot emaillierten Medaillon ist ein nach links gewendeter stehender Löwe zu sehen. Das Medaillon ist von einem Reif mit der kyrillischen Inschrift За храброст (Für Tapferkeit) sowie der Jahreszahl 1879 umschlossen. Bei dem 2. bzw. 3. Modell ändert sich diese Jahreszahl in 1915 bzw. 1941.

Das Kreuz der IV. Klasse ist rot emailliert und hat einen weiß emaillierten Reif mit der bereits beschriebenen Inschrift.

Das Tapferkeitskreuz ist aus Feinzink und ohne Emaille gefertigt. Es entspricht im übrigen Aussehen dem oben beschriebenen Ordenszeichen, hat aber keine Krone über dem Kreuz. Die I. und II. Klasse ist vergoldet, die III. Klasse lediglich versilbert.

Trageweise

Getragen wurde die I. und II. Klasse als Halsorden, wobei die I. Klasse zusätzlich einen Bruststern trug. Die III. Klasse sowie die I. Stufe der IV. Klasse dekorierten die Auszeichnung als Steckkreuz und die II. Stufe der III. und IV. Klasse sowie das Tapferkeitskreuz wurden am Band auf der linken Brustseite getragen.

Das Band ist hellblau mit einem silbernen gerippten Seitenstreifen.

Besonderheit

Von 1937 bis 1940 war das Ordenszeichen Erkennungsmerkmal auf den Flugzeugen der bulgarischen Luftwaffe.

Literatur

  • Arnhard Graf Klenau: Europäische Orden ab 1700. Klenau-Verlag, Rosenheim 1978, ISBN 3-921566-05-3.
  • Dimitri Romanoff: The Orders, Medals and History of the Kingdom of Bulgaria. Balkan Heritage, Rungsted Kyst 1982, ISBN 87-981267-0-9.

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Militärorden für Tapferkeit aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.