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Mischa Kuball

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Mischa Kuball (März 2015)

Mischa Kuball (* 20. September 1959 in Düsseldorf) ist ein deutscher Künstler und seit 2007 Professor für Medienkunst an der Kunsthochschule für Medien Köln. Er realisiert international raumbezogene Projekte und erhielt 2016 den Deutschen Lichtkunstpreis.

Leben

1990 erhielt er den Förderpreis ars viva vom Kulturkreis im Bundesverband der Deutschen Industrie in Köln sowie 1991 ein Stipendium für zeitgenössische Fotografie der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung aus Essen. Der Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen für Bildende Kunst wurde ihm 1992 verliehen. Er erhielt mehrere Stipendien, u. a. 1996 das Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds Bonn, 1997 in New York der Stiftung Kunst und Kultur NRW, Düsseldorf und ein Arbeitsstipendium für Brasilien und Japan des Ministeriums für Familie, Stadtentwicklung und Kultur NRW, Düsseldorf. 1998 steuerte er den deutschen Beitrag auf der 24. Biennale von São Paulo bei und bekam ein Stipendium der Villa Massimo in Rom. Im Januar 2016 wurde Kuball mit dem Deutschen Lichtkunstpreis ausgezeichnet, der von der Robert Simon Kunststiftung im Kunstmuseum Celle vergeben wird.

Er war 1999/2000 Gastprofessor an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig zum Thema „Licht und Raum“. 2004 hatte er eine Vertretungsprofessur an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe, Fachbereich Medienkunst inne, sowie von 2005 bis 2008 eine reguläre Professur, wo er mit Studierenden das Format ‚1A18’ gründete. Seit Oktober 2007 ist er Professor für Medienkunst an der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM). 2007 erfolgte die Gründung des studentischen Projektes -1/MinusEins Experimentallabor an der KHM, sowie Kooperationen mit Institutionen im In- und Ausland.

2010 realisierte er im Rahmen der RUHR.2010 – Kulturhauptstadt Europas das partizipatorische Projekt NEW POTT mit Familien aus ca. 100 Nationen die in der Metropole Ruhr leben, u. a. mit den Kunstsammlungen der Ruhr-Universität Bochum. Zu dem Projekt ist 2011 der Reader „New Pott: Neue Heimat im Revier“ erschienen. Ein begleitender Tagungsband: „New Realtions inArt and Society“ wurde 2012 von Fridericke Wappler herausgegeben.

Unter dem Titel „public preposition“ realisiert Mischa Kuball seit 2009 eine Serie von Installationen im öffentlichen Raum: Venedig 2009, Marfa 2009, Toronto 2011, Bern 2011, Wolfsburg 2012, Jerusalem 2012, Katowice 2012, Christchurch 2012. Die „public prepositions“ spiegeln Mischa Kuballs anhaltendes Interesse an einer künstlerischen Auseinandersetzung mit abstrakten Formen und symbolischer Kommunikation. „Preposition“ bezieht sich hier auf die syntaktische Funktion der Präposition und beschreibt für die Werke eine Mittelposition zwischen den historisch und sozial konnotierten Orten und der künstlerischen Intervention.

2013 zeigte Kuball zusammen mit dem US-amerikanischen Künstler Anthony McCall im Faena Arts Center im Stadtteil Puerto Madero von Buenos Aires in Argentinien die Lichtinstallation El-Aleph.[1] 2015 wurde er in die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste gewählt.

Vom 20. November 2016 bis zum 30. April 2017 zeigt das Kirchner Museum Davos seine Rauminstallation „Licht auf Kirchner“, in der er sich mit seinen künstlerischen Mitteln mit den Werken des Malers Ernst Ludwig Kirchner auseinandersetzt.[2]

Auszeichnungen und Ehrungen

2016 - Deutscher Lichtkunstpreis, Celle

Einzelausstellungen (Auswahl)

Platon's mirror, ZKM Karlsruhe, 2011

2016/17

2012

  • 'Platon's Mirror', MNAC – National Museum of Contemporary Art, Bukarest; SAMSI – Sofia Arsenal Museum of Contemporary Art, Sofia; Central Saint Martins College of Art & Design, London; Museum of Contemporary Art, Lissabon; Kunsthalle Düsseldorf

2011

  • 'Platon's mirror', ZKM Karlsruhe, Artspace Sydney, Jagiellonen University Krakau
  • 'Light Bridge', Museum an der Westküste, Alkersum/Föhr /D

2010

  • Mischa Kuball: NEW POTT, Kunstsammlungen der RUB, Campusmuseum. Sammlung Moderne, Bochum
  • Emscherkunst.2010 mit dem Projekt Lichtinstallation der Klärbecken & Catch as catch can[3]
  • Marfa, Texas, Artist in Residence
  • Toyota Municipal Art Museum, Toyota

2008

  • ’Projektion Ruhr - IBA Emscher Park. Un laboratoire urbain’
  • ’CityPortrait’, Contemporary Art Museum, Toyota
  • ’Re:Mix/ Broca II (Letters/Numbers)’, Experimental Art Foundation, Adelaide
  • ’Privates Licht für die Ráday Utca’, Goethe Institut Budapest

2007

2005

  • ’space - speed - speech’, Gallery of Modern Art, Glasgow
  • ’Flash Planet 2005’, IMA, Institute of Modern Art, Brisbane
  • ’Lucky Number. Neue Projektionen’, Museum für Gegenwartskunst Siegen

2004

  • ’City thru Glas / Düsseldorf – Moscow – Düsseldorf’, VC6xMAM – Virgin Cinemas Roppongi Hills x Mori Art Museum Collaboration, Tokio

2003

  • ’City thru’ Glass’, State Tretyakov Gallery
  • ’Seven Virtues’, Diözesanmuseum Limburg, Lahn
  • 'Utopie / Black Square 2001ff.’, Kunstsammlungen der Ruhr-Universität Bochum
  • 'Utopie / Black Square 2001ff. / Speed Suprematism, halle_für_kunst Lüneburg
  • ’Stadt durch Glas / Düsseldorf – Moscow – Düsseldorf’, K20, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf

2002

  • ’Public Eye’, Kunstmuseum Bonn, Bonn

2001

  • ’Yellow Marker’, Bönen, Kamp-Lintfort, IBA LandArt Project (Permanent Installation)
  • ’Metasigns’, Jena, Holzmarkt (Permanent Installation)
  • ’ein fenster’, Johanneskirche Düsseldorf

2000

  • ’urban context’, Projekt. Bunker Lüneburg, Lüneburg
  • ’public stage’, Staatliche Galerie Moritzburg, Halle
  • „SIX-PACK-SIX“, Museum Folkwang at RWE-Tower, Essen
  • „Projektionsraum 1:1:1 / Farbraum“, Museum Folkwang, Essen
  • ’ein fenster’, Johanneskirche Düsseldorf

1999

  • project rooms, Chicago Cultural Center, Chicago, Galerie für Zeitgenössische Kunst; LeipzigMuseum of Installation, London/UK
  • „Kaleidoscope“, HGB Leipzig/D
  • Power of Codes, Tokyo National Museum, Tokyo/J
  • greenlight, Montevideo (Public Project), Montevideo/UR

1998

  • project rooms, Kabinett für aktuelle Kunst, Bremerhaven; Kölnischer Kunstverein, Köln; Stadtgalerie Saarbrücken in der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz, Saarbrücken
  • Tower of Power, Herrenhäuser Turm / in Kooperation mit dem Sprengel Museum Hannover
  • Private Light/Public Light, Beitrag zur 24. Biennale von São Paulo

1997

  • In alphabetical order, Museum Boijmans van Beuningen, Rotterdam
  • project rooms, BM contemporary Art Center, Istanbul

1996

  • Moderne, rundum/Vienna Version, Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien

1995

  • Rotierenderlichtraumhorizont, Wandelhalle, Deutzer Brücke, Köln
  • PROJEKTIONEN/REFLEKTIONEN; Kunst-Station Sankt Peter, Köln
  • Worldrorschach-Rorschachworld, Diözesanmuseum, Köln

1994

  • 1994, Kunstverein Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf
  • No-Place, Sprengel Museum Hannover
  • Bauhaus-Block, Heidelberger Kunstverein

1993

  • Double Standard, Stichting de Appel, Amsterdam
  • Bauhaus-Block, Museum Folkwang, Essen

1992

  • Projektionsraum 1: 1: 1, bei Konrad Fischer Düsseldorf
  • Bauhaus-Block, am Bauhaus Dessau

1991

  • Bauhaus I, Neue Kunst im Hagenbucher, Heilbronn
  • Blaupause, Städt. Museum, Mülheim a. d. Ruhr
  • Welt/Fall, Haus Wittgenstein, mit Vilém Flusser, Wien

1988

1987

1984

  • Dia-Cut, Städtische Galerie, Düsseldorf

Arbeiten im öffentlichen Raum

  • 1990: Megazeichen, Mannesmann-Hochhaus, Düsseldorf
  • 1994: Refraction House, Synagoge Stommeln

Publikationen

  • Karin Stempel (Hrsg.): Private light, public light. Deutscher Beitrag zur 24. Biennale São Paulo 1998. Cantz, Ostfildern-Ruit 1998, ISBN 3-89322-504-8.
  • Florian Matzner (Hrsg.): … in progress – Mischa Kuball. Projekte 1980 – 2007. Hatje Cantz, Ostfildern 2007, ISBN 978-3-7757-1926-1.
  • Mischa Kuball, Harald Welzer (Hrsg.): New Pott: Neue Heimat im Revier. JRP Ringier, Zürich 2011, ISBN 978-3-03764-138-5.
  • Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum Duisburg (Hrsg.). "New Pott: neue Heimat im Revier." Ausst.-Kat. Wilhelm Lehmbruck Museum, Duisburg 22. Februar-11. Mai 2014. Duisburg 2014, ISBN 978-3-03764-138-5.
  • Vanessa Joan Müller (Hrsg.): "Mischa Kuball - public preposition". DISTANZ Verlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-95476-114-2.

Weblinks

 Commons: Mischa Kuball – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Willkommen im Zeitmaschinenraum in FAZ vom 11. Oktober 2013, Seite 36
  2. Aktuelles aus dem Kirchner Museum Davos, kirchnermuseum.ch, abgerufen am 16. November 2016.
  3. „Lichtinstallation der Klärbecken & Catch as catch can“
  4. mies-mies, Zentrum für Internationale Lichtkunst, Unna vom 3. Juni bis 19. August 2007.
  5. Leuchtschriften an der Universitätsbibliothek der RUB, artibeau - Kunst in Bochum
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Mischa Kuball aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.