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Misha Defonseca

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Misha Defonseca (* 1937 in Etterbeek; wirklicher Name Monique De Wael) ist eine belgische Schriftstellerin, die vor allem durch das 1997 erschienene und später verfilmte Buch Misha: A Mémoire of the Holocaust Years (auf deutsch Überleben unter Wölfen) bekannt wurde. In diesem von der Autorin als autobiographisch bezeichneten Werk wird die Geschichte eines jüdischen Mädchens erzählt, das beschützt von Wölfen quer durch das von Deutschland besetzte Europa wandert, um ihre verschleppten Eltern zu finden.

Der deutsche Publizist Henryk M. Broder hatte bereits 1996 Zweifel an Defonsecas Geschichte geäußert. Recherchen der belgischen Zeitung Le Soir stellten im Februar 2008 schließlich klar, dass die Geschichte frei erfunden wurde, ebenso die vorgebliche jüdische Abstammung der Autorin. Defonseca bestätigte schließlich die Recherchen und räumte ein, dass die Geschichte nicht den Tatsachen entspreche. Ein US-Gericht hat die belgische Autorin der gefälschten Holocaust-Autobiografie Misha Defonseca dazu verurteilt, ihrem Verleger 22,5 Millionen Dollar (rund 16,3 Millionen Euro) zu zahlen. Das Gericht im Bundesstaat Massachusetts kam in einem im Mai 2014 publik gewordenen Urteil zu dem Schluss, dass die Erfinderin der Erfolgsstory „Leben mit Wölfen“ zuvor vor Gericht erstrittene Autorenrechte zurückerstatten muss.[1]

Einzelnachweise

Literatur

Siehe auch

Weblinks

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