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Moische Solowiejczyk

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Reb Moische (links) mit Reb Jitzchok Silber (Bild: Jüdische Zeitung, Zürich, Ausgabe vom 26. April 2013)
Ältere Aufnahme: Reb Moische mit Jeschiwe Bochrim auf einem Ausflug

Raw Jakow Moische Mordechai Halevi Solowiejczyk (geboren 1915 in Brisk; gestorben/Jahrzeit: 1995 / 19. Ijar 5755 in Zürich) war Gründer und dann bis 1963 Rosch Jeschiwa der Jeschiwa Luzern (Nachfolger: Dov Kopelman). Reb Moische wurde weltweit als Godoil Hador anerkannt.

Leben

Moische Solowiejczyk wurde 1915 in Brest ("Brisk") geboren. Sein Vater, Rav Jisroel Gerschon, war der dritte Sohn von Rav Chaim Brisker. Die Soloveitchik-Familie war und ist berühmt für ihre intellektuelle Brillanz und ihr entstammen viele bedeutende Rabbiner wie Rav Joseph Ber Soloveitchik, der die Grundlagen der amerikanischen „Modern Orthodoxy“ legte.

Reb Moische, wie er genannt wurde, wuchs in Brisk auf und war dort "Imrei Mosche"-Schüler (Brisker Jeschiwa unter Leitung von Mosche Sokolovsky, genannt Imrei Mosche). Anschliessend studierte er an der Kamenetzer Jeschiwa unter Rav Boruch Ber Leibowitz. Als er 1937 militärpflichtig wurde (Brisk und Kamenetz gehörten in der Zwischenkriegszeit zu Polen), überlegte man, wie man ihn vom Militärdienst befreien konnte, und nach längerer Kontaktanbahnung und Überprüfung der Möglichkeiten erhielt er die Bewilligung, in die Schweiz an die Jeschiwa von Elijahu Botschko in Montreux zu gehen – gemeinsam mit Ahron Leib Steinman und Raw Gliksohn, der aber am neuen Ort nicht zurechtkam, nach Polen zurückkehrte und in der Folge ein Opfer des Krieges wurde.

Nach dem Krieg lernte Reb Moische einige Jahre in der Lomza Jeschiwa in Petach Tikva, wo er sein Zimmer mit Rav Chaim Kanievsky teilte. 1949 kehrte Rav Solowiejczyk in die Schweiz zurück, heiratete die Tochter des Rabbiners von Lugano und gründete dort eine Jeschiwa. Einige Jahre später gründete er die Jeschiwa von Luzern und entfachte jeweils grossen Enthusiasmus für das Toralernen unter seinen Jeschiwa-Bachurim. 1963 zog er nach Zürich und wurde dort zur Éminence grise des europäischen orthodoxen Judentums.

Raw Solowiejczyk erkannte beim Zusammenbruch der Sowjetunion, dass ein grosses spirituelles Loch für die russischen Juden zu füllen war, und begründete 1989 sogleich die Jeschiwa "Torat Chaim" in Moskau. Viele hervorragende Schüler gingen aus dieser Jeschiwa hervor.

Er starb 1995 nach kurzer Krankheit in Zürich. In einer Grabrede wurde er der "Chofetz Chaim seiner" Zeit genannt.

Raw Moische Solowiejczyk tat sich nicht nur durch seine Grösse in Tora und mit seiner G'ttesfürchtigkeit hervor, sondern auch durch seine Hinwendung zum Klall: Einen grossen Teil seines übervollen Tages widmete er unzähligen Jehudim, die sich aus ganz Europa an ihn wandten und um seine Ratschläge, Hilfe und Brachot baten.

Aufgrund seiner grossen Bescheidenheit weigerte sich Raw Moische während seines ganzen Lebens, irgendwelche angesehenen Stellen anzunehmen. Sein Einfluss erstreckte sich aber über die ganze Welt und nach seinem Tod fanden in vielen verschiedenen Ländern Hespedim statt und sein Wirken wurde zum Teil auch legendär verklärt.

Siehe auch

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