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Moosglöckchen
Moosglöckchen | ||||||||||||
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Moosglöckchen (Linnaea borealis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Linnaea | ||||||||||||
Gronov. ex L. | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Linnaea borealis | ||||||||||||
L. |
Das Moosglöckchen oder Erdglöckchen (Linnaea borealis) ist die einzige Pflanzenart der Gattung Linnaea in der Familie der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae). Alle anderen Arten, die früher in diese Gattung gestellt wurden, sind nun in der Gattung Abelia enthalten.
Benannt wurde die Gattung 1737 nach dem schwedischen Botaniker und Systematiker Carl von Linné, dessen Lieblingsblume sie war. Linné bat seinen reichen Freund und Gönner Jan Frederik Gronovius um diese Namensgebung, da er diese Art nicht nach sich selbst benennen wollte. Das Artepithet borealis, das Linné 1753 zur Artbeschreibung ergänzte, bedeutet „aus dem Norden kommend“.[1]
Merkmale
Beim Moosglöckchen handelt es sich um einen immergrünen, kriechenden Halbstrauch, der Wuchshöhen von etwa 20 Zentimeter erreicht. Ab dem Alter von fünf bis 15 Jahren werden über der Erde verlaufende Stolonen gebildet. Mit den Stolonen erfolgt eine vegetative Vermehrung und so findet man auch in der Natur Bestände die Klone darstellen, genetisch identisch sind. Aus den Stolonen treiben neue Äste. Die Äste bekommen nur Durchmesser von etwa 3 mm. Die gegenständigen Laubblätter sind sehr klein und rundlich, am Rand sind sie leicht gekerbt. Sie besitzen einen leicht behaarten Blattstiel. Nach etwa 12 bis 16 Monaten werden die Blätter abgeworfen.
Die Blüten sitzen im Regelfall in Zweizahl (daher der englische Name 'Twinflower') an einem aufrechten Blütenstandsstängel. Die Blüten sind nickend, also mit den Kronzipfeln nach unten weisend. Charakteristisch ist ihr an Vanille, Mandeln oder Anis erinnernder starker Duft. Die Blüte wird von vier kelchähnlichen Hochblättern umgeben. Die fünf blassrosafarbenen Kronblätter sind glockenförmig verwachsen mit fünf Kronzipfeln. Es sind vier Staubblätter vorhanden. Sie besitzt einen drüsig behaarten Fruchtknoten. Um Insekten anzulocken, wird Nektar produziert. Es wird eine einsamige Beere gebildet, die etwa 36 Tage von der Befruchtung bis zur Reife benötigt.
Verbreitung und Lebensraum
Das Moosglöckchen bewohnt die borealen Nadelwälder der kühl-gemäßigten Holarktis, ist also in den nördlichen Gebieten und den Hochgebirgen Europas, Asiens und Nordamerikas zu finden. In Mitteleuropa ist sie ausgesprochen selten in Nadelwäldern mit ausreichender Moosschicht.
Man unterscheidet drei Unterarten:
- Linnaea borealis subsp. borealis in Europa
- Linnaea borealis subsp. americana (J. Forbes) Rehder in Nordamerika
- Linnaea borealis subsp. longiflora (Torr.) Hultén in Asien
Linnaea borealis ist nach Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt.
Dies und Das
Die Pflanze ist die sogenannte Landskapsblomma („Landschaftsblume“) von Småland in Schweden. In dieser Provinz ist Carl von Linné geboren und aufgewachsen.
Linnaea gilt als Quelle der Namensschöpfung für den in Schweden seit dem frühen 19. Jahrhundert verbreiteten weiblichen Vornamen Linnea.
Quellen
- Umfassender Überblick zur Art (engl.)
- Emil Giger: Linnaea borealis L., eine monographische Studie, Zürich 1912 (PDF).
Weblinks
- Steckbrief
- Linnaea borealis bei Linné on line – Universität Uppsala (englisch)
- Linnaea borealis bei Linnean Society of London (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Geiger 1912, Seite 2-3.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Moosglöckchen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |