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Morcheln
Morcheln | ||||||||||||
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Speise-Morchel (Morchella esculenta) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Morchella | ||||||||||||
Dill. ex Pers. |
Die Morcheln (Morchella) sind eine Gattung der Schlauchpilze.
Merkmale
Die Morcheln bilden bis über 20 cm große, gestielte und hohle Fruchtkörper, die ein wabenartig gegliedertes Kopfteil besitzen. Die einzelnen Waben sind durch sterile, helle oder dunkle Rippen voneinander getrennt, das Kopfteil kann ganz oder teilweise mit dem Stiel verwachsen sein. Die Sporen der Morcheln sind etwa 20 bis 25 µm lang, glattwandig und haben kleine Granulen (Körnchen) an den Spitzen.
Ökologie
Die Morcheln sind überwiegend saprobiontische Bodenbewohner, die in Wäldern, unter Gebüschen, auf Holzabfällen und Brandstellen vorkommen. Darüber hinaus wurden zwischen Morcheln und Kiefern mykorrhizaähnliche Verbindungen nachgewiesen.[1]
Arten (Auswahl)
Die Gattung enthält je nach Auffassung 15 bis 28 Arten. Es existieren verschiedene Varietäten und Formen, deren taxonomischer Wert teilweise umstritten ist.
- Speise-Morchel – Morchella esculenta (Linnaeus 1753 : Fries 1822) Persoon 1801 s.l.
- Spitz-Morchel – Morchella elata Fries 1822 : Fries 1822 s.l.
- Käppchen-Morchel – Morchella gigas (Batsch 1783 : Fries 1822) Persoon 1801 s.l.
- Steppen-Morchel – Morchella steppicola Zerova 1941
- Strickmuster-Morchel – Morchella vaporaria Brondeau 1830
- Vareser Morchel – Morchella varisiensis Ruini 2000[2][3]
Bedeutung
Einige Arten der Morcheln gehören zu den begehrtesten Speisepilzen. Sie sind prinzipiell auch kultivierbar, wobei dies bisher nur im experimentellen Rahmen erfolgte. Die Arten der Gattung sind in Deutschland durch die Artenschutzverordnung geschützt.
Etymologie
Die Ableitung des Namens Morchella und Morchel von der althochdeutschen Bezeichnung morhel ,kleine Möhre‘, dem lateinischen Namen morum ,Maulbeere‘ und von dem vulgärlateinischen Wort mauricula ,kleine Mohrin‘ wird diskutiert.
Quellen
Literatur
- Achim Bollmann, Andreas Gminder, Peter Reil: Abbildungsverzeichnis europäischer Großpilze, 4. Auflage. Gattungs-CD. Schwarzwälder Pilzlehrschau, Hornberg. 2007. ISSN 0932-920X
- Heinrich Dörfelt, Gottfried Jetschke: Wörterbuch der Mycologie. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg-Berlin. 2001. ISBN 3-827-40920-9.
- Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. Nikol, Hamburg. 2005. S. 379. ISBN 3-937-87216-7.
Einzelnachweise
- ↑ J.L. Dahlstrom, J.E. Smith, N.S. Weber: Mycorrhiza-like interaction by Morchella with species of the Pinaceae in pure culture synthesis. Mycorrhiza 9(5). 2000. S. 279-285. doi:10.1007/PL00009992.
- ↑ Sergio Ruini: Una nuova specie da Varese, Morchella varisiensis sp. nov.. In: Rivista di Micologia. 43(1), Associazione Micologica Bresadola, Varese (Italien) 2000, S. 17–26.
- ↑ Interessante Pilzarten der südsteirischen Thermenregion. In: Bot@nik Newsletter. 1/2005, Landesmuseum Joanneum, Botanik, Graz (Österreich) 2005 (PDF; 739 KB).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Morcheln aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |