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Naftali von Ropschütz
Naftali von Ropschütz, auch Rabbi Naphtali Zewi Hurwitz/Horowitz von Ropszice (geb. 22. Mai 1760 in Galizien; gest. 1827 in Galizien - Jahrzeit: 11. Ijar), war ein chassidischer Rebbe aus Galizien (zweiter, nach anderer Zählung erster Ropschitzer Rebbe).
Leben
Er wurde an dem Tag geboren, an dem Rabbi Baal Schem Tov verstarb. Er kam aus einer sehr prominenten rabbinischen Familie, die vehement gegen die damals neue chassidische Bewegung eingestellt war. Der junge Mann fühlte sich jedoch von diesen Ideen angezogen und wurde ein Schüler des Rebben Elimelech von Lizhensk, von Jaakow Jizchak Horowitz (des Sehers von Lublin) und von Rabbi Mendel von Rymanow und gilt als einer der hervorragendsten Schüler von Rabbi Mendel.
Nach einer Version kam es zwischen Naftali von Ropschütz und R. Mendel zum Streit über die Auswirkungen des russischen Feldzuges von Napoleon. Während R. Mendel auf den Sieg von Napoleon hoffte und diesen als heilbringend für die Juden ansah, befürchtete Naftali von Ropschütz eine Unterdrückung der Juden nach einem Sieg Napoleons. Naftali gehörte zu denjenigen, die für eine Niederlage der französischen Armee beteten, da er befürchtete, dass sonst die Assimilation der Juden schnell voranschreiten würde.
Nach einer anderen Version sah R. Mendel diesen Krieg als Voraussetzung für das Kommen des Messias an, während Naftali von Ropschütz diese Ansicht ablehnte. Diese Meinungsverschiedenheit nahmen beide zum Anlass, zu Rabbi Israel von Koschnitz zu fahren.
Über sein Leben ist wenig bekannt. Martin Buber berichtet über ihn, dass er in seiner Jugend zu durchaus auch bitteren Streichen aufgelegt war, später jedoch von seinen Zeitgenossen als Mann von außerordentlicher Klugheit geschätzt wurde. Er war zweimal verheiratet und ließ sich von seiner ersten Frau, die als zanksüchtig und eitel charakterisiert wird, scheiden. Im Gegensatz zu anderen chassidischen Rebbes waren ihm die sog. „Lösegelder“ fremd.
Nach dem Tod seiner Lehrer wurde Rav Naftoli Tzvi einer der führenden Rebbes Galiziens. Sein scharfer Verstand, sein großes Torawissen und sein Sinn für Humor wurden allseits gepriesen. Er agierte auch als jüdischer Führer gegenüber den österreich-ungarischen Behörden und sorgte dafür, dass das traditionelle jüdische Leben aufrecht erhalten werden konnte. Zu seinen Schülern gehörte Rav Chaim Halberstamm, der Diwrei Chaim von Sanz. Nicht nur die Ropschitzer chassidische Dynastie, sondern auch die Höfe von Melitz, Dzikov und Linsk wurden und werden von seinen Nachkommen geleitet.
Rav Horowitz starb 1827 im galizischen Landshut. Seine Werke umfassen Sera Kodesch und Ajala Schelucha.
Literatur
- Encyclopaedia Judaica, Band 14, S. 259-260
Weblinks
- Eintrag in der jewishvirtuallibrary.org (englisch)
Andere Wikis
Personendaten | |
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NAME | Naftali von Ropschütz |
ALTERNATIVNAMEN | Ropszice, Rabbi Naphtali Zewi Hurwitz von |
KURZBESCHREIBUNG | galizischer Rabbiner |
GEBURTSDATUM | 22. Mai 1760 |
GEBURTSORT | Galizien |
STERBEDATUM | 1827 |
STERBEORT | Galizien |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Naftali von Ropschütz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |