Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Nanking (Textilie)
Nanking (nach der chinesischen Stadt Nanjing) ist ein leinwandartiges Kattun-Gewebe. Der ursprünglich aus gelblichroter chinesischer Baumwolle (Gossypium religiosum) hergestellte Stoff wurde für seine Farbechtheit geschätzt. In Europa nachgeahmter Nanking wurde bis ins 20. Jahrhundert aus gefärbter weißer Baumwolle hergestellt. Dazu tauchte man den Stoff abwechselnd in Eisensulfat- bzw. Eisenchlorid und Soda-Bäder. An der Luft wandelt sich die anfangs grüne Farbe in rostbraune Eisenhydroxide. Die so künstlich gefärbten Baumwollstoffe waren jedoch weniger einheitlich im Farbton, nicht waschecht und auch weniger haltbar.
Im Lauf der Zeit wurden auch andere grau, grün, blau gefärbte oder gemusterte Stoffe als Nanking bezeichnet.
Vor allem im 19. Jahrhundert waren leichte Sommerkleider aus Nanking beliebt. In der zeitgenössischen Literatur finden sich zahlreiche Stellen, in denen gelbe Nankinghosen als elegante, eng anliegende Kleidung erwähnt werden. So etwa bei Heinrich Heine in seinem Gedicht Götterdämmerung „Die Männer ziehn die Nankinhosen an, Und Sonntagsröck’ mit goldnen Spiegelknöpfen; ...“[1].
Anfang des 20. Jahrhunderts kam chinesischer Nanking aus der Mode.
Quellen
- Meyers Großes Konversationslexikon, Band 14, Leipzig, 1908, S. 407.
- Nanking. In: Merck’s Warenlexikon. 3. Aufl. 1884 ff., S. 372 f.
Einzelnachweise
- ↑ Heinrich Heine: Götterdämmerung, Buch der Lieder, 1827
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Nanking (Textilie) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |