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Nechemia Roosen
Nechemia (Hans) Roosen (geb. in Krefeld 1926; gest. in Zürich 2020)
Leben
Als Hitler an die Macht kam, zog die Familie ins benachbarte Holland und liess sich in der Stadt Venlo im Süden von Holland nieder, um später nach Amsterdam zu ziehen. Während des Krieges wurde die Familie zuerst nach Westerbork und von dort nach Bergen-Belsen deportiert. Herrn Roosens Vater kam im Lager um und seine Mutter verlor tragischerweise ihr Leben nach der Befreiung. Herr Roosen überlebte und kehrte nach Holland zurück. Als einsamer Überlebender wurde er von der Familie Magnus, den Cousins seines Vaters, aufgenommen. Wie die Roosens war auch die Familie Magnus vor dem Krieg von Deutschland nach Holland ausgewandert und hat den Krieg als Familie überlebt. Der junge Hans trat ins Familienunternehmen ein und stand dem gleichaltrigen Leon Magnus sehr nahe. Zusammen entwickelten sie das Metallgeschäft weiter, und als sie grosse Erfolge in ihren Unternehmungen erzielten, arbeiteten sie nicht nur geschäftlich zusammen, sondern waren auch Partner in Zedoko- und Chessed-Projekten. Zusammen gründeten sie 1976 in Amsterdam einen Koilel und übernahmen den grössten Teil der Betriebskosten. 1954 heiratete Herr Rossen Cilly Lange, ebenfalls eine Holocaust-Überlebende aus Deutschland, die in Amsterdam wohnte. Zusammen gründeten sie ein beispielhaftes Haus, verwurzelt in Toiro und Jiras Schomajim, durchdrungen von Simchas Hachajim, das für Gäste immer offen stand. Obwohl Herr Roosen nie eine Jeschiwe-Ausbildung genossen hatte, war er ein starker Unterstützer von Jeschiwes und Limud Hatoiro. Seine Erlebnisse während der schweren Kriegsjahre stärkten seine Emuno und sein unerschütterliches Engagement für einen echten toirotreuen Lebensstil. In Amsterdam war er bekannt als Persönlichkeit, die immer an vorderster Front kämpfte, um den orthodoxen Charakter der Gemeinde zu bewahren. Amsterdam war immer eine jüdische Einheitsgemeinde. Sei es als Mitglied des Vorstands oder als Gabbe seiner geliebten Lek Straat Schul, verteidigte Herr Roosen seine kompromisslose Haltung. Er war auch viele Jahrzehnte im Namen der Agudas Jisroel auf nationaler und internationaler Ebene tätig. Als Mitglied des Vaad Hapoel der Aguda war er massgeblich an der Organisation der europäischen "Aguda-Convention" in den 1990er-Jahren beteiligt, die er auch finanziell bezuschusste. Herr Rosen hatte eine langjährige Verbindung mit Rav Yehuschua Neuwirth, die bis in die Vorkriegszeit in Amsterdam zurückreichte. In späteren Jahren unterstützte Herr Roosen die von Rav Neuwirth in Bayit Vegan gegründete Jeschiwe. Um 2010 zogen Herr und Frau Roosen nach Zürich, um ihren Kindern näher zu sein. Herr Roosen wurde ein beliebtes Mitglied der IRG Zürich und dawente regelmässig dort. Durch sein freundliches Wesen fand er auch den Kontakt zu den Bochrim in der Jeschiwe Beis Arye Jehudo neben seinem Hause und wurde hochgeschätzt. Herr Roosen wurde auf dem Har Hamenuchos neben seiner geliebten Frau begraben. Er hinterliess einen Sohn, Reb Yosef Chajim in Bayit Vegan, und zwei Töchter, Frau Lottie Pappenheim in Antwerpen und Frau Margalith Altmann in Zürich sowie viele Enkel und Urenkel, die alle seinen Weg der Jüdischkeit fortsetzen.
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