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Kampfname
(Weitergeleitet von Nom de guerre)
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Ein Kampfname (frz. Nom de guerre) ist ein Pseudonym, das sich ein politischer oder militärischer Führer zulegt oder das ihm zugeschrieben wird, um eine Identifikation mit seiner Person oder den Zielen der Bewegung, für die er kämpft, herzustellen oder zu erhöhen. Viele Boxer tragen ebenfalls Kampfnamen, unter denen sie in den Ring steigen, so lautet beispielsweise der Kampfname von Vladimir Klitschko Dr. Steelhammer.
Beispiele für Kampfnamen aus Geschichte und Gegenwart sind unter vielen anderen:
- Agit
- Mahsum Korkmaz, erster Kommandeur der kurdischen Widerstandsorganisation PKK, spielte eine Führungsrolle bei der Planung und Durchführung zum Auftakt des bewaffneten Kampfes der PKK gegen die Türkei am 15. August 1984.
- Apo
- Abdullah Öcalan, Parteiführer der kurdischen Arbeiterpartei PKK. Sein Kampfname bedeutet „Onkel“ und soll seine Nähe zum kurdischen Volk verdeutlichen.
- Commander Robot
- Ghalib Andang (Vorname auch: Galib) war Mitglied der Extremistengruppe Abu Sayyaf auf den Philippinen.
- Duch
- Kaing Guek Eav bzw. Kang Kek Iew, bzw. Kaing Kek Iev (* 17. November 1942) war von 1976 bis 1979 Folterchef der Roten Khmer in Kambodscha und Leiter des berüchtigten Folterlagers „Sicherheitsbüro“ S-21 (Tuol Sleng) in Phnom Penh und ist für den Tod von ca. 16.000 seiner Landsleute verantwortlich. Sein lautmalerischer Kampfname – „Doik“ ausgesprochen – soll den Laut eines sterbenden Tieres wiedergeben. Seit dem 17. Februar 2009 musste sich Kaing Guek Eav vor dem mit Unterstützung der Vereinten Nationen eingerichteten Völkermordtribunal (Rote-Khmer-Tribunal) in Phnom Penh verantworten und wurde im Februar 2012 zu lebenslanger Haft verurteilt.
- El Cid
- Der Herr – Rodrigo Díaz de Vivar, kastilischer Heerführer und spanischer Nationalheld
- Gattamelata
- (it.= die gefleckte Katze) - Spitzname des italienischen Condottiere Erasmo di Narni, der auf den verschlagenen Charakter des venezianischen Söldnerführers anspielt.
- Ho Chi Minh
- Der die Erleuchtung bringt – Nguyen Sinh Cung, vietnamesischer Revolutionär und Präsident Nordvietnams.
- Kim Il-sung
- Die Sonne – Kim Song-chu, Diktator Nordkoreas 1945 bis 1994. Er wollte damit seine Heldentaten in der kommunistischen Partisanenbewegung hervorheben.
- Lenin
- Der von der Lena – Wladimir Iljitsch Uljanow, Revolutionär und Führer der Kommunisten in Russland und Gründer der Sowjetunion. Lenin war unter dem letzten Zaren zeitweise an die Lena in Sibirien verbannt worden, was im Kampfnamen als Verdienst an der Sache zum Ausdruck kommen sollte.
- Pol Pot
- Saloth Sar, der „Bruder Nummer Eins“ (1925–1998), war von 1976 bis 1979 Premierminister der Regierung der Roten Khmer in Kambodscha und in dieser Zeit verantwortlich für den Tod mehr als 1,7 Mio. seiner Landsleute.
- Prachanda
- Der Kämpferische Pushpa Kamal Dahal, maoistischer Partisanenführer und Premierminister Nepals.
- Presidente Gonzalo
- so viel wie etwa Präsident Hans – Abimael Guzmán, Anführer der radikal-maoistischen Guerilla-Bewegung Sendero Luminoso (Leuchtender Pfad) in Peru. Die Bezeichnung als 'Präsident' in Verbindung mit einem beliebigen geläufigen Namen soll das Kampfziel, nämlich die gewünschte Machtübernahme als Präsident des Volkes vorwegnehmen.
- Stalin
- Der Stählerne – Jossif Wissarionowitsch Dschugaschwili, Diktator der Sowjetunion von 1924 bis zu seinem Tod 1953. Stalin wollte durch seinen Kampfnamen seine Härte und Kompromisslosigkeit im Kampf für den Bolschewismus herausstellen.
- Subcomandante Marcos
- Name unbekannt, der Titel „Unterkommandant“ soll ebenso wie die Maskierung symbolisieren, dass die Zapatistas hierarchiefrei agieren und niemand eine besondere Stellung einnimmt. Anderen Deutungen zufolge soll der Titel suggerieren, dass der eigentliche Comandante Emiliano Zapata noch lebe und das Kommando ausübe.
- Tirofijo
- spanisch für Sicherer Schuss Manuel Marulanda, Anführer der FARC (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia, Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens), einer Rebellenbewegung in Kolumbien. Der populäre Spitzname soll die Kampfkraft und entschlossene Zielstrebigkeit des Benannten unterstreichen.
- Tito
- möglicherweise nach dem sowjetischen Pistolentyp TT-30 – Josip Broz, jugoslawischer Widerstandskämpfer und Präsident der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien.
- Trotzki
- nach dem Oberaufseher des Gefängnisses in Odessa – Lew Dawidowitsch Bronstein, sowjetischer Revolutionär, marxistischer Theoretiker und Gründer der Roten Armee. Wollte damit seinem Hang zur Ironie Ausdruck verleihen.
Siehe auch
Weblinks
Wiktionary: Kampfname – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Kampfname aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |