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Oskar Jan Tauschinski
Oskar Jan Tauschinski (* 8. Juni 1914 in Żabokruki (Galizien, heute Polen); † 14. August 1993 in Wien) war ein österreichischer Schriftsteller und Übersetzer.
Tauschinski kam durch seine Beziehung zur 27 Jahre älteren Dichterin Alma Johanna Koenig mit den literarischen Kreisen Wiens in Berührung. Als polnischer Staatsangehöriger musste Tauschinski nach seinem Studium in Wien 1938 in die polnische Armee einrücken, geriet in deutsche Kriegsgefangenschaft und wurde 1940 nach Wien entlassen. 1944 war er in Gestapohaft. Nach Kriegsende zunächst als Keramiker tätig, wandte er sich bald der Schriftstellerei zu und war Herausgeber und Übersetzer aus dem Polnischen und Amerikanischen. Sein literarisches Werk wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Staatspreis für Jugendliteratur (1957 und 1962), dem Theodor-Körner-Preis (1955 und 1961) und dem Jugendbuchpreis der Stadt Wien (1962). Vgl. Giebisch-G. 415. -Von 1952 bis 1979 arbeitete er als Lektor und Herausgeber im „Österreichischen Buchklub der Jugend“. Neben seiner literarischen Eigentätigkeit wirkte er verdienstvoll als Übersetzer (unter anderem polnische Lyrik) sowie als Nachlassverwalter und Herausgeber der Werke von Alma Johanna Koenig, Helene Lahr und Marlen Haushofer.
Zur Erinnerung an Alma Johanna Koenig stiftete Tauschinski 1957 den Alma-Johanna-Koenig-Preis, der bis 1987 im Abstand von fünf Jahren vergeben wurde.
Tauschinski wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof bestattet.
Werke
Tauschinski verfasste v.a. Romane, Erzählungen, Kinder- und Jugendbücher, u.a.
- Talmi Roman. Icking, Kreisselmeier, 1963. Erschien 1952 in Fortsetzungen in der Wiener Arbeiterzeitung.
- Friede Ist Meine Botschaft. Bertha Suttners Leben und Werk. Wien, Jugend & Volk.
- Der Jüngling im Baumstamm, Märchen und Volkssagen aus Polen. (Illustr. von Frizzi Weidner). Wien, Jugend & Volk, 1969.
- Der Spiegel im Brunnen. Alte Geschichten, erzählt von denen, die sie selbst erlebt haben. (Illustr. von Helga Lauth). Wien, Jungbrunnen, 1985.
- Die Variation. Roman. Wien, Österr. Verlagsanstalt, 1973.
- Sakrileg. Novelle. Wien–München, Verl. Jungbrunnen, 1990 (Hrsg. Hans Weigel).
- Zwischen Wienfluss und Alserbach. Mariahilf, Neubau, Josefstadt. Wien–München, Jugend & Volk, 1968.
- Die Liebenden sind stärker. Ein Bertha Suttner-Roman. Wien–München, Österreichischer Bundesverlag, 1962.
- Die bunten Flügel. Sieben Operngeschichten. Wien–München, Verl. Jungbrunnen, 1979.
- Wer ist diese Frau? Recklinghausen, Paulus Verlag, 1955. Als Taschenbuch unter dem Titel: Madame Curie. Der Lebensweg einer außergewöhnlichen Frau. München, Goldmann, 1971.
- Zwielichtige Geschichten. Erzählungen. Wien, 1957.
- Gehorsamster Diener, Herr Autor! Gedanken über das Übersetzen von Gedichten. In: „1001 Buch“ 2/1976, Jugend und Buch, 7-10.
- Die geheimen Tapetentüren in Marlen Haushofers Prosa. In: Anne Duden / Jeannie Ebner / Irmela von der Lühe et al.: „Oder war da manchmal noch etwas anderes?“: Texte zu Marlen Haushofer. Frankfurt am Main, Verlag Neue Kritik, 141-166.
- Die lyrische Autobiographie der Alma Johanna Koenig. In: „Literatur und Kritik“ Heft 72 (März 1973), 65-77.
- Kaddisch für eine Dichterin. In: MdZ 9 (1992) 2, 1-4.
- Eine neue Phase in Marlen Haushofers Prosa. In: Gerhard Fritsch (Hrsg.): Literatur und Kritik. Nummer 47/48. Salzburg 1970, S. 483–488, ISSN 0024-466-X
- Der Eisstoss. Erzählungen aus den sieben verlorenen Jahren Österreichs (Hrsg. mit Kurt Benesch). Wien–München, Verlag Jungbrunnen, 1984. ISBN 370264900X
Literatur
- Edmund Rosner: Polnische Motive bei O. J. Tauschinski. In: „Österreichisch-polnische literarische Nachbarschaft“ (Hrsg. von H. Ortowski) Wien 1979.
- Evelyne Polt-Heinzl: Der Chronist im Hintergrund In: Wiener Zeitung. extra 7. Juni 2014, S. 38.
Weblinks
- Literatur von und über Oskar Jan Tauschinski im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eintrag über Oskar Jan Tauschinski im: Austria-Forum, dem österreichischen Wissensnetz - online (auf AEIOU)
Personendaten | |
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NAME | Tauschinski, Oskar Jan |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Schriftsteller und Übersetzer |
GEBURTSDATUM | 8. Juni 1914 |
GEBURTSORT | Żabokruki, Galizien, heute Polen |
STERBEDATUM | 14. August 1993 |
STERBEORT | Wien |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Oskar Jan Tauschinski aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |