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Oskar Sander

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Oskar Friedrich Wilhelm Sander (* 1885 in Berlin, gest. 8. April 1944 in Falkensee) war Arbeitersportler und Opfer des Nationalsozialismus.

Oskar Sander war Meister für Stark- und Schwachstromanlagen und arbeitete in den Berliner Siemenswerken als Elektroinstallateur. Er war Mitglied der Gewerkschaft Deutscher Metallarbeiter-Verband (DMV) und Mitglied der SPD; seit 1920 der KPD. Für diese Partei wurde er 1926 in die Gemeindevertretung seines Wohnorts Falkensee gewählt, wo er sich vor allem für die Jugendarbeit und den Arbeitersport einsetzte. So gelang es ihm etwa, durch Ankauf einer ehemaligen Reichswehrbaracke dem Berliner Arbeitersportverein „Fichte“ ein eigenes Sportlerheim in Falkensee zu verschaffen.

Nach Machtantritt der Nazis wurde das Sportlerheim am 25. Februar 1933 von der SA niedergebrannt, die Arbeitersportbewegung in Falkensee zerschlagen.

Oskar Sander wurde bei Siemens entlassen, im März 1933 wegen "Kommunistischer Umtriebe" verhaftet und im Falkenseer Rathauskeller misshandelt. Er wurde später in "Schutzhaft" gefangengehalten und dann ins KZ Sonneburg verbracht, im Februar 1934 jedoch wieder entlassen, nachdem er eine Erklärung unterschrieben hatte, er würde sich nicht "gegen den neuen Staat oder seine Einrichtungen" wenden.

Am 8. April 1944 starb Oskar Sander, Todesursache waren wahrscheinlich Spätfolgen von Mißhandlungen im Konzentrationslager.

Gedenken

Von 1954 bis 1991 war die jetzige Gartenstraße in Falkensee nach Oskar Sander benannt, seit 1982 trug auch die FDJ-Grundorganisation eines anliegenden Volkseigenen Gutes (VEG) seinen Namen. Nachdem das Gut samt FDJ-Gruppe nicht mehr existierte und die Straße umbenannt war, erinnerte mehrere Jahre kein Gedenkzeichen an Sander, bis im Jahr 2008 aufgrund örtlicher Initiativen ein Stolperstein vor seinem ehemaligen Wohnhaus in der Gartenstraße 54 in Falkensee verlegt wurde.

Literatur

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Oskar Sander aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.