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Ovariektomie

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Zysten an entfernten Eierstöcken einer Hündin

Unter Ovariektomie oder Ovarektomie (synonym Oophorektomie) versteht man die operative Entfernung eines oder beider Eierstöcke (Ovarien) aufgrund von Erkrankungen wie Tumoren oder Ovarialzysten oder um die Hormonproduktion zu reduzieren (etwa bei Mammakarzinom). Die erste Ovariektomie wurde bei einer Patientin mit Mamma-CA am 15. Juni 1895 von George Thomas Beatson durchgeführt.[1] Bei gutartigen Tumoren kommt eine Teilentfernung in Frage, ansonsten wird das/die Ovar/Ovarien komplett reseziert, unter Umständen auch mit Teilen des Eileiters (Salpingo-Oophorektomie). Wenn die Eierstöcke und die Gebärmutter (Uterus) entfernt werden, spricht man von Ovariohysterektomie.

Methoden der Ovariektomie

Es gibt verschiedene Operationsmethoden, mit denen die Eierstöcke gängigerweise entfernt werden.

Laparoskopie

Die Laparoskopie ist ein minimal-invasiver Eingriff, der durch einen kleinen Einschnitt innerhalb der Bauchdecke ausgeführt wird. Die operativen Risiken sind gegenüber anderen Operationsmethoden minimiert. In Studien mit Pferden[2] und Hunden hat sich herausgestellt, dass während des laparoskopischen Eingriffs die wenigsten Komplikationen während der Ovariektomie auftreten.[3]

Laparotomie

Laparotomie bezeichnet die klassische Operationsmethode, bei welcher die Bauchdecke zur Entfernung der Eierstöcke geöffnet wird.

Kolpotomie

Bei der Kolpotomie erfolgt der Zugriff auf die Eierstöcke durch einen Einschnitt in der Scheide.

Folgen der Ovariektomie

Die beidseitige Entfernung der Eierstöcke stellt eine Kastration dar, die Zeugungsfähigkeit ist danach nicht mehr gegeben. Die Eierstöcke produzieren wichtige Sexualhormone, darunter Östrogen, Progesteron und Androgen. Diese Hormone wirken sich nicht nur auf die Fortpflanzungsfähigkeit aus, sondern steuern auch weitere physische und psychische Funktionen. Die beidseitige Entfernung der Eierstöcke und der damit einhergehende Hormonmangel kann zu körperlichen Beschwerden wie Schwindel oder Migräne und Übelkeit führen und zudem auch psychische Beschwerden wie veränderten Empfindungen und Sinneswahrnehmungen oder sogar eine Depression verursachen.

Wird mit den Eierstöcken auch die Gebärmutter entfernt, setzt die Menopause abrupt ein, Frauen klagen häufig über die typischen Wechseljahrsbeschwerden wie Schweißausbrüche, trockene Schleimhäute, Stimmungsschwankungen und Schlaflosigkeit. Um den körperlichen und seelischen Beschwerden nach einer Ovariektomie entgegenzuwirken, kann eine Hormonersatztherapie angewandt werden. Üblich ist eine Behandlung mit künstlichen Östrogenen und Progesteron oder Gestagenen.[4]

Bei Verbleib von Eierstockrestgewebe kann sich ein Ovarian-Remnant-Syndrom entwickeln.

Prophylaktische Ovariektomie

Eine prophylaktische Ovariektomie bei erhöhtem Risiko für gynäkologische Tumoren, etwa bei Mutationen der BRCA-Gene, wird kontrovers diskutiert. Die Gabe von künstlichen Hormonen kann die nach der Eierstockentfernung auftretenden Beschwerden zwar lindern, birgt aber auch das Risiko, hormonabhängige Tumore entstehen zu lassen.[5]

Quellen

  • Roche Lexikon Medizin, 5. Auflage Urban & Fischer Verlag, München 2003. ISBN 3-437-15150-9
  • Rebbeck TR et al: Prophylactic oophorectomy in carriers of BRCA1 or BRCA2 mutations. N Engl J Med. 2002 May 23;346(21):1616-22. PMID 12023993

Einzelnachweise

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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ovariektomie aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.