Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Palestrina (Latium)
Palestrina | ||
---|---|---|
Staat: | Italien | |
Region: | Latium | |
Provinz: | Rom (RM) | |
Koordinaten: | 41° 50′ N, 12° 54′ O41.83888888888912.8925450Koordinaten: 41° 50′ 20″ N, 12° 53′ 33″ O | |
Höhe: | 450 m s.l.m. | |
Fläche: | 46 km² | |
Einwohner: | 21.872 (31. Dez. 2017)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 475 Einw./km² | |
Postleitzahl: | 00036 (Palestrina, Valvarino), 00030 (Carchitti) | |
Vorwahl: | 06 | |
ISTAT-Nummer: | 058074 | |
Demonym: | Palestrinesi oder Prenestini | |
Schutzpatron: | Sant’Agapito martire | |
Website: | www.comune.palestrina.rm.it |
Palestrina (das antike Praeneste) ist eine italienische Stadt in der Metropolitanstadt Rom in der Region Latium mit 21.872 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2017). Sie ist Sitz eines suburbikarischen Bistums mit einer Kathedrale und einem Seminar.
Geographie
Palestrina liegt 37 km östlich von Rom und 52 km westlich von Frosinone terrassenförmig am steilen Monte Ginestro, einem Berg am Rande der Monti Prenestini, oberhalb des Tals des Sacco. Es bietet bei guter Sicht einen Ausblick auf die Albaner Berge und bis nach Rom und zum Meer.
Eine gute Aussicht auf Palestrina hat man vom über der Stadt gelegenen antiken Arx Praenestina, heute Castel San Pietro Romano, wo um 980 eine Burg errichtet wurde, die später den Colonna gehörte.[2]
Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Carchitti und Valvarino.
Die Nachbargemeinden sind Artena, Castel San Pietro Romano, Cave, Gallicano nel Lazio, Labico, Rocca di Cave, Rocca Priora, Rom, San Cesareo, Valmontone, Zagarolo.
Palestrina ist Mitglied der Comunità Montana dei Castelli Romani e Prenestini.
Verkehr
Palestrina wird seit der Antike über die Via Prenestina mit Rom verbunden. Ab dem Mittelalter wurde jedoch die Via Casilina, heute Strada Statale 6, die wichtigere Erschließungsstraße. Die nächste Auffahrt der A1 Autostrada del Sole ist in 9 km Entfernung Valmontone.
Der nächste Bahnhof ist der Bahnhof Zagarolo an der Bahnstrecke Rom–Cassino–Neapel in 7 km Entfernung. Der Bahnhof im Stadtteil Valvarino wurde 1990 wegen seiner ungünstigen Lage geschlossen und in der Folge zum großen Teil abgebaut.[3]
Geschichte
Zur antiken Geschichte von Palestrina siehe Praeneste.
Im Mittelalter wurde Palestrina 728 erstmals wieder erwähnt, als es mit der Schenkung von Sutri zum Dukat Rom kam. 1043 kam es in den Besitz der Colonna. 1297 ließ Papst Bonifatius VIII., der mit den Colonna verfeindet war, die Stadt zerstören. Dieses Schicksal wiederholte sich 1437 auf Befehl von Kardinal Giovanni Vitelleschi. 1630 verkaufte Francesco Colonna für 775.000 Scudi die Stadt an Carlo Barberini, Bruder von Papst Urban VIII. 1870 kam Palestrina mit dem Kirchenstaat zum Königreich Italien.
Im Zweiten Weltkrieg wurde Palestrina von den Alliierten bombardiert. Dieses Ereignis war Anlass zur Freilegung des Heiligtums der Fortuna Primigenia.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1881 | 1901 | 1921 | 1936 | 1951 | 1971 | 1991 | 2001 | 2008 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Einwohner | 6.158 | 7.074 | 7.457 | 8.398 | 9.221 | 11.533 | 15.802 | 17.234 | 20.828 |
Quelle: ISTAT
Politik
Rodolfo Lena (PD) wurde im Juni 2004 zum Bürgermeister gewählt und 2009 im Amt bestätigt. Sein Mitte-links-Bündnis stellt auch mit 14 von 20 Sitzen die Mehrheit im Gemeinderat.
Städtepartnerschaften
- Füssen im Allgäu
- Bièvres (Essonne) bei Paris
Bistum
Palestrina ist Sitz eines suburbikarischen Bistums; in der Liste der Bischöfe von Palestrina finden sich alle Bischöfe der Stadt; fünf davon sind später Papst geworden. Einer von ihnen, Kardinal Guarin von Palestrina (ca. 1080–1155), wurde heiliggesprochen.
Sehenswürdigkeiten
- Die Altstadt liegt auf den riesigen Terrassen des Heiligtums der Fortuna Primigenia, das nach dem Zweiten Weltkrieg teilweise freigelegt wurde.
- Auf der Spitze des Heiligtums wurde der Palazzo Barberini-Colonna[4] errichtet. In ihm ist heute das Nationale Archäologische Museum untergebracht, in dem man unter anderem das berühmte Mosaik Nilmosaik sehen kann.
- Auch im Geburtshaus von Pierluigi da Palestrina wurde ein Museum eingerichtet
- Im ursprünglich romanischen Dom Sant’Agapito steht eine Kopie der Pietà di Palestrina von Michelangelo. Das Original ist heute in Florenz.
Personen mit Verbindung zu Palestrina
Palestrina ist die Vaterstadt des berühmten Musikers Giovanni Pierluigi da Palestrina und des Bildhauers Stefano Maderno.
Die Brüder Heinrich und Thomas Mann verbrachten die Sommer 1895 und 1897 in Palestrina. Heinrich Mann setzte der Stadt mit seinem Roman Die kleine Stadt ein Denkmal. In Thomas Manns Roman Doktor Faustus ist Palestrina Schauplatz einer Schlüsselszene: der Begegnung der Hauptfigur mit dem Teufel. In seinem Lebensabriß beschreibt Thomas Mann, dass er in Palestrina mit dem Schreiben seines ersten Romans Buddenbrooks begonnen habe.[5]
Literatur
- Christoph Henning: Latium. Das Land um Rom. Mit Spaziergängen in der Ewigen Stadt (= DuMont Kunst-Reiseführer). 3., aktualisierte Auflage. DuMont, Köln 2006, ISBN 3-7701-6031-2.
- Furio Fasolo, Giorgio Gullini: Il Santuario della Fortuna Primigenia a Palestrina. 2 Bände. Istituto di Archeologia, Rom 1953, zum Mosaik mit der Nillandschaft.
- Bernard Andreae: Nillandschaften. In: Bernard Andreae: Antike Bildmosaiken. von Zabern, Mainz 2003, ISBN 3-8053-3156-8, S. 78–109, mit der älteren Literatur.
Einzelnachweise
- ↑ Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2017.
- ↑ http://www.castelsanpietroromano.net/home_file/Rocca%20dei%20Colonna.html Burg der Colonna
- ↑ www.lestradeferrate.it abgerufen am 10. März 2016 (italienisch)
- ↑ Palazzo Barberini in Palestrina
- ↑ Vgl. Thomas Mann – Ein Leben in Bildern, Artemis & Winkler 1994, S. 81.
Weblinks
- Praeneste, Artikel zur Geschichte von Palestrina (italienisch)
- Palestrina auf www.comuni-italiani.it (italienisch)
Vorlage:Navigationsleiste Gemeinden Metropolitanstadt Rom
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Palestrina (Latium) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |