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Palmherz
Palmherz, Palmenherz oder Palmito bezeichnet das essbare Bildungsgewebe von Stamm und Blättern am oberen Ende einer Palme (den Vegetationskegel). Als Palmkohl werden Palmherzen mit jungen, sie umhüllenden und noch nicht entfalteten Blättern bezeichnet.
Palmherzen werden aus verschiedenen Palmenarten gewonnen, unter anderem aus Kohlpalmen (Euterpe edulis, Euterpe oleracea), Babassupalmen und Pfirsichpalmen. Hauptanbaugebiete sind Brasilien, Paraguay und Argentinien. Die Palmen werden häufig nicht eigens gepflanzt, sondern als Abfallprodukt der Urwaldrodung verwertet.
Zur Ernte werden die Bäume, wenn sie zehn bis fünfzehn Jahre alt sind, gefällt – durch die Entfernung des Vegetationskegels könnten sie ohnehin nicht mehr weiterwachsen. Pro Baum werden dabei, nach Entfernen der ungenießbaren Blatthüllen, etwa 500 g Palmherz gewonnen. Pfirsichpalmen haben viele (bis zu 40) eigenständige Triebspitzen, bei dieser Art können daher einige Herzen entnommen werden, ohne die Pflanze zu töten. Auch aus Kokospalmen kann Palmherz gewonnen werden, dies geschieht aber erst dann, wenn die Palme nicht mehr trägt, da die Kokosnüsse einen wirtschaftlich höheren Wert haben.
Palmherzen haben eine zarte Konsistenz und einen intensiv nussartigen Geschmack, der roh am besten zur Geltung kommt. In Europa sind sie fast nur – auf einheitliche Länge geschnitten und in Salzlake konserviert – als Hearts of Palms oder Cœurs de Palmier von mehreren Anbietern in Dosen oder Gläsern erhältlich.
Weblinks
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Palmherz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |