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Panjabi
Panjabi (پنجابی, ਪੰਜਾਬੀ) | ||
---|---|---|
Gesprochen in |
Pakistan, Indien | |
Sprecher | 129 Millionen | |
Linguistische Klassifikation |
||
Offizieller Status | ||
Amtssprache von | Indien, Bundesstaat Punjab | |
Sprachcodes | ||
ISO 639-1: |
pa | |
ISO 639-2: |
pan | |
ISO 639-3: |
pan |
Panjabi (پنجابی, ਪੰਜਾਬੀ, panjābī; [pʌnˈʤɑːbiː], auch Punjabi, Pandschabi) wird im Punjab gesprochen und gehört zum indoarischen Zweig der indoiranischen Untergruppe der indogermanischen Sprachen.
Es wird (einschließlich aller Dialekte) von 129 Millionen Menschen als Muttersprache gesprochen.[1] Die Mehrheit davon lebt in Pakistan, wo Panjabi aber keinen offiziellen Status hat und nicht als Schriftsprache verwendet wird. In Indien ist Panjabi dagegen eine von 22 Verfassungssprachen und Amtssprache im Bundesstaat Punjab.
Die Abgrenzung von Dialekten und Einzelsprachen ist im Falle von Panjabi nicht immer eindeutig. So wird Lahnda oder Westpanjabi, eine Gruppe von mehr als 20 Mundarten (u. A. Shahpuri, Multani, Saraiki, Hindko, Pothohari), obwohl es aus sprachwissenschaftlicher Sicht eine eigene Sprache darstellt, oft als Panjabi-Dialekt angesehen. Das im Gebiet von Jammu im indischen Bundesstaat Jammu und Kashmir gesprochene Dogri wurde von der indischen Regierung früher ebenfalls als Panjabi-Dialekt klassifiziert, seit 2003 ist es aber in der indischen Verfassung als eigenständige Sprache anerkannt.
Die Panjabi-Literatur geht auf das 12. und 13. Jahrhundert zurück, erlebte aber erst im 17. Jahrhundert einen Aufschwung, als Panjabi zur Sprache des Sikhismus wurde.
Eine phonologische Besonderheit von Panjabi ist, dass es eine Tonsprache ist. Die betonte Silbe kann in drei bedeutungsunterscheidenden Tönen – dem gleichbleibenden Normalton, dem fallend-steigenden Tiefton und dem steigend-fallenden Hochton gesprochen werden. Sprachhistorisch gehen die Töne auf den Einfluss eines (in der Schrift immer noch vorhandenen) aspirierten Konsonanten oder eines h-Lautes zurück. Vergleiche:
- ਕੋੜਾ kōṛā [koːɽa] (mit Normalton) „Peitsche“
- ਕੋਹੜਾ kōhṛā [kóːɽa] (mit Hochton) „Aussätziger“
- ਘੋੜਾ ghōṛā [kòːɽa] (mit Tiefton) „Pferd“
Panjabi wird üblicherweise in einer eigenen Schrift, Gurmukhi genannt, geschrieben. Um sich von den panjabisprachigen Sikhs abzusetzen, verwenden hinduistische Panjabi-Sprecher in Indien bisweilen auch die Devanagari-Schrift. In Pakistan schreibt man Panjabi im Nastaliq-Duktus der persisch-arabischen Schrift, genannt Shahmukhi, wenngleich die schriftliche Verwendung dort selten ist.
Einzelnachweise
- ↑ Hochrechnung für 2001 nach George Cardona und Dhanesh Jain: General Introduction. In: George Cardona und Dhanesh Jain (Hrsg.): The Indo-Aryan Languages. Routledge, London 2003. Hier S. 2.
Literatur
- Georgij A. Zograph: Die Sprachen Südasiens. Übers. Erika Klemm. VEB Verlag Enzyklopädie, Leipzig 1982. S. 43-46.
Weblinks
Wikipedia | – die freie Enzyklopädie auf ਪੰਜਾਬੀ | |
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