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Paradeisos

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Das Wort Paradeisos (griechisch παράδεισος „Tiergarten“, „Park“; lateinisch: paradisus; mittelpersisch und hebräisch: pardēs) wurde von den Griechen aus dem avestischen pairi-daēza, wörtlich „umgrenzter Bereich“, übernommen.

Vorläufer

Hannes Galter und Lutz Käppel wollen den persischen Paradeisos von assyrischen Königsgärten ableiten [1]. Inschriften belegen, dass die Sicherung von Wohlstand und Fruchtbarkeit eine vorrangige Aufgabe assyrischer Könige war. Seit dem 11. Jahrhundert v. Chr. wurden in den Palastgärten Bäume und Sträucher angepflanzt sowie exotische Tiere gehalten. Es war zugleich ein sichtbarer Beweis der Herrscherpflicht der Sicherung der angesprochenen Pflichten, Naherholungsraum sowie vielleicht schlicht dem Interesse an Exotik und Hortikultur geschuldet. Indem Flora und Fauna aus dem ganzen assyrischen Reich präsentiert wurde, waren solche Gärten Abbild des Reiches. Sanherib ließ mehrere Gartenanlagen in Ninive erbauen, am Tigris möglicherweise einen abgeschlossenen Wildpark. Dort fanden wahrscheinlich zeremonielle Jagden statt, wie sie später auf Reliefs von Assurbanipal in Khorsabad abgebildet wurden.

Persien

Die Achämeniden entwickelten den Palastgarten zum Ziergarten weiter, in dem die königlichen Residenzen standen, und legten auch Wildparks an. Das Bild des berittenen Königs auf der Jagd mit Pfeil und Bogen ist besonders in der Sasanidischen Ikonographie häufig.

Griechenland

Über Xenophon gelangte die Kenntnis persischer Königsgärten nach Griechenland. Bei den Griechen bezeichnete das Fremdwort Paradeisos zunächst eben jene orientalischen, besonders die persischen, mit einem Wall umgebenen Parks.

Christentum

Mit der Zeit wurde der Begriff sowohl auf „Gottesgärten“ angewandt, die einen religiösen Bezug hatten (Paradiesgarten), als auch für die Vorhalle von Kirchen, den Narthex. Paradeisos wurde so zu einem Bestandteil der religiösen Sprache. Im Neuen Testament kommt der Begriff, anders als im Alten Testament nur selten vor (Lukas 23,43; 2 Korinther 12,4; Apokalypse 2,7). Vom Paradeisos leitet sich der Ausdruck ‚Paradies‘ für den Garten Eden ab.

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Paradeisos aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.