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Parpaner Rothorn

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Parpaner Rothorn
Heidsee und Rothorn

Heidsee und Rothorn

Höhe 2'899 m ü. M.
Lage Kanton Graubünden (Schweiz)
Gebirge Alpen
Geographische Lage (765427 / 179156)46.74305469.60358922899Koordinaten: 46° 44′ 35″ N, 9° 36′ 13″ O; CH1903: (765427 / 179156)
Parpaner Rothorn (Graubünden)
Parpaner Rothorn
Erschließung Luftseilbahn

Das Parpaner Rothorn (2'899 m) ist ein erzreicher Berg auf der Lenzerheide im Kanton Graubünden in der Schweiz. Er teilt sich in den höheren und unüberbauten Ostgipfel und einen 2'861 m hohen, mit Seilbahnen von Lenzerheide erschlossenen Westgipfel. Die beiden Gipfel sind etwa einen halben Kilometer voneinander entfernt.

Das Parpaner Rothorn liegt in den Plessuralpen und ist nur etwa einen Kilometer von deren höchstem Gipfel entfernt, dem Aroser Rothorn, mit dem der Ostgipfel über einen Grat verbunden ist. Der Ostgipfel gehört zu den Gemeinden Lantsch/Lenz und Arosa, der Westgipfel zusätzlich auch zu Vaz/Obervaz. Diese Namensgebung ist allerdings nicht eindeutig; so bezeichnet das amtliche Landkartenwerk von Swisstopo einzig den Westgipfel als Parpaner Rothorn, während der nicht gegen Parpan gerichtete Ostgipfel keinen Namen trägt und in Arosa sowie dem Schanfigg als Mittler Rothorn oder Mittelrothorn bezeichnet wird.[1]

Rothornbahn-Bergstation mit Restaurant

Von der Rothornbahn-Talstation am Heidsee führt eine im Jahr 2010 erneuerte Gondelbahn der Lenzerheide Bergbahnen zur Mittelstation Scharmoin (1'905 m), wo eine weitere Luftseilbahn zum Westgipfel des Rothorns (Position 46° 45′ N, 9° 36′ O46.7426849.598017) führt.

Die Rothornbahn wurde 1963 erstellt, nachdem die Bürgergemeinde Arosa als Grundeigentümerin eine entsprechende Baubewilligung zur Erstellung der Bergstation erteilt hatte. Zwecks Verbindung des neuen Skigebiets am Totälpli mit dem Lenzerheidner Stammgebiet "Rothorn" erhielt man zudem das Einverständnis für den Bau einer Galerie durch die Ostwand des Gipfels 2762 zum Gredigs Fürggli am Südwestfuss des Parpaner Weisshorns.

Die 1976 ebenfalls auf Aroser Gemeindegebiet errichtete und aus nördlicher Richtung zum Westgipfel führende Sesselbahn Totälpli wurde 2008 zurückgebaut. Das Rothorn ist von mehreren Seiten durch Wanderwege und von Scharmoin aus über den Goldgräberweg (Grad T2) erschlossen.

Aus geologischer Sicht besteht der obere rötliche Teil des Rothorns aus Randgestein der afrikanischen Platte, welches sich über jenes des Ozeans geschoben hat.[2] Frühformen des Erzabbaus am Rothorn sind schon zu Zeiten der Römer nachgewiesen. Der Sage nach gab es am Rothorn Edelmetallgruben (Gold), welche noch im 17. Jahrhundert bearbeitet wurden.

Aufgrund der geografisch günstigen Lage ist auf dem Westgipfel eine Mobilfunk-Sendeanlage (GSM) mit mittlerer Leistung installiert .[3] Im Herbst 2011 errichtete die Schweizer Armee unweit der Seilbahnstation eine 34 Meter hohe Empfangsantenne mit Abhöreinrichtungen und einer Richtfunkantenne. Wegen ihres auffallenden Äusseren bezeichnet der Volksmund im Raum Vaz/Obervaz–Lenz die Konstruktion inzwischen als "Minarett".[4]

Der im Juli 2012 erstmals veranstaltete Gebirgslauf Swiss Irontrail sollte unter anderem von der Lenzerheide zum Parpaner Rothorn, von dort über das Gredigs Fürggli nach Arosa und weiter via Weisshorn und Carmenna Richtung Ausserschanfigg führen. Seit einer Streckenänderung im Jahr 2013 ist das Parpaner Rothorn nicht mehr Teil dieser Sportveranstaltung.

360-Grad-Panorama von der Luftseilbahn-Bergstation aus.

Quellen

  • Hans Danuser: Aroser Orts- und Flurnamen mit Einbezug des Welschtobels und einiger grenznaher Gebiete benachbarter Gemeinden, Eigenverlag Danuser, Arosa 2011, ISBN 3-905342-49-9, S. 74, 79, 100.
  • Manfred Hunziker: Ringelspitz/Arosa/Rätikon, Alpine Touren/Bündner Alpen, Verlag des SAC 2010, ISBN 978-3-85902-313-0, S. 310.

Einzelnachweise

  1. Hans Danuser, a.a.O, S. 74, 79, 100.
  2. Schweizer Fernsehen DRS, Sendung Science Suisse, Prof. Dr. Adrian Pfiffner, 12. April 2009
  3. Quelle: Bundesamt für Kommunikation, (effective radiated power zwischen 100 und 1000 W), Stand: Dezember 2006
  4. Aroser Zeitung vom 24. Mai 2013, S. 11.

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Parpaner Rothorn aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.