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Patek Philippe

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PATEK PHILIPPE SA GENEVE
Logo
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1839
Sitz Genf, Schweiz
Leitung Thierry Stern
Branche Uhrenhersteller
Website www.patek.com

Patek Philippe ist eine selbständige Uhrenmanufaktur aus Genf in der Schweiz.

Geschichte und Entwicklung

Antoine de Patek, der Gründer der Manufaktur
Eine Taschenuhr von Patek Philippe

Die Manufaktur wurde 1839 von dem polnischen Adligen Antoine Norbert Graf de Patek gegründet. Aus seiner Partnerschaft mit Jean-Adrien Philippe resultierte das Patent für eine weitreichende Innovation im Uhrenbau: Die Aufzugskrone. Diese Mechanik veränderte den Gebrauch der Uhr insofern, als man keinen extra Schlüssel mehr benötigte, um das Uhrwerk aufzuziehen oder die Zeit zu verstellen. Heute ist Patek Philippe als eines der wenigen noch unabhängigen Uhrenunternehmen im Besitz der Familie Stern, die im Jahre 1932 die 1929 begonnene Übernahme der Firma von Jean-Adrien Philippe vollendete.[1] Im Jahr 1932 wurde auch die klassische Armbanduhr Referenz (Ref.) 96 eingeführt, die bis heute nahezu unverändert hergestellt wird. Lediglich die Größe des Gehäuses wurde dem Zeitgeschmack angepasst. 1953 brachte Patek Philippe die erste Armbanduhr der Manufaktur mit automatischem Rotor-Aufzug auf den Markt. Seit jeher fertigte die Manufaktur komplizierte Armband- und Taschenuhren mit sogenannten Complicationen.

Im Jahr 1989 stellte Patek Philippe zum 150jährigen Jubiläum die komplizierteste Taschenuhr der Welt vor, das Caliber 89 mit 33 Komplikationen und 1728 Einzelteilen. Heute fertigt die Manufaktur einige der teuersten Uhren der Welt, wie zum Beispiel die Sky Moon Tourbillon Ref. 5002. Von diesem im Jahr 2001 vorgestellten Modell werden jährlich nur zwei Exemplare hergestellt und zu einem Preis von knapp 700'000 Euro verkauft. Diese Uhren werden durch den Präsidenten von Patek Philippe, Philippe Stern, persönlich abgenommen. Seit 2009 führt Thierry Stern offiziell in der vierten Generation der Familie Stern die Geschäfte der Manufaktur. Patek Philippe stellt neben den komplizierten Uhren seit 1977 auch eine der flachsten Automatik-Kaliber 240 mit nur 2,40 mm Bauhöhe her. Hierin ist Patek nur durch Jean Lassale von der Firma Bouchet-Lassale SA (Kaliber 2000: 2,08 mm) übertroffen, dessen Patente 1982 durch die Nouvelle Lémania SA übernommen und dessen Uhrwerke in Uhren von Piaget und Vacheron Constantin (als Kaliber VC1170) verwendet wurden. Markenzeichen der Uhren ist das Calatrava-Kreuz, jeweils auf der Aufzugskrone abgebildet, und das Genfer Siegel als Qualitätsnachweis. Letzteres wird derzeit von einem eigenen Qualitätssiegel abgelöst. Zum 175-jährigen Jubiläum wurde die Armbanduhr Grandmaster Chime herausgebracht, eine Grande Complication mit akustischer Anzeige des Datums durch das Schlagwerk und mit einer Weckfunktion per Minutenrepetition.[2]

Die Produktion im Genfer Vorort Plan-les-Ouates liegt bei 55000 Uhren pro Jahr;[3] der geschätzte Jahresumsatz beträgt etwa 1 Mrd. Franken.[4]

Trivia

Das Unternehmen ist Eigentümer eines Flugzeuges Dassault Falcon 7X mit der Immatrikulation HB-JSI.[5]

Literatur

  • Martin Huber, Alan Banbery: Patek Philippe, Genève. Taschenuhren. Verlag Ineichen, Zürich 1982, ISBN 978-3906500010.
  • Martin Huber, Alan Banbery: Patek Philippe, Genève. Armbanduhren. Patek Philippe, Genf 1998.
  • J. Michael Mehltretter: «Patek Philippe Armbanduhren, Kultobjekt & Wertanlage, Wissen – Märkte – Preise». HEEL Verlag, Königswinter 2011, ISBN 978-3-86852-394-2
  • Guido Mondani, Osvaldo Patrizzi: «Collecting Patek Philippe Wristwatches-Collezionare orologi da polso Patek Philippe». Verlag Mondani, 2011, ISBN 978-8890372308

Weblinks

 Commons: Patek Philippe & Co. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Patek Philippe: Katalog 2008/2009
  2. Frankfurter Allgemeine Zeitung: Das Datum ertönt am Handgelenk. Abgerufen am 14. Oktober 2014.
  3. Andrea Hohendahl: Wie Patek Philippe die Zeit vergoldet. Neue Zürcher Zeitung 7. Oktober 2014, Seite 9
  4. Jean-Pierre Kapp: Die Genfer Uhrenindustrie erstrahlt in neuem Glanz. Neue Zürcher Zeitung, 7. Oktober 2014, Seite 9
  5. [1] Auszug Luftfahrzeugregister des Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL)
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Patek Philippe aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.