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Pelargonien
Pelargonien | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Pelargonium | ||||||||||||
L’Hér. ex Aiton |
Die Pelargonien (Pelargonium) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Storchschnabelgewächse (Geraniaceae). Der botanische Gattungsname ist aus dem griechischen Wort pélargos für „Storch“ abgeleitet und bezieht sich auf die storchschnabelartig verlängerte Form der Früchte. Zu dieser Gattung zählen etwa 220 bis 280 Arten. Die ersten Pflanzenexemplare wurden schon um 1600 nach Europa gebracht.
Als Trivialname für bestimmte, als Beet- oder Balkonpflanzen verwendete, Pelargonium-Arten und -Hybriden wird oft der Name „Geranien“ verwendet.
Die Edelpelargonien-Hybride Pelargonium × grandiflorum „Prinzessin Purpurella“ wurde 2006[1] und die Pelargonien-Hybride Pelargonium × hybrida „Baronesse Sophia“ 2011[2] zur bayerischen Balkonpflanze des Jahres gekürt.
Unterschiede zur Gattung Geranium
Von der auch in der mitteleuropäischen Flora vertretenen Gattung der Storchschnäbel (Geranium) unterscheiden sich Pelargonien (Pelargonium) unter anderem durch den zygomorphen Blütenaufbau. Für die als Balkonpflanzen gezüchteten Arten ist aber in Deutschland umgangssprachlich noch die Bezeichnung Geranie üblich, obwohl systematisch unkorrekt.
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Pelargonium-Arten wachsen als einjährige oder ausdauernde krautige Pflanzen, selten als Halbsträucher oder Sträucher; viele Arten verholzen, wenn sie älter werden. Einige Arten sind sukkulent. Sie enthalten ätherische Öle. Die oberen Blätter sind meist wechselständig, die unteren meist gegenständig angeordnet. Die gestielten, meist behaarten Laubblätter sind einfach oder zusammengesetzt, meistens gelappt bis geteilt. Nebenblätter sind vorhanden.
Generative Merkmale
Die Blüten stehen meist zu vielen zusammengefasst in achsel- oder endständigen, einfachen oder zusammengesetzten, doldigen Blütenständen auf meist langen Blütenstandsschäften und enthalten oft Hochblätter.
Die gestielten, zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter, in Kelch- und Kronblätter unterscheidbarer Blütenhülle (Perianth). Die je fünf Kelchblätter sind meist nicht miteinander, aber teilweise mit dem Blütenstiel zu einer Nektarröhre verwachsen. Diese Nektarröhre kann wenige Millimeter bis wenige Zentimeter lang sein. Die meist fünf (selten vier) Kronblätter sind meist frei und genagelt; die oberen zwei sind deutlich verschieden zu den unteren dreien. Im Unterschied zu den anderen Gattungen der Familie fehlt bei Pelargonium ein Diskus. Es sind meist zwei Kreise mit je fünf Staubblätter vorhanden, meist sind nur zwei bis sieben fertil, die anderen sind zu Staminodien reduziert. Fünf Fruchtblätter sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen. Die fünf Griffel sind bis zur Spitze verwachsen und bilden den „Schnabel“ mit fünf Narben. Alle Arten sind vormännig, das heißt die Narben werden erst nach den Staubblättern reif, um Selbstbestäubung zu verhindern.
Bei der Reife bleiben nur die inneren Teile der Fruchtblätter als Mittelsäule stehen. Die äußeren Teile, die unten je einen Samen umschließen, heben sich ab. Die Frucht ist eine Spaltfrucht, die in fünf einsamige Teilfrüchte aufspringt. Der Verbreitungsmechanismus ist der gleiche wie beim Storchschnabel.
Vorkommen
Die meisten Pelargonium-Arten wachsen in Südafrika und Namibia, gehören also zur Kapflora (Capensis). 80 % der Arten gedeihen im südwestlichsten Gebiet der Capensis mit Winterregen. Noch relativ viele Arten reichen im tropischen Ostafrika weiter nach Norden bis Simbabwe, Malawi, Tansania, Kenia, Äthiopien und einige Arten gibt es auch auf der Arabischen Halbinsel (beispielsweise im Yemen). Insgesamt wenige Arten gibt es außerhalb des Afrikanischen Kontinents. Einige Arten gibt es in Vorderasien: von der östlichen Türkei über den Irak bis in den Iran. Wenige Arten sind Endemiten Madagaskars (Pelargonium caylae Humbert, Pelargonium madagascariense Baker). Jeweils eine Art gibt es auf den Inseln St. Helena (Pelargonium cotyledonis (L.) L'Herit.) und Tristan da Cunha (Pelargonium acugnaticum Thouars). Wenige Arten gibt es in Australien, Tasmanien, im nördlichen Neuseeland sowie auf einigen Inseln im Indischen Ozean.[3]
Pelargonium-Arten besiedeln eine Vielzahl von Lebensräumen, Gewässerränder genauso wie die trockene Namib-Wüste, felsige Berggipfel ebenso wie Küstendünen. Einige Arten sind sukkulent und haben ober- oder unterirdische Organe zur Wasserspeicherung.
Die in Mitteleuropa als Beet- und Balkonpflanzen kultivierten Pelargonien sind Hybriden verschiedener Wildarten aus dem Kapland, der Capensis, Südafrikas, vor allem von Pelargonium zonale und Pelargonium inquinans (stehende Geranien Zonale-Hybriden) sowie Pelargonium peltatum (Hängegeranien Peltatum-Hybriden).
Systematik
Bereits 1732 bezeichnete Johann Jacob Dillen in seinem Werk Hortus Elthamensis Pflanzen südafrikanischer Herkunft, welche er im Garten von William Sherard in Eltham sah, als Pelargonium. Im Jahr 1738 veröffentlichte Johannes Burman sein herausragendes Werk über afrikanische Pflanzen, Rariorum Africanarum Plantarum. Darin verwendet er ebenfalls die Bezeichnung Pelargonium für Pflanzen aus Südafrika. Carl von Linné und nachfolgende Botaniker bezeichneten jedoch ebendiese Pflanzen alle als Geranium. Erst durch die Veröffentlichung der Erstbeschreibung der Gattung Pelargonium 1789 durch Charles Louis L’Héritier de Brutelle durch William Aiton wurde die Gattung etabliert.[4] Als Typpflanze wurde 1979 durch J.J.A. van der Walt das 1753 durch Linné erstbeschriebene Geranium cucullatum L. als Lectotyp festgelegt.[5]
Synonyme für die Gattung sind Dimacria Sweet (1820), Hoarea Sweet (1820), Otidia Sweet (1820), Phymathanthus Sweet (1820), Ciconium Sweet (1821), Jenkinsonia Sweet (1821), Campylia Sweet (1824), Seymouria Sweet (1824), Grenvillea Sweet (1825), Chorisma Ecklon & Zeyher (1835), Cortusina Ecklon & Zeyher (1835), Dibrachya Ecklon & Zeyher (1835), Eumorpha Ecklon & Zeyher (1835), Isopetalum Ecklon & Zeyher (1835), Ligularia Ecklon & Zeyher (1835, nom. illeg. ICBN-Artikel 53.1), Myrrhidium Ecklon & Zeyher (1835), Peristera Ecklon & Zeyher (1835), Polyactium Ecklon & Zeyher (1835) und Polyschisma Ecklon & Zeyher (1859).[6]
In der Gattung der Pelargonien (Pelargonium) werden etwa 200 bis 280 Arten unterschieden und sie wird in folgende 16 Sektionen gegliedert (Artenauswahl und Sektionszugehörigkeit laut GRIN):[7]
- Sektion Campylia (Sweet) DC.: mit etwa elf Arten:
- Pelargonium burgerianum J.J.A. van der Walt
- Pelargonium caespitosum Turcz.
- Pelargonium capillare (Cav.) Willd.
- Pelargonium coronopifolium Jacq.
- Pelargonium elegans (Andrews) Willd.
- Pelargonium incarnatum (L'Hér.) Moench
- Pelargonium ocellatum J.J.A. van der Walt
- Pelargonium oenothera (L. f.) Jacq.
- Pelargonium ovale (Burm. f.) L'Hér.
- Pelargonium ×scarboroviae Sweet
- Pelargonium setulosum Turcz.
- Pelargonium tricolor Curtis
- Pelargonium ×glaucifolium Sweet - Hybride P. gibbosum × P. lobatum
- Pelargonium ×melissimum Sweet - Hybride P. crispum × P. graveolens
- Pelargonium ×nervosum Sweet
- Sektion Chorisma DC.: mit nur vier Arten:
- Pelargonium exhibens Vorster
- Pelargonium mollicomum Fourcade
- Pelargonium tetragonum (L.f.) L'Herit.
- Pelargonium worcesterae Knuth
- Sektion Ciconium (Sweet) Harv.: Mit etwa 25 Arten
- Pelargonium acetosum (L.) L'Hér.
- Pelargonium acraeum R.A.Dyer
- Pelargonium alchemilloides (L.) L'Hér.
- Pelargonium caylae Humbert
- Pelargonium elongatum (Cav.) Salisb.
- Pelargonium frutetorum R.A.Dyer
- Pelargonium hararense Engl.
- Pelargonium ×hortorum L.H.Bailey - Hybride P. inquinans × P. zonale
- Pelargonium inquinans (L.) L'Hér.
- Pelargonium ×kewense R.A.Dyer - Hybride P. zonale × P. inquinans
- Pelargonium multibracteatum Hochst. ex A.Rich.
- Pelargonium mutans Vorster
- Pelargonium peltatum (Efeu-Pelargonie) (L.) L'Hér.
- Pelargonium quinquelobatum Hochst.
- Pelargonium ranunculophyllum (Eckl. & Zeyh.) Baker
- Pelargonium salmoneum R.A.Dyer
- Pelargonium somalense Franch.
- Pelargonium stenopetalum Ehrh.
- Pelargonium tongaense Vorster
- Pelargonium transvaalense R.Knuth
- Pelargonium usambarense Engl.
- Pelargonium zonale (L.) L'Hér.
- Sektion Cortusina DC.: Mit etwa sieben Arten
- Pelargonium cortusifolium L'Hér.
- Pelargonium crassicaule L'Hér.
- Pelargonium desertorum Vorster
- Pelargonium echinatum Curtis
- Pelargonium magenteum J.J.A. van der Walt
- Pelargonium sibthorpiifolium Harv.
- Pelargonium xerophyton Schltr. ex R.Knuth
- Sektion Glaucophyllum Harv.: Mit etwa sieben Arten
- Pelargonium fruticosum (Cav.) Willd.
- Pelargonium grandiflorum (Andrews) Willd.
- Pelargonium laevigatum (L. f.) Willd.
- Pelargonium lanceolatum (Cav.) J.Kern.
- Pelargonium patulum Jacq.
- Pelargonium tabulare (Burm. f.) L'Hér.
- Pelargonium ternatum (L. f.) Jacq.
- Sektion Hoarea (Sweet) DC.: Mit etwa 71 Arten
- Pelargonium aciculatum E.M.Marais
- Pelargonium aestivale E.M.Marais
- Pelargonium asarifolium (Sweet) G.Don
- Pelargonium auritum (L.) Willd.
- Pelargonium bubonifolium (Andrews) Pers.
- Pelargonium caledonicum L.Bolus
- Pelargonium ellaphieae E.M.Marais
- Pelargonium incrassatum (Andrews) Sims
- Pelargonium leipoldtii R.Knuth
- Pelargonium longifolium (Burm. f.) Jacq.
- Pelargonium luteolum N.E.Br.
- Pelargonium oblongatum E.Mey. ex Harv.
- Pelargonium pinnatum (L.) L'Hér.
- Pelargonium punctatum (Andrews) Willd.
- Pelargonium rapaceum (L.) L'Hér.
- Pelargonium reflexipetalum E.M.Marais
- Pelargonium ternifolium Vorster
- Pelargonium trifoliolatum (Eckl. & Zeyh.) E.M.Marais
- Pelargonium viciifolium DC.
- Pelargonium violiflorum (Sweet) DC.
- Sektion Isopetalum DC.: Mit nur einer Art:
- Pelargonium cotyledonis (L.) L'Herit.
- Sektion Jenkinsonia (Sweet) DC.: Mit elf Arten
- Pelargonium antidysentericum (Eckl. & Zeyh.) Kostel.
- Pelargonium boranense Friis & M.G.Gilbert
- Pelargonium endlicherianum Fenzl
- Pelargonium praemorsum (Andrews) F.Dietr.
- Pelargonium quercetorum Agnew
- Sektion Ligularia (Sweet) Harv.: Mit neun Arten
- Pelargonium alpinum Eckl. & Zeyh.
- Pelargonium appendiculatum (L. f.) Willd.
- Pelargonium aridum R.A.Dyer
- Pelargonium articulatum (Cav.) Willd.
- Pelargonium barklyi Scott-Elliot
- Pelargonium crassipes Harv.
- Pelargonium divisifolium Vorster
- Pelargonium dolomiticum R.Knuth
- Pelargonium fulgidum (L.) L'Hér.
- Pelargonium grandicalcaratum R.Knuth
- Pelargonium griseum R.Knuth
- Pelargonium hirtum (Burm. f.) Jacq.
- Pelargonium hystrix Harv.
- Pelargonium oreophilum Schltr.
- Pelargonium otaviense R.Knuth
- Pelargonium plurisectum T.M.Salter
- Pelargonium pulchellum Sims
- Pelargonium rodneyanum T.Mitch. ex Lindl.
- Pelargonium sericifolium J.J.A. van der Walt
- Pelargonium spinosum Willd.
- Pelargonium stipulaceum (L. f.) Willd.
- Pelargonium tenuicaule R.Knuth
- Pelargonium torulosum E.M.Marais
- Pelargonium tragacanthoides Burch.
- Pelargonium trifidum Jacq.
- Sektion Myrrhidium DC.: Mit acht Arten
- Pelargonium canariense Willd.
- Pelargonium candicans Spreng.
- Pelargonium caucalifolium Jacq.
- Pelargonium longicaule Jacq.
- Pelargonium multicaule Jacq.
- Pelargonium myrrhifolium (L.) L'Hér.
- Pelargonium suburbanum Clifford ex D.A.Boucher
- Pelargonium whytei Baker
- Sektion Otidia (Lindl.) Harv.: Mit neun Arten
- Pelargonium alternans J.C.Wendl.
- Pelargonium carnosum (L.) L'Hér.
- Pelargonium ceratophyllum L'Hér.
- Pelargonium crithmifolium Sm.
- Pelargonium dasyphyllum E.Mey.
- Pelargonium klinghardtense R. Knuth
- Pelargonium laxum (Sweet) G.Don
- Pelargonium paniculatum Jacq.
- Sektion Pelargonium DC. Harv.: Mit etwa 24 Arten
- Pelargonium betulinum (L.) L'Hér.
- Pelargonium capitatum (L.) L'Hér.
- Pelargonium citronellum J.J.A. van der Walt
- Pelargonium cordifolium (Cav.) Curtis
- Pelargonium crispum (P.J.Bergius) L'Hér.
- Pelargonium cucullatum (L.) L'Hér.
- Pelargonium denticulatum Jacq.
- Pelargonium englerianum R.Knuth
- Pelargonium glutinosum (Jacq.) L'Hér.
- Pelargonium graveolens L'Hér.
- Pelargonium greytonense J.J.A. van der Walt
- Pelargonium hermanniifolium (P.J.Bergius) Jacq.
- Pelargonium hispidum (L. f.) Willd.
- Pelargonium panduriforme Eckl. & Zeyh.
- Pelargonium papilionaceum (L.) L'Hér.
- Pelargonium pseudoglutinosum R.Knuth
- Pelargonium quercifolium (L. f.) L'Hér.
- Pelargonium radens H.E.Moore
- Pelargonium ribifolium Jacq.
- Pelargonium scabroide R.Knuth
- Pelargonium scabrum (L.) L'Hér.
- Pelargonium sublignosum R.Knuth
- Pelargonium tomentosum Jacq.
- Pelargonium viscosissimum Sweet
- Pelargonium vitifolium (L.) L'Hér.
- Sektion Peristera DC.: Mit etwa 30 Arten
- Pelargonium acugnaticum Thouars
- Pelargonium apetalum P.Taylor
- Pelargonium australe Willd.
- Pelargonium brevirostre E.Mey.
- Pelargonium chamaedryfolium Jacq.
- Pelargonium columbinum Jacq.
- Pelargonium drummondii Turcz.
- Pelargonium glechomoides A.Rich.
- Pelargonium grossularioides (L.) L'Hér.
- Pelargonium helmsii Carolin
- Pelargonium hypoleucum Turcz.
- Pelargonium inodorum Willd.
- Pelargonium iocastum (Eckl. & Zeyh.) Steud.
- Pelargonium littorale Hügel
- Pelargonium madagascariense Baker
- Pelargonium minimum (Cav.) Willd.
- Pelargonium nanum L'Hér.
- Pelargonium nelsonii Burtt Davy
- Pelargonium pseudofumarioides R.Knuth
- Pelargonium renifolium Swinb.
- Pelargonium senecioides L'Hér.
- Sektion Polyactium DC.: Mit etwa 14 Arten
- Pelargonium anethifolium (Eckl. & Zeyh.) Steud.
- Pelargonium caffrum (Eckl. & Zeyh.) Harv.
- Pelargonium bowkeri Harv.
- Pelargonium gibbosum (L.) L'Hér.
- Pelargonium lobatum (Burm. f.) L'Hér.
- Pelargonium luridum (Andrews) Sweet
- Pelargonium multiradiatum J.C.Wendl.
- Pelargonium pulverulentum Colvill ex Sweet
- Pelargonium radulifolium (Eckl. & Zeyh.) Steud.
- Pelargonium schizopetalum Sweet
- Pelargonium triste (L.) L'Hér.
- Sektion Reniformia: Mit acht Arten
- Pelargonium abrotanifolium (L. f.) Jacq.
- Pelargonium album J.J.A. van der Walt
- Pelargonium dichondrifolium DC.
- Pelargonium exstipulatum (Cav.) L'Hér.
- Pelargonium fragrans Willd.
- Pelargonium ionidiflorum (Eckl. & Zeyh.) Steud.
- Pelargonium mossambicense Engl.
- Pelargonium odoratissimum (L.) L'Hér.
- Pelargonium reniforme Curtis
- Pelargonium sidoides DC.
- Sektion Subsucculentia J.J.A. van der Walt: Mit fünf Arten
- Pelargonium grandicalcaratum Knuth
- Pelargonium karooicum Compton & Barnes
- Pelargonium otaviense Knuth
- Pelargonium spinosum Willd
Etwa 20 Arten werden derzeit keiner der obigen Sektionen zugeordnet.
- Pelargonium alatum Steud.
- Pelargonium balbisianum Spin
- Pelargonium betulifolium Schrank ex Hoffmanns.
- Pelargonium ×blandfordianum (Andrews) Sweet
- Pelargonium christopheranum Verdc.
- Pelargonium ×domesticum L.H.Bailey
- Pelargonium erlangerianum Engl. ex R.Knuth
- Pelargonium × limoneum Sweet - Hybride P. crispum × Pelargonium ‘Lady Mary’
- Pelargonium × tricuspidatum L'Hér. - Hybride P. scabrum × P. lanceolatum
- Pelargonium unicolorum Willd.
Nutzung
Zierpflanze
- Sortiment
Aufgrund intensiver züchterischer Arbeit sind sechs bedeutende Gruppen von Pelargonien entstanden, die für den Blumenhandel von großer Bedeutung sind:
- Pelargonium-Zonale-Hybriden, die nahezu kreisrunde Blätter aufweisen. Zu dieser Gruppe zählen die meisten aufrechtwachsenden Sorten.
- Pelargonium-Peltatum-Hybriden, im Gegensatz zu Zonale Hybriden mit glatten wachsartig überzogenen Blättern und halbhängendem bis hängendem Wuchs.
- Edelpelargonien – die als Zimmerpflanzen kultivierten Edelpelargonien (auch Englische Geranien oder Regalpelargonien genannt) stammen vorwiegend von Pelargonium cucullatum und Pelargonium-grandiflorum-Hybriden ab.
- Unique-Pelargonien
- Engelspelargonien
- Duftpelargonie, zum Beispiel (Pelargonium odoratissimum), die zum Teil ebenfalls züchterischen Ursprungs sind. Es sind jedoch auch Wildarten in Kultur, am häufigsten Pelargonium graveolens, die „Zitronen-Geranie“. In tropischen und subtropischen Gebieten werden einige Arten in großem Stil zur Produktion von Orangenöl angebaut.
Die Einfuhr der ersten südafrikanischen Pelargonien nach Europa fand bereits zu Anfang des 17. Jahrhunderts statt, und sie waren fast 200 Jahre lang eine der wichtigsten Pflanzengruppen in den höfischen Orangerien – zum Teil beherbergten die Sammlungen viele hundert Arten und Sorten. Heute gehören Geranien für den Zierpflanzenbau zu den wirtschaftlich bedeutendsten Kulturpflanzen.
Vielen Gartenfreunden sind vor allem die Pelargonien der Zonale- und Peltatum-Hybriden bekannt. Durch Züchtungsarbeit gibt es innerhalb dieser beiden Arten heute viele hundert Sorten, die sich in Blütenfarbe und Blattwerk unterscheiden. Somit gehören die Zonale-Hybriden sowie die Peltatum-Hybriden zu den wichtigsten gärtnerisch genutzten Pflanzen in der Gruppe der Beet- und Balkonpflanzen. In Kleve am Niederrhein gibt es bei der Firma Syngenta Seeds GmbH (einem der größten Pelargonienzüchter und Produzenten von Jungpflanzen weltweit) ein Pelargonien-Museum mit zirka 170 Wildarten zu besichtigen.
- Überwinterung
Die mehrjährigen Pflanzen lassen sich im europäischen Bereich gut über den Winter bringen und blühen im Folgejahr oft etwas mäßiger. Dazu werden im September oder Oktober die Pflanzen ausgegraben, die Wurzeln werden etwas reduziert, die Pflanze selber auf den Hauptstamm etwa acht Zentimeter zurückgeschnitten. Aus diesem Stumpf treiben die neuen Triebe. Die Pflanzen werden in erdfeuchtem Substrat im kühlen und dunklen Keller aufbewahrt. Ab Ende Februar oder im März werden sie am besten auf die Fensterbank gestellt und stärker gegossen, während der Wintermonate reicht eine mäßige Bewässerung. Je nach Wetterlage und bei Frostfreiheit können Mitte Mai die Pflanzen ins Freie gesetzt werden.
Medizinische Nutzung
In neuerer Zeit spielen einige Pelargonien-Arten auch in der Medizin eine Rolle; aus den Wurzeln der Art Pelargonium sidoides wird das Medikament Umckaloabo hergestellt.[8]
Ätherisches Geraniumöl
Aus verschiedenen Duftgeraniensorten, vor allem aber aus der Rosengeranie (Pelargonium graveolens) wird durch Wasserdampfdestillation ein ätherisches Öl gewonnen, das Geraniumöl. Je nach Anbaugebiet der verwendeten Sorten unterscheiden sich die Inhaltsstoffe des Öls, das hauptsächlich aus Monoterpenverbindungen besteht. Geranienöl wird vor allem in der Parfümindustrie verwendet.[9]
Nutzung in der Küche
Die Rosen-Pelargonie (Pelargonium graveolens),[10] einige andere Pelargonium-Arten und -Sorten aus der Gruppe der Duft-Pelargonien finden auch Verwendung in der Speisenzubereitung. Man benutzt sie zum Aromatisieren von Getränken, Süßspeisen und Eingemachtem.
Literatur
- Matija Strlic: The Pelargonium Page. (Abschnitt Beschreibung und Systematik: Viele Informationen zur Gattung und die Abgrenzung zu den anderen Gattungen der Familie.)
- J. J. Van der Walt: Pelargoniums of southern Africa, Purnell, Cape Town, 1977.
- R. T. F. Clifton: Geraniales - The species check list - Part 4, Pelargonium, 5. Auflage, Geraniaceae Group, Dover, England, 2004. ISBN 1-899742-60-3
Einzelreferenzen
- ↑ Balkongestaltung und Terrassengestaltung mit Topfblumen. (Online).
- ↑ Taufe der Bayerischen Balkonpflanze des Jahres 2011 in Mittelfranken. (Online (PDF; 176 kB)).
- ↑ Matija Strlic: The Pelargonium Page: Viele Informationen zur Gattung und die Abgrenzung zu den anderen Gattungen der Familie (engl.)
- ↑ William Aiton: Hortus Kewensis; or, a Catalogue of the Plants Cultivated in the Royal Botanic Garden at Kew. Band 2, London 1789, S. 417 (online).
- ↑ J.J.A. van der Walt:Notes on the nomenclature of Pelargonium (Geraniaceae).. In: Journal of South African Botany. Band 45, Juli 1979, S. 377-380.
- ↑ F. Albers: Pelargonium: In: Urs Eggli (Herausgeber): Sukkulentenlexikon. Zweikeimblättrige Pflanzen (Dicotyledonen). S. 260, Eugen Ulmer 2002
- ↑ Pelargonium im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
- ↑ Agbabiaka TB et al.: Pelargonium sidoides for acute bronchitis: a systematic review and meta-analysis. Phytomedicine. 2008 May;15(5):378-85. PMID 18222667
- ↑ Geraniumöl. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 17. Juni 2014.
- ↑ Avril Rodway: Kräuter und Gewürze. Die nützlichsten Pflanzen der Natur - Kultur und Verwendung. Tessloff Verlag, Hamburg 1980, ISBN 3-7886-9910-8
Weblinks
- Clemens Alexander Wimmer: Pelargonien: Übersehene Orangeriepflanzen.
- Geophytische Pelargonien bei der Pacific Bulb Society. (engl.)
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