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Photo Elysée
PHOTO ELYSEE
(bis 2020 Musée de l’Elysée) | |
---|---|
PHOTO ÉLYSÉE und MUDAC, 5. Juni 2022 | |
Daten | |
Ort | Lausanne, Schweiz |
Art | Fotomuseum |
Architekt | Aires Mateus |
Eröffnung | 2022 |
Betreiber | Kanton Waadt |
Leitung | Nathalie Herschdorfer, seit 2022 |
Website | elysee.ch |
Das PHOTO ELYSEE, vormals Musée de l’Elysée, ist ein Museum für Fotografie in Lausanne im Kanton Waadt in der Schweiz. Das von Charles-Henri Favrod gegründete Museum war das erste in der Schweiz, das sich ausschliesslich mit fotografischen Bildern befasste. Es befand sich bis September 2020 in einem ehemaligen Herrenhaus, der Campagne de l’Élysée, in Ouchy, mit Blick auf den Genfersee. Von Oktober 2020 bis Juni 2022 war es geschlossen. Das Fotomuseum zog in ein neues Gebäude auf dem Areal der ehemaligen Lokomotivhallen des Bahnsteigs 10 in Lausanne um.[1][2] Entworfen wurde der Neubau von den portugiesischen Architekten Aires Mateus. Am 4. November 2021 war die offizielle Schlüsselübergabe.[3]
Geschichte
Das erste Domizil des Musée de l'Elysée wurde 1780–1783 vom Architekten Abraham Fraisse für einen Schweizer Armee-Offizier erbaut. Es ist von einer ausgedehnten parkähnlichen Anlage umgeben. Das Anwesen wurde 1971 von der Schweizerischen Eidgenossenschaft erworben und renoviert. Bis zum Jahr 1985 befand sich in den Räumen des Museums das Kupferstichkabinett des Kantons. Nachdem dieses ins Musée Jenisch in Vevey umgesiedelt werden konnte, erfolgte im Oktober 1985 die Museumsgründung durch Charles-Henri Favrod.[4]
Auf den vier Etagen des Hauses befanden sich acht verschiedene Ausstellungsflächen. In diesen sowohl feste Dauerausstellungen, wie auch wechselnde Themenausstellungen gezeigt wurden. Im Besitz des Musée de l’Elysée befinden sich über 100.000 Original-Fotografien aus dem 19. und 20. Jahrhundert, darunter Aufnahmen von Francis Frith, Robert Capa, John Phillips, Mario Giacomelli und eine einzigartige Sammlung der ersten Farbaufnahmen von Gabriel Lippmann.
Ein Schwerpunkt gilt auch der Präsentation von Schweizer Fotografen, wie Nicolas Bouvier, Adolphe Braun, Ella Maillart oder Hans Steiner. Auch der im Oktober 2014 verstorbenen Fotograf René Burri vermachte seinen fotografischen Nachlass dem Museum.[5] Die Schweizer Fotografin Sabine Weiss, die in Paris lebte, bestimmte im Jahr 2017, dass ihr Nachlass nach ihrem Ableben vom Musée de l’Elysée betreut werden soll.[6]
Auszeichnung
- 2016: Lucies Awards, Spotlight Award[7]
Literatur
- Charles-Henri Favrod, Daniel Girardin: Musée de l’Élysée, Lausanne. SIK-ISEA (Hrsg.), Zürich 1996, ISBN 3-908184-64-9
- Version française: Musée de l’Élysée, Lausanne. SIK-ISEA (Hrsg.), Zürich 1996, ISBN 3-908184-66-5
- English version: Musée de l’Élysée, Lausanne. SIK-ISEA (Hrsg.), Zürich 1996, ISBN 3-908184-68-1
Fotografen der Sammlung (Auswahl)
- Geraldo de Barros
- Nicolas Bouvier
- René Burri
- Constant Delessert
- Gertrude Fehr
- Mario Giacomelli
- Jan Groover
- Pieter Hugo
- Monique Jacot
- Lehnert & Landrock
- Gabriel Lippmann
- Ella Maillart
- Jean Mohr
- John Philipps
- Hans Steiner
- Paul Vionnet
- Sabine Weiss
Historische Fotografien der Sammlung
Oscar Wilde, fotografiert von Napoleon Sarony (1821–1896)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Elysée: Neues Gebäude. abgerufen am 10. November 2021.
- ↑ Plateforme 10: Neues Gebäude. abgerufen am 10. November 2021.
- ↑ Photo Elysée, la nouvelle identité du Musée de l'Elysée. abgerufen am 10. November 2021.
- ↑ Musée de l’Elysée: Auftrag und Geschichte. In: Website des Musée de l’Elyse. Abgerufen am 1. Februar 2021.
- ↑ Swantje Karich: Fotograf René Burri gestorben – Den Moment zur Dauer verführen. faz.net, 21. Oktober 2014, abgerufen am 29. Januar 2021.
- ↑ Fotointern: 7. Juli 2017 Der Nachlass von Sabine Weiss geht ans Musée Elysée. fotointern.ch, 7. Juli 2017, abgerufen am 24. April 2020.
- ↑ Musée de l’elysée, 2016 Honoree, Spotlight Award In: Lucies Awards, abgerufen am 4. November 2022.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Photo Elysée aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |