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Pick-up
Ein Pick-up (aus englisch pick up für „aufnehmen“ oder „mitnehmen“) ist ein Pkw oder Geländewagen mit ebener, offener Ladefläche (Pritsche). Der Pick-up ist damit eine Spezialform des Pritschenwagens. Die Bedeutung dieses Fahrzeugtyps ist in verschiedenen Teilen der Erde extrem unterschiedlich.
Klassische Pick-ups bestehen aus einem Leiterrahmen mit darauf separat aufgeschraubter Kabine bzw. Fahrerhaus und Ladefläche („Pritsche“, engl. cargo bed oder cargo box) mit starrer Hinterachse und Blattfederung.
Nordamerika
In Nordamerika wird diese Gattung auch Pick-up truck oder einfach Truck genannt und basiert zumeist auf einem Geländewagen oder einem SUV. Die Pick-up-Trucks gelten nicht nur als Nutzfahrzeuge, sondern werden überwiegend wie normale Pkw in Europa eingesetzt, mitunter auch als Freizeitautos bis hin zum Statussymbol. Das zeigt sich in den Ausstattungslinien. Wirklich für die Arbeit verwendet werden meist nur die spartanischen Einstiegsversionen. Darüber agieren meist Ausstattungslinien mit allen erdenklichen Luxus-Extras.
Bei der Motorisierung dominieren in den USA hubraumstarke V6- und V8-Benziner die Angebotsliste, auch wenn bei Dodge, GMC, Chevrolet und Ford seit Jahren Dieselmotoren mit sechs bzw. acht Zylindern erhältlich sind. In Nordamerika werden Pick-up-Trucks mit reinem Hinterradantrieb und optional mit zuschaltbarem oder permanentem Allradantrieb angeboten.
Die Einteilung der klassischen Pick-ups erfolgt in den USA in „Small Size“, „Midsize“ (zum Beispiel Nissan Frontier), „Upper Midsize“ (nur Dodge Dakota/Mitsubishi Raider) und „Full Size“ (Dodge Ram, Ford F-Serie, Chevrolet Silverado und so weiter).
Australien
In Australien (und in Neuseeland) gibt es neben Pick-ups nordamerikanischen Stils die Gattung der Ute (abgeleitet aus dem engl. utility), welche auf einem größeren Pkw basiert.
Europa
In Europa waren lange Zeit Pick-ups auf der Basis von Pkw-Modellen verbreitet. Volkswagen lieferte mit dem VW Caddy eine vor allem im gewerblichen Bereich verwendete Pick-up-Version des VW Golf, die auf einer in Amerika entwickelten Konstruktion beruhte. Für den europäischen Markt wurde das Auto von Tvornica Automobila Sarajevo in Sarajevo produziert. Der Nachfolger basierte auf dem Skoda Felicia.
In der DDR wurde eine Variante des Pkw Wartburg 353 als Pick up ausgeliefert; im Export war er vor allem in Ungarn beliebt und ist dort noch regelmäßig im Einsatz anzutreffen. Auch vom Nachfolgemodell, dem mit einem in VW-Lizenz gefertigten Viertaktmotor versehenen Wartburg 1,3, wurde eine Lieferwagen-Version gebaut.
Vor allem im ländlichen Bereich Frankreichs waren Pick-ups bis in die 1970er Jahre verbreitet; um diesen Markt zu bedienen, lieferte Peugeot Pick-up-Versionen auf der Basis der jeweiligen Mittelklassemodelle 403, 404 und 504. Mit der Einstellung des Peugeot 504 endete die Pick-up-Produktion französischer Hersteller.
Abgesehen davon gab es von europäischen Herstellern in der Vergangenheit einige Pick-ups auf der Basis von Kleinwagen. Aktuell sind hiervon nur noch die als Billigauto gedachten Modelle Dacia Logan und Fiat Strada geblieben.
In jüngerer Zeit werden zudem Pick-ups von nahezu ausschließlich japanischen Herstellern angeboten, die auch speziell für den europäischen Markt mit Diesel-Motoren ausgestattet werden. Beispiele hierfür sind etwa Toyota Hilux, Mitsubishi L200, Mazda BT-50 (samt darauf basierendem Ford Ranger), Nissan Navara oder Isuzu D-Max. Seit 2010 bietet Volkswagen mit dem VW Amarok ein selbst entwickeltes Fahrzeug dieser Art an. Daneben werden in vergleichsweise kleinen Stückzahlen und ohne offiziellen Vertrieb Pick-ups aus den USA importiert, die deutlich größer und fast immer mit großvolumigen Otto-Motoren ausgestattet sind.
Südafrika
Im südlichen Afrika sind Pick-ups weit verbreitet, sie werden hier Bakkie genannt.
Entwicklungsländer
In Entwicklungsländern (und auch einigen reicheren Staaten Asiens) sind Pick-ups als universelle Nutzfahrzeuge weit verbreitet. Diese Fahrzeuge stammen fast ausschließlich von japanischen oder einheimischen Herstellern. Im spanischsprachigen Raum (insbesondere Lateinamerika) werden diese Fahrzeuge als „camionetas“ bezeichnet, was die Verkleinerungsform des Wortes für „Lastwagen“ darstellt; in Südafrika sowie auch in Namibia als „bakkies“.
In Krisengebieten werden Pick-ups oft von verschiedenen Konfliktparteien als sogenannte Technicals eingesetzt, welche eine günstige Alternative zu regulären Militärfahrzeugen darstellen.
Beispiele
Geländewagen-Pick-ups
- Cadillac Escalade EXT
- Chevrolet Avalanche
- Chevrolet Colorado (GMC Canyon, Isuzu I-Serie, Isuzu D-Max, Holden Rodeo)
- Chevrolet Silverado (GMC Sierra)
- Dodge Ram
- Dodge Dakota (Mitsubishi Raider)
- Ford Ranger (Mazda BT-50)
- Ford F-150
- Isuzu D-Max
- Iveco Massif
- Land Rover Defender 110 HCPU und 130 Crew Cab
- Lincoln Mark LT
- Mercedes-Benz G-Klasse
- Mitsubishi L200
- Nissan Navara/Nissan Frontier
- Nissan Titan
- Toyota Landcruiser
- Toyota Hilux/Toyota Tacoma
- Toyota Tundra
- VW Amarok
Pkw-Pick-ups
- Chevrolet Montana
- Dacia Logan Pick-up (seit Anfang 2008)
- Dacia Pick-Up (bis 2006)
- Fiat Strada (seit 1996)
- Ford Sierra P100 (bis 1993)
- FSO Polonez Truck/Truck Plus (bis 2003)
- Škoda Favorit Pick-up (bis 1995)
- Škoda Felicia Pick-up (bis 2000)
- VW Caddy (bis 2003; auf Golf- beziehungsweise Polo–Basis)
Weblinks
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Pick-up aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |