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Pfeffergewächse
Pfeffergewächse | ||||||||||||
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Laubblätter und Blütenstände von Piper auritum | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Piperaceae | ||||||||||||
Giseke |
Die Pfeffergewächse (Piperaceae) sind eine Pflanzenfamilie aus der Ordnung der Pfefferartigen (Piperales). Zur Familie gehören 13 Gattungen mit etwa 1920 Arten. Die für den Menschen wichtigste Gattung aus dieser Familie ist der Pfeffer (Piper). Die Pfeffergewächse kommen in den gesamten Subtropen bis Tropen vor.
Beschreibung
Es sind verholzende Pflanzen: kleine Bäume und aufrechte, windende oder schlingende Sträucher (Lianen) oder einjährige bis ausdauernde krautige Pflanzen. Es werden oft Rhizome ausgebildet. Einige Arten duften aromatisch. Pflanzenteile können behaart bis unbehaart oder mit Drüsen bedeckt sein. Sie wachsen terrestrisch oder epiphytisch; einige Arten sind sukkulent. Die meist wechselständig und spiralig oder seltener gegenständig oder wirtelig angeordneten, meist gestielten Laubblätter sind einfach und krautig oder fleischig. Der Blattrand ist glatt. Nebenblätter sind meist vorhanden und sind oft mit den Blattstielen verwachsen.
Die Blüten sind in endständigen, kolbenförmigen, ährigen Blütenständen angeordnet; selten sind es doldige, bei Zippelia traubige Blütenstände. Jede Blüte steht fast immer ohne Blütenstiel über einem kleinen Deckblatt. Die kleinen Blüten sind zwittrig oder bei Piper eingeschlechtig; wenn sie eingeschlechtig sind dann sind die Arten meist zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). Die Blüten besitzen keine Blütenhüllblätter. Es sind ein bis zehn meist freie Staubblätter vorhanden. Ein Teil der Staubblätter kann zu Staminodien umgewandelt sein. Die (zwei bis fünf) meist vier Fruchtblätter sind zu einem oberständigen, einfächerigen Fruchtknoten verwachsen, der mit basaler Plazentation nur eine Samenanlage enthält. Die Griffel enden meist in drei bis vier Narben.
Es werden Beeren oder Steinfrüchte gebildet, sie enthalten nur einen Samen. Der Same besitzt nur spärlich Endosperm, viel stärkehaltiges Perisperm und einen winzigen Embryo.
Inhaltsstoffe
Die ätherisches Öle enthalten meist Alkaloide.
Systematik
Die Gattung Peperomia bildete früher eine eigenständige Familie Peperomiaceae A.C.Smith, jetzt wird sie den Piperaceae zugeordnet. Die Familie Piperaceae wurde 1792 von Paul Dietrich Giseke in Praelectiones in ordines naturales plantarum, S. 123 und am 13. Juni 1824 von Carl Adolf Agardh in Aphor. Bot., S. 201 beschrieben. Typusgattung ist Piper L..
Die Familie der Pfeffergewächse (Piperaceae) wird seit M.-S. Samain et al. 2008[1] in drei Unterfamilien neu aufgegliedert. Davor gab es die zwei Unterfamilien Piperoideae und Peperomioideae. Heute gehören fünf Gattungen mit etwa 3600 Arten zur Familie.[2] Wenn aus der Gattung Piper verschiedene Gattungen ausgegliedert sind können es bis zu zehn Gattungen mehr sein.
- Piperoideae Arnott (Syn.: Peperomioideae): Mit zwei Gattungen und etwa 3600 Arten:
- Peperomien (Peperomia Ruiz & Pav.): Mit etwa 1600 Arten.
- Pfeffer (Piper L., Syn.: Anderssoniopiper Trel., Arctottonia Trel., Artanthe Miq., Chavica Miq., Discipiper Trel. & Stehlé, Lepianthes Raf., Lindeniopiper Trel., Macropiper Miq., Ottonia Spreng., Pleiostachyopiper Trel., Pleistachyopiper Trel., Pothomorphe Miq., Trianaeopiper Trel.): Mit etwa 2000 Arten.
- Zippelioideae Samain & Wanke: Mit zwei Gattungen und sechs Arten. Sie besitzt ein disjunktes Areal: Mit Vorkommen von China bis zum Malaiischen Archipel und in Zentral- bis Südamerika.
- Zippelia Blume: Mit der einzigen Art:
- Zippelia begoniifolia Blume ex Schultes & J.H.Schultes im tropischen Asien.
- Manekia Trel. (Syn.: Sarcorhachis Trel.): Mit vier Arten in der Neotropis.
- Zippelia Blume: Mit der einzigen Art:
- Verhuellioideae Samain & Wanke: Mit der einzigen Gattung:
- Verhuellia Miq.: Mit drei Arten auf Kuba und Hispaniola.
Nutzung
Einige Arten werden als Zierpflanzen verwendet.
Peperomia blanda, Peperomia tetraphylla und Piper nigrum werden in der chinesischen Medizin verwendet. Piper hainanense, Piper hancei, Piper hongkongense, Piper nigrum, Piper sarmentosum, Piper wallichii, Piper wangii und Piper yunnanense liefern Gewürze.[3]
Quellen
- Die Familie der Piperaceae bei der APWebsite. (Abschnitt Beschreibung und Systematik)
- Yung-chien Tseng, Nianhe Xia & Michael G. Gilbert: Piperaceae in der Flora of China, Volume 4, 1999, S. 110: Online. (Abschnitt Beschreibung und Systematik)
- David E. Boufford: Piperaceae in der Flora of North America, Volume 3, 1993: Online. (Abschnitt Beschreibung und Systematik)
- Beschreibung der Familie bei DELTA; dort ohne Peperomia.
- M.C. Tebbs: Piperaceae in Klaus Kubitzki et al.: The Families and Genera of Vascular Plants. II. Flowering Plants - Dicotyledons., Springer-Verlag: Berlin, 1993. ISBN 3-540-55509-9
- M.A. Jaramillo, S. Paul, P.S. Manos & E.A. Zimmer: Phylogenetic relationships of the periantless Piperales reconstructing the evolution of floral development., in International Journal of Plant Science, Vol. 165, Nr. 3, 2004, S. 403–416.
Einzelnachweise
- ↑ M.-S. Samain, G. Mathieu, S. Wanke, C. Neinhuis & P. Goetghebeur: Verhuellia revisited - unravelling its intricate taxonomic history and a new subfamilial classification of Piperaceae., in Taxon, 57, 2008, S. 585-587.
- ↑ Piperaceae im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
- ↑ Yung-chien Tseng, Nianhe Xia & Michael G. Gilbert: Piperaceae in der Flora of China, Volume 4, 1999, S. 110: Online.
Weblinks
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Pfeffergewächse aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |