Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Plutos (Mythologie)
Plutos (griechisch Πλοῦτος „Reichtum“, „Fülle“; lat. Plutus) ist in der griechischen Mythologie zunächst die Personifizierung des Reichtums, später der Gott der aus der Erde kommenden Reichtümer, also auch der Getreidevorräte, der Erdschätze und der keimenden Pflanzen.
Plutos ist nicht zu verwechseln mit dem Gott der Unterwelt Pluton/Pluto (dem römischen Äquivalent des Hades), obwohl beide möglicherweise die gleichen Ursprünge haben. In späterer Zeit werden die beiden Götter allerdings gelegentlich gleichgesetzt.
Mythologie
Der Sage nach war Plutos der Sohn der Demeter und des Iasion. Demeter hatte sich auf Kreta bei der Hochzeit des Kadmos mit der Harmonia in den Jüngling Iasion verliebt. Sie sprachen reichlich dem Nektar zu und begaben sich dann heimlich von dem Fest weg hinaus auf ein dreimal gepflügtes Feld. Dort gab sich Demeter ihrem Liebhaber hin. Nach der Rückkehr verriet die an ihr haftende Ackererde Zeus, was geschehen war.[1] Iasion wurde sofort nach dieser Tat von Zeus mit einem Blitz erschlagen.[2]
Weil er seine Gaben wahllos verteilt, vermuteten die Griechen, Plutos sei von Zeus geblendet worden.
Plutos wurde insbesondere in Eleusis verehrt. Im Kontext der Mysterien von Eleusis war Plutos das göttliche Kind, der kindliche Doppelgänger des Pluton.
Wirkung in der Kunst
In der bildenden Kunst wird Plutos oft als Knabe mit einem Füllhorn dargestellt. Andere Darstellungen, etwa die berühmte Bronzestatue Kephisodotos’ des Älteren, die in mehreren römischen Marmorkopien überliefert ist, zeigen Plutos als kleinen Knaben auf dem Arm der Friedensgöttin Eirene dargestellt, was den aufkeimenden Wohlstand in Friedenszeiten symbolisiert, oder auf den Armen der Schicksalsgöttin Tyche.
Plutos ist die Titelfigur der Komödie Der Reichtum des Aristophanes.
Auch Dante Alighieri lässt Plutos in seiner Göttlichen Komödie auftreten. Im siebten Gesang des Inferno wird Plutos als wolfsartige Kreatur dargestellt, die im vierten Kreis der Hölle die Verschwender und Geizigen bewacht. Da die Beschreibung des Plutos aber nur kurz und vage ist, ist es jedoch möglich, dass auch Dante Plutos mit Pluton verwechselte oder gleichsetzte.
Statue der Eirene mit Plutos
Plutos im vierten Kreis der Hölle, Illustration von Gustave Doré
Siehe auch
Literatur
- Hans von Geisau: Plutos. In: Der Kleine Pauly. Bd. 4, 1972, Sp. 957–958.
Weblinks
Anmerkungen
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Plutos (Mythologie) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |