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Quintus Tineius Rufus (Konsul 127)

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Quintus Tineius Rufus war ein römischer Politiker und Senator.

Im Jahr 124 amtierte er als propraetorischer Statthalter der Provinz Thrakien.[1] Im Mai 127 war er Konsul, sein Amtskollege war Marcus Licinius Celer Nepos. Spätestens ab dem Jahr 130 war er Prokurator der Provinz Judäa. In seine Amtszeit dort fällt der Ausbruch des Bar-Kochba-Aufstandes, gegen den er der jüdischen Überlieferung zufolge grausam vorging, den er aber nicht niederzuschlagen vermochte. Nicht bekannt ist, ob er während dieser Statthalterschaft starb oder regulär durch einen Nachfolger abgelöst wurde.

Eine unpublizierte Inschrift aus Skythopolis enthält Ehrungen für seine Frau Claudia Rufina und seine Tochter.[2] Die Nachkommen des Quintus Tineius Rufus durchliefen sehr erfolgreiche Karrieren in der römischen Politik: Sein Sohn Quintus Tineius Sacerdos gelangte 158 zum ordentlichen Konsulat, seine drei Enkel erreichten dieses Amt ebenfalls (Quintus Tineius Rufus 182, Quintus Tineius Clemens 195, Quintus Tineius Sacerdos 219). Er scheint also nicht für die Niederlage Roms in Judäa verantwortlich gewesen zu sein, oder wurde zumindest nicht dafür verantwortlich gemacht.

Literatur

  • Harald von Petrikovits: Tineius 6. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band VI A,2, Stuttgart 1937, Sp. 1376–1379.
  • Werner Eck: Tineius 3. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 12/1, Metzler, Stuttgart 2002, ISBN 3-476-01482-7, Sp. 603.
  • Shimon Applebaum: Judaea in Hellenistic and Roman Times. Historical and Archaeological Essays (= Studies in Judaism in late antiquity. Band 40). Brill, Leiden/New York 1989, ISBN 9-004-08821-0, S. 117–123.
  • Werner Eck: Rom und die Provinz Iudaea/Syria Palaestina. Der Beitrag der Epigraphik. In: Aharon Oppenheimer (Hrsg.): Jüdische Geschichte in hellenistisch-römischer Zeit. Wege der Forschung: Vom alten zum neuen Schürer (= Schriften des Historischen Kollegs. Kolloquien. Band 44). Oldenbourg, München 1999, ISBN 3-486-56414-5, S. 237–264.

Einzelnachweise

  1. CIL III, 14207,35
  2. Werner Eck: Tineius 3. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 12/1, Metzler, Stuttgart 2002, ISBN 3-476-01482-7, Sp. 603.
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