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Raschelmaschine

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Die Raschelmaschine ist eine spezielle Kettenwirkmaschine. Die Bezeichnung ist angeblich auf den Namen der französischen Schauspielerin Rachel zurückzuführen, die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts lebte. Die Richtung des Warenabzugs am Raschel (nach unten) unterscheidet sich von dem an der Kettenwirkmaschine (nach oben)

Maschinenausstattung

Die Grundkonstruktion ist von der Kettenwirkmaschine abgeleitet, zum Raschel gehört allerdings eine Reihe von Zusatzeinrichtungen, die eine fast unbegrenzte Musterung der Maschenware ermöglichen.

Wirkwerkzeuge einer Raschelmaschine mit Jacquard-Einrichtung

Maschinen sind mit Zungen- oder Schiebernadeln bestückt. Zur Grundausstattung gehören:

  • Zwei Nadelsysteme (Einzelnadel- und Schieberbarre) mit Zungenanschlagdraht
  • Stech- und Abschlagkämme (Platinen)
  • zwei Legebarren mit Lochnadeln[1]

Die Maschinen können ausgestattet sein mit:

Maschenbildungsvorgang

Die bereits gewirkte Ware wird von den Einschließplatinen gehalten, die Nadeln steigen, der Zungenanschlagdraht verhindert dabei, dass sich die Nadelköpfe schließen. Die Fäden werden (durch die Legebarren) in die Nadeln gelegt, die Nadeln senken sich, die alten Maschenschleifen werden über die Nadelköpfe abgeschlagen und bilden damit eine neue Maschenreihe.

Verwendung der Raschelmaschinen

Eine enge Spezialisierung ist für Raschelmaschinen typisch. Eine Maschine für Netze aus Polypropylenfolie (für die Landwirtschaft) mit 4 Nadeln/10cm unterscheidet sich wesentlich vom Raschel mit 16 Nadeln/cm für die Herstellung von Gardinenmaschenware.

Dazwischen gibt es eine Reihe von Spezialkonstruktionen für Raschelspitze, Rascheltüll, Raschel mit Schusseintrag, viele Arten von Jacquardware, Elastomere , Kunstpelz, Plüsch usw. [1]

Einzelnachweise

  • Denninger/Giese: Textil- und Modelexikon, ISBN 3-87150-848-9 Deutscher Fachverlag Frankfurt/Main 2006
  • Maschentechnik Ketten- und Raschelwirkerei, Arbeitgeberkreis Gesamttextil Frankfurt/Main 1979
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