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Raue Nelke
Raue Nelke | ||||||||||||
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Raue Nelke (Dianthus armeria) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Dianthus armeria | ||||||||||||
L. |
Die Raue Nelke (Dianthus armeria), auch Büschel-Nelke genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Nelken (Dianthus) innerhalb der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae). Ihre Blüten sind zu dichten Büscheln vereinigt und nichtblühende Triebe fehlen bei ihr ganz. In einigen Gebieten Europas gilt sie als gefährdete Art.
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Die Raue Nelke wächst als zweijährige krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 30 bis 60 Zentimetern. Sie bildet im ersten Jahr ihrer Entwicklung eine Laubblattrosette, aus der sich im folgenden Jahr der oberwärts reich verzweigte und dichte, kurzhaarige Blütenspross erhebt. Der Stängel und die Laubblätter sind rau behaart.
Die gegenständig am Stängel angeordneten Laubblätter sind schmal lanzettlich.
Generative Merkmale
Die Hauptblütezeit ist von Juni bis Juli, vereinzelt reicht sie aber auch bis in den August hinein. Zwei bis zehn Blüten stehen in kurz gestielten, endständigen Büscheln. Die zwittrigen Blüten sind bei einem Durchmesser von bis zu 1 Zentimeter radiärsymmetrisch und fünfzählig. Die purpurfarbenen Kronblätter sind mit weißen Punkten versehen.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 30.[1]
Krankheiten
Die Raue Nelke wird von den Rostpilzen Puccinia arenariae mit Telien und Uromyces dianthi mit Uredien und Telien befallen.[2]
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet von Dianthus armeria umfasst Mittel- und Südeuropa bis zum Kaukasus und Südschweden, insbesondere die Mittelgebirge. In Höhenlagen über 1000 Metern ist sie allerdings nur noch vereinzelt anzutreffen. Als Standort werden Waldsäume, Trockengebüsche und Magerrasen, sowie mehr oder weniger frische, meist kalkarme und lehmige Böden bevorzugt. Sie kommt in Mitteleuropa vor allem in Saumgesellschaften des Verbands Pruno-Rubion etwa im Sarothamnetum aber auch in Gesellschaften der Verbände Trifolion medii, Mesobromion erecti oder der Klasse Sedo-Scleranthetea vor.[1]
In Deutschland finden wir sie zerstreut an Wald- und Gebüschrändern und in Halbtrockenrasen. Durch die zunehmende "Ausräumung der Landschaft" und das daraus folgende Verschwinden entsprechender Standorte sind die Bestände von Dianthus armeria im Rückgang begriffen und deshalb ist diese Art regional stark gefährdet.
Trivialnamen
Für die Raue Nelke bestehen bzw. bestanden auch die weiteren deutschsprachigen Trivialnamen: Deptforder Nelke (Schlesien) und Thiernägelein (Ostpreußen).[3]
Quellen
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5. Seite 369.
- ↑ Peter Zwetko: Die Rostpilze Österreichs. Supplement und Wirt-Parasit-Verzeichnis zur 2. Auflage des Catalogus Florae Austriae, III. Teil, Heft 1, Uredinales., 2000 (PDF; 1,8 MB).
- ↑ Georg August Pritzel, Carl Jessen: Die deutschen Volksnamen der Pflanzen. Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze. Philipp Cohen, Hannover 1882, Seite 133.(online).
Literatur
- Gunter Steinbach (Hrsg.), Bruno P. Kremer u. a.: Wildblumen. Erkennen & bestimmen. Mosaik, München 2001, ISBN 3-576-11456-4.
- Wilfried Stichmann, Ursula Stichmann-Marny: Der neue Kosmos-Pflanzenführer. Franckh-Kosmos Verlag, ISBN 3-440-07364-5
Weblinks
- Dianthus armeria L., Raue Nelke. In: FloraWeb.de.
- Verbreitungskarte für Deutschland. In: Floraweb.
- Dianthus armeria L. bei Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 8. Oktober 2015.
- Verbreitung auf der Nordhalbkugel bei "Den virtuella floran"
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)
- Datenblatt mit Fotos der Büschel-Nelke / Raue Nelke.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Raue Nelke aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |