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Raymonde Schweizer
Raymonde Schweizer (* 26. Januar 1912 in La Chaux-de-Fonds; † 30. Dezember 2003 in Malvilliers; heimatberechtigt in La Chaux-de-Fonds und Oberdorf BL) war eine Schweizer Politikerin (SP), Lehrerin, Gewerkschafterin und Feministin. Als Neuenburger Grossrätin wurde sie im September 1960 erste Kantonsparlamentarierin der Schweiz.
Wirken
Raymonde Schweizer war die Tochter des Commis Louis Alfred Schweizer und der Henriette Marie geborene Bringold. Sie erwarb 1932 das Lehrerinnenpatent am Lehrerseminar Neuenburg und später ein weiteres Patent als Handarbeitslehrerin. Schweizer unterrichtete ab 1939 an der Frauenarbeitsschule (französisch École des travaux féminins) in La Chaux-de-Fonds. Neun Jahre später präsidierte sie die Kommission der Schule und wurde stellvertretende Direktorin. In den Jahren von 1951 bis 1975 konnte sie als Direktorin einen Aufschwung ihrer Schule erreichen.
Nachdem die Kantone Waadt und Neuenburg am 1. Februar bzw. 27. September 1959 als erste das Frauenstimmrecht auf kantonaler Ebene eingeführt hatten, rückte Raymonde Schweizer für Gaston Schelling († 18. Juli 1960) im September 1960 in den Grossen Rat des Kantons Neuenburg nach. Die Vereidigung Schweizers als Grossrätin erfolgte am 27. September.[1][2] Bei den Erneuerungswahlen vom 6. und 7. Mai 1961 erhielt sie die zweithöchste Stimmenzahl.[3] Drei weitere Frauen aus einem Kreis von 26 Kandidatinnen wurden in den Grossrat gewählt. Erst 1992 trat eine Frau in den Gemeinderat von Neuenburg ein und weitere fünf Jahre vergingen, bis die erste Frau aus dem Kanton für den Ständerat kandidierte.[1]
Raymonde Schweizer starb am 30. Dezember 2003 in Malvilliers. Wie viele andere Lehrerinnen ihrer Generation blieb sie unverheiratet (vgl. Lehrerinnenzölibat in der Schweiz).
Siehe auch
- Gertrud Späth-Schweizer, 1958 erste Schweizerin in einer Gemeinderegierung (Bürgergemeinde Riehen, Kanton Basel-Landschaft)
- Emma Kammacher, 1965 erste Präsidentin eines Kantonsparlaments (Genf)
- Lise Girardin (Kt. Genf), 1971 erste Frau im Ständerat
- Bei den Schweizer Parlamentswahlen wurden im Oktober 1971 zehn Frauen in den Nationalrat gewählt
- Heidi Deneys (Kanton Neuenburg), 1972 erste Präsidentin einer Kantonalpartei
- Elisabeth Blunschy, 1977 erste Nationalratspräsidentin
- Elisabeth Kopp, 1984 erste Bundesrätin, 1988 dort Vizepräsidentin
Weblinks
- Philippe Hebeisen, Christoph Neuenschwander (Übers.): Raymonde Schweizer im Historischen Lexikon der Schweiz
- Getty Images: Porträtfoto von 1960
Literatur
- Das erste weibliche Parlamentsmitglied in der Schweiz. In: Schweizer Frauenblatt, 23. September 1960.
- Christian Jaccard: Le combat politique pour le droit de vote et d’éligibilité des femmes dans le canton de Neuchâtel. Université de Neuchâtel Institut d’Histoire. 1996.
Fussnoten
- ↑ 1,0 1,1 imagesdupatrimoine.ch: La première suissesse à siéger dans un législatif cantonal. (französisch, mit Fotografie der Vereidigung; abgerufen am 8. September 2021).
- ↑ Der Frauenwandkalender 1996 nennt den 26. September 1960 als Amtseinführung.
- ↑ Frauenwandkalender 1996, Blatt vom 25.–30. September 1996.
Personendaten | |
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NAME | Schweizer, Raymonde |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Politikerin, Lehrerin, Gewerkschafterin und Feministin |
GEBURTSDATUM | 26. Januar 1912 |
GEBURTSORT | La Chaux-de-Fonds |
STERBEDATUM | 30. Dezember 2003 |
STERBEORT | Malvilliers |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Raymonde Schweizer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |