Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Rebecka Dirichlet

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Rebecka Mendelssohn, Zeichnung von Wilhelm Hensel 1823

Rebecka Henriette Lejeune Dirichlet, geb. Mendelssohn (geb. 11. April 1811 in Hamburg; gest. 1. Dezember 1858 in Göttingen ), war eine deutsche Salonière. Sie war die Enkelin Moses Mendelssohns, Tochter von Abraham und Lea Mendelssohn (Bartholdy) und jüngere Schwester der Musiker und Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy und Fanny Hensel. Sie war mit dem Mathematiker Peter Gustav Lejeune Dirichlet verheiratet.

Leben

Wegen Schwierigkeiten mit den französischen Besatzern in Hamburg floh die Familie Mendelssohn Mitte 1811, nur wenige Monate nach Rebeckas Geburt, nach Berlin, wo die verwitwete Großmutter mütterlicherseits lebte. Rebecka, die liebevoll Beckchen genannt wurde, wurde musikalisch erzogen und nahm als Sängerin an den familiären Aufführungen mit der königlichen Kapelle am Hof Friedrich Wilhelms III. teil, die ihr Bruder Felix leitete. 1816 ließ Abraham Mendelssohn Rebecka und ihre Geschwister evangelisch taufen, womit die Annahme des Taufnamens Henriette und des Familiennamen-Zusatzes Bartholdy verbunden war. Die Eltern konvertierten sechs Jahre später.

Rebecka bildete in Berlin mit Fanny Hensel, Clara Schumann und Adelbert von Chamisso einen romantischen Szene-Kreis, der aber nach der Auflösung des literarischen Salons um Rahel Varnhagen von Ense (1806 im Zuge der französischen Besetzung) keine große Wirkung entfaltete. Im Frühjahr 1837 führte Alexander von Humboldt im Salon der Fürstin Lucie von Pückler-Muskau in Anwesenheit von Rebecka ein Gespräch mit Eduard Gans, einem bekannten Hegelianer und früheren Verehrer von Rebecka.

Am 22. Mai 1832 heiratete sie den Mathematiker Peter Gustav Lejeune Dirichlet, der durch Alexander von Humboldt in die Familie Mendelssohn Bartholdy eingeführt worden war. Rebecka brachte den Mathematiker in Kontakt mit den romantischen Musikern der Zeit, die häufig in ihrem Haus verkehrten und musizierten. Rebeckas Cousine Ottilie, die Tochter von Nathan Mendelssohn und Henriette Itzig, heiratete ebenfalls einen Mathematiker, Ernst Eduard Kummer.

1855 zogen die Dirichlets von Berlin nach Göttingen, weil Peter Gustav dort die Nachfolge von Carl Friedrich Gauß antrat. Karl August Varnhagen von Ense kam oft aus Berlin und beschrieb in seinen Tagebüchern das Haus der Dirichlets, den Garten und dessen Pavillon. Das gemeinsame Grab des Ehepaars Lejeune Dirichlet in Göttingen ist gut erhalten und befindet sich auf dem Bartholomäusfriedhof. Die quadratisch umlaufende Sandsteinbalustrade trägt nach Westen die Aufschrift:

Peter Gustav
Lejeune Dirichlet
 
 
geb. zu Düren d. 13. Feb.1805
gest. zu Göttingen d. 5. Mai 1859
Rebecca Henriette
Lejeune Dirichlet
geb. Mendelssohn Bartholdy
 
geb. zu Hamburg d. 11. April 1811
gest. zu Göttingen d. 1. Decbr. 1858.

Literatur

  • Julius H. Schoeps: Das Erbe der Mendelssohns. Biographie einer Familie. Fischer, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-10-073606-2.
  • Albrecht Saathoff: Göttingens Friedhöfe, die Stätte seiner großen Toten. Herausgegeben von der Stadt Göttingen. Reise, Göttingen 1954, S. 10, Foto nach S. 8, Abb.3
  • Eckart Kleßmann: Die Mendelsohns. Bilder aus einer deutschen Familie. Artemis und Winkler, Düsseldorf 1990, ISBN 3-7608-1020-9, Abbildung S. 95.

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Rebecka Dirichlet aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.