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Reck
Das Reck ist ein Turngerät beim Gerätturnen.
Es besteht aus einer waagerechten 230–240 cm langen Stange, die verschiedenartig montiert sein kann und einen Durchmesser von 2,8 cm (nach FIG, nach DIN: 2,8–4 cm) aufweist. Heute üblich ist das Spannreck. Hier wird die Reckstange an zwei senkrechten Stangen montiert, die mit jeweils zwei oder vier Spannseilen gehalten werden. Das Reck wird dadurch elastisch, was für moderne Übungen sehr hilfreich ist. Bei Wettkämpfen liegt die Höhe bei 260 cm (Landemattenoberkante ↔ Stangenunterkante) bzw. 280 cm (Boden ↔ Stangenunterkante).[1][2]
Das Reck gehört zu den Turngeräten der Männer und kommt in der olympischen Reihenfolge als sechstes und damit letztes Gerät. Es ist seit 1896 olympisch. Mehrfach wurden keine Einzelmedaillen vergeben, da es nur einen Einzelmehrkampf gab. 1896 gab es auch einen Mannschaftskampf am Reck.
In den letzten Jahren gewann das Reckturnen durch die Aufnahme von drei und mehr Flugelementen pro Übung (zum Beispiel Doppelsalti zum Wiederfangen) noch mehr an Artistik und Attraktivität. Die Vorführungen der Frauen am Stufenbarren ähneln dem Reckturnen der Männer.
Das Reck wurde von Friedrich Ludwig Jahn eingeführt.
Übungen und Griffe
Typische Übungen am Reck sind Felgaufschwung, Kippe, Felgumschwung, Riesenfelge oder Kontergrätsche. Schwierigere Übungen, die aus Flugteilen bestehen, sind z. B. der Jägersalto, die Tkatschow-Grätsche oder der Gienger-Salto.
Am Reck gibt es mehrere Griffarten: Ristgriff, Kammgriff, Zwiegriff, Kreuzgriff und Ellgriff.
Olympiasieger am Reck
Einzel
- 1896 Hermann Weingärtner
- 1900 kein Einzelwettkampf
- 1904 Anton Heida und Edward Hennig
- 1908–1920 kein Einzelwettkampf
- 1924 Leon Štukelj
- 1928 Georges Miez
- 1932 Dallas Denver Bixler
- 1936 Aleksanteri Saarvala
- 1948 Josef Stalder
- 1952 Jakob Günthard
- 1956 Takashi Ono
- 1960 Takashi Ono
- 1964 Boris Schachlin
- 1968 Michail Woronin und Akinori Nakayama
- 1972 Mitsuo Tsukahara
- 1976 Mitsuo Tsukahara
- 1980 Stojan Deltschew
- 1984 Shinji Morisue
- 1988 Wladimir Artjomow und Waleri Ljukin
- 1992 Trent Dimas
- 1996 Andreas Wecker
- 2000 Alexei Nemow
- 2004 Igor Cassina
- 2008 Zou Kai
- 2012 Epke Zonderland
- 2016 Fabian Hambüchen
Mannschaft
- 1896 Deutsches Reich
- seit 1900 nicht ausgetragen
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ FIG Apparatus Norms 2017. (pdf) FIG, S. 176, abgerufen am 31. August 2017 (englisch, franzoesisch, russisch).
- ↑ Norm DIN EN 12197:1997 Turngeräte - Reck - Sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren (DIN EN 12197:1997)
Weblinks
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Reck aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |