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Rhinopristiformes
Rhinopristiformes | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Rhinopristiformes | ||||||||||||
Last, Séret & Naylor, 2016 |
Die Rhinopristiformes sind eine Ordnung der Rochen. Die Ordnung wurde im Jahr 2012 vorgeschlagen[1] und im Jahr 2016 durch den australischen Meeresbiologen Peter R. Last und seine Mitarbeiter eingeführt und vereinigt die verschiedenen, als Geigen- oder Gitarrenrochen bezeichneten Rochentaxa sowie die Sägerochen (Pristidae). Grund für die Vereinigung der Rochen in eine gemeinsame Ordnung ist die nahe Verwandtschaft, die durch molekularbiologische Untersuchungen festgestellt wurde. Die Geigen- oder Gitarrenrochen gehörten vorher zur Ordnung Rajiformes, die Sägerochen bildeten die einzige Familie der Ordnung Pristiformes.
Merkmale
In der Gestalt der Geigen- und Sägerochen kann man noch die haiähnlichen Vorfahren der Rochen erkennen. Ihr Körper ist noch nicht so scheibenförmig wie der vieler anderer Rochen. Sie sind langgestreckt und erreichen Gesamtlängen von 43 cm (Rhinobatos annandalei)[2] bis 7,5 Meter (Pristis pristis)[3]. Sie besitzen zwei Rückenflossen, die sich meist hinter den Bauchflossen befinden (die vordere kann auch über den Bauchflossen stehen), sowie eine mehr oder weniger entwickelte Schwanzflosse. Auf dem Rücken finden sich Reihen kleiner Stacheln. Ein vergrößerter Schwanzstachel fehlt. Das Maul ist, angepasst an ihre Ernährung (Krebs- und Weichtiere), mit zahlreichen kleinen, stumpfen Zähnen besetzt.
Systematik
Zu den Rhinopristiformes gehören 5 bis 6 Familien, 11 bis 12 Gattungen und über 55 Arten. Die folgenden Kladogramme zeigen die Familien der Rhinopristiformes und zwei Alternativen zur inneren Verwandtschaft.
Kladogramm der Rhinopristiformes nach Aschliman u. a. (2012)[1]
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Kladogramm der Rhinopristiformes nach Last u. a. (2016)
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Bei Aschliman und Kollegen gehört auch Zanobatus schoenleinii (Familie Zanobatidae) zu den Rhinopristiformes, bei Last und Mitarbeitern hat die Art bei der Berechnung des phylogenetischen Baums die Funktion der Außengruppe. Da sie keine weitere, sicher außerhalb der Rhinopristiformes stehende Art in ihrer Arbeit einbezogen haben, können sie nicht beurteilen, ob Zanobatus schoenleinii zu den Rhinopristiformes gehört oder nicht. Beide Kladogramme zeigen auch, dass die Rhinobatidae nicht monophyletisch sind. Für die durch Last und Kollegen neu eingeführte Gattung Pseudobatos muss möglicherweise eine weitere Familie aufgestellt werden.
Stammesgeschichte
Die Geigenrochen tauchen als erste Rochen im Oberjura in der fossilen Überlieferung auf. Die Gattungen Aellopos und Asterodermus sind aus dem Solnhofener Plattenkalk bekannt. Ein weiterer Geigenrochen ist Rhombopterygia aus der Oberkreide des Libanon. Die rezenten Geigenrochengattungen Rhinobatos, Trygonorrhina und Zapteryx sind seit der Unterkreide bzw. dem Eozän fossil überliefert. Sägerochen treten gesichert ab dem Eozän auf. Im Mesozoikum gab es die sogenannten Pseudosägerochen (Sclerorhynchidae), die äußerlich den Sägerochen stark ähnelten. Ob sie aber mit ihnen verwandt sind oder ob es sich um eine konvergente Entwicklung handelte ist noch umstritten.[4]
Literatur
- Last, P.R., Séret, B. & Naylor, G.J.P. (2016): A new species of guitarfish, Rhinobatos borneensis sp. nov. with a redefinition of the family-level classification in the order Rhinopristiformes (Chondrichthyes: Batoidea). Zootaxa, Vol 4117, No 4: 451–475. DOI: 10.11646/zootaxa.4117.4.1
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Neil C. Aschliman, Mutsumi Nishida, Masaki Miya, Jun G. Inoue, Kerri M. Rosana, Gavin J.P. Naylord: Body plan convergence in the evolution of skates and rays (Chondrichthyes: Batoidea). In: Molecular Phylogenetics and Evolution. Band 63, Nr. 1, April 2012, S. 28–42. doi: 10.1016/j.ympev.2011.12.012
- ↑ Rhinobatos annandalei auf Fishbase.org (englisch)
- ↑ Pristis pristis auf Fishbase.org (englisch)
- ↑ Karl Albert Frickhinger: Fossilien-Atlas Fische. Mergus-Verlag, Melle 1999, ISBN 3-88244-018-X, S. 195–209.
Weblinks
- Ordnung Rhinopristiformes auf Fishbase.org (englisch)
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Rhinopristiformes aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |