Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Riß
Riß Linker Hauptoberlauf: Kalte Riß | ||
Die Riß südlich von Biberach an der Riß | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 1136 | |
Lage | Baden-Württemberg | |
Flusssystem | Donau | |
Abfluss über | Donau → Schwarzes Meer | |
Ursprung | Zufluss der Warmen Riß ca. 0,5 km nordnordwestlich von Winterstettendorf 47° 59′ 31″ N, 9° 44′ 3″ O47.9919777777789.7341666666667 Quelle der Kalten Riß ca. 1,4 km südlich von Michelwinnaden | |
Quellhöhe | ca. 577 m ü. NN[LUBW 1] Ursprung der Kalten Riß | |
Mündung | bei Erbach-Ersingen von rechts und aus dem Süden in die obere Donau 48.2950916666679.8443944444444481.3 Koordinaten: 48° 17′ 42″ N, 9° 50′ 40″ O 48° 17′ 42″ N, 9° 50′ 40″ O48.2950916666679.8443944444444481.3 | |
Mündungshöhe | 481,3 m ü. NN[LUBW 2] | |
Höhenunterschied | ca. 95,7 m | |
Sohlgefälle | ca. 2 ‰ | |
Länge | 48,9 km[LUBW 3] ab Ursprung der Kalten Riß | |
Einzugsgebiet | 422,705 km²[LUBW 4] | |
Abfluss am Pegel Niederkirch[1] AEo: 409 km² Lage: 8,280 km oberhalb der Mündung |
NNQ (17.08.1998) MNQ 1981–2001 MQ 1981–2001 Mq 1981–2001 |
1,78 m³/s 2,69 m³/s 4,67 m³/s 11,4 l/(s km²) |
Linke Nebenflüsse | Federbach, Assmannshardter Mühlbach, mehr siehe unter → Zuflüsse | |
Rechte Nebenflüsse | Lauter, Umlach, mehr siehe unter → Zuflüsse | |
Mittelstädte | Biberach an der Riß, Ehingen | |
Kleinstädte | Bad Waldsee, Laupheim | |
Gemeinden | Ingoldingen, Hochdorf, Ummendorf, Warthausen, Schemmerhofen, Öpfingen | |
Die Riß bei Biberach |
Die Riß [rɪs] ist ein 49 Kilometer langer Fluss in Oberschwaben im südöstlichen Baden-Württemberg, der beim Ortsteil Ersingen der Kleinstadt Erbach im Alb-Donau-Kreis von rechts und aus dem Süden kommend in die obere Donau mündet. Sie hat zwei Quellbäche, die längere und bedeutendere, nördlich fließende Kalte Riß und die kürzere, nordwestlich laufende Warme Riß, die bei Winterstettendorf zumündet.
Geographie
Quellbäche
Kalte Riß
Der Hauptstrangoberlauf Kalte Riß entspringt im nördlichen Landkreis Ravensburg etwa 1,4 km südlich der Ortsmitte von Bad Waldsee-Michelwinnaden am Südwestrand des Waldstücks Riedle auf etwa 577 m ü. NN, zieht zum Dorf, an dessen Südrand es den Burgweiher durchläuft, um in danach fortgesetztem Nordlauf an der Kreisgrenze zum Landkreis Biberach von links die Alte Riß von links aufzunehmen, die einen Teil des Brunnenholzrieds südwestlich von Michelwinnaden entwässert. Weiter nördlich bei Ingoldingen-Winterstettendorf nimmt sie etwa 5,7 km unterhalb ihres Ursprungs von rechts die Warme Riß auf, womit die Riß entsteht.
Warme Riß
Die nur 3,7 km[LUBW 3] lange Warme Riß entsteht im Wilden Ried südöstlich des Ortes, läuft schon ganz im Biberacher Landkreis und speist im Ort einen Mühlteich, an dem auf Karten ein Riß-Ursprung etwas über einen Kilometer oberhalb des Zusammenflusses beider Riß-Äste ausgewiesen ist.
Verlauf
Die vereinte Riß zieht danach nordost- bis nordwärts mit teils ausladenden Schlingen in merklich eingetieftem Tal durch den Biberacher Kreis. Bald tritt sie hier aus dem Bodensee-Jungmoränenland ihrer Ursprünge in das Altmoränengebiet der Riß-Aitrach-Platten über, das ein Teil des auch Oberschwäbische Hochebene genannten Naturraums Donau-Iller-Lech-Platte ist. Sie fließt durch Ingoldingen-Winterstettenstadt, unterquert die Württembergische Südbahn von Bad Schussenried nach Biberach an der Riß, die bis unterhalb der Kreisstadt im Tal läuft, und passiert dann Ingoldingen selbst, wo von Westen der Federbach zumündet.
Danach nimmt die Riß bei Ingoldingen-Degernau die von Südsüdwesten heranfließende, kurze Lauter auf, passiert Hochdorf am rechten Hangfuß, über dem die Hochfläche Hochgeländ sich nordöstlich parallel zum Tal zieht. Sie trennt danach dessen Ortsteil Appendorf am linken Ufer vom ebenfalls gemeindezugehörigen Schweinhausen am rechten Hang. Danach zieht sie westlich vorbei an Ummendorf, wonach sie beim schon zu Biberach gehörenden Kneippkurbad Jordanbad aus dem Südosten die Umlach einmündet. Durchs anschließende Biberach läuft sie wieder nördlicher, am Stadtkern mündet aus dem Südwesten der Rotbach.
Unterhalb von Biberach an der Riß läuft die Riß über Warthausen Richtung Schemmerhofen, wo der aus Richtung Westen heranfließende Mühlbach einmündet, nach Schemmerberg (Gemeindeteil von Schemmerhofen). Weiter nördlich fließt sie durch Ober- und Untersulmetingen (westliche Stadtteile von Laupheim), wobei ihr in Obersulmetingen der von Westen kommende Ingerkinger Rotbach und in Untersulmetingen der von Westen heranfließende Schlaibach und direkt nördlich davon beim Weiler Niederkirch der aus gleicher Richtung kommende Aischbach zufließen. In diesem Gebiet verläuft bis zur Rißmündung wenige Kilometer östlich parallel zur Riß der Donau-Zufluss Dürnach nach Norden.
Darauf fließt die Riß durch Rißtissen (östlicher Stadtteil von Ehingen) im Alb-Donau-Kreis, um wenig später mit vier Mündungsarmen (teils künstlich angelegt) in die aus Richtung Südwesten heranfließende Donau zu münden; nördlich von Rißtissen zweigt der Rißkanal von der Riß ab. Der Rißmündung gegenüber liegt am nördlichen Donauufer die Gemeinde Öpfingen.
Wasserscheide
Das Quellgebiet der Riß liegt unmittelbar nördlich der Rhein-Donau-Wasserscheide, die ein Teil der Europäischen Hauptwasserscheide ist. Während die aus ihren zwei Quellbächen im Gebiet von Michelwinnaden und Winterstettendorf entstehende Riß in überwiegend nördlicher Richtung zur Donau fließt, verläuft die Schussen, die etwas weiter nordwestlich nahe Bad Schussenried entspringt, in zumeist südlicher Richtung in den Bodensee und damit in den Rhein.
Zuflüsse
Zu den Zu- und Abflüssen der Riß gehören (flussabwärts betrachtet): (mit Längen[LUBW 3])
- Federbach (links), bei Ingoldingen, 9,1 km
- Lauter (rechts), bei Ingoldingen-Degernau, 3,5 km
- Speckbach (rechts), nördlich von Hochdorf, 3,6 km
- Wassergraben „Gewann Winkelhof“ (rechts), nordnordöstlich von Hochdorf-Appendorf, 2,0 km
- Schmiegraben (rechts), südwestlich von Ummendorf, 1,4 km
- Umlach (rechts), bei Ummendorf, 23,0 km
- → Abzweig des Weißgerberbachs (Bleicher) (nach links), in Ummendorf, 4,2 km
- Hagenbucher Graben (rechts), in Ummendorf, 3,5 km
- Schlierenbach (links), in Ummendorf, 6,1 km
- Rotbach, an der Mündung Ratzengraben (links) in Biberach an der Riß, 15,2 km
- ← Rücklauf des Weißgerberbachs (Bleicher) (links) in Biberach-Birkendorf
- Mettenberger Bach (rechts), südlich von Warthausen, 4,2 km
- Windberggraben (rechts)[2], 2,0 km
- Langestockgraben (links) in Warthausen, 4,7 km
- Bahnseitengraben (rechts), Nordrand von Warthausen, 1,5 km
- Buchenaugraben (rechts), südlich von Schemmerhofen, 2,0 km
- Assmannshardter Mühlbach (links) bei Schemmerhofen, 14,3 km
- Oberriedgraben (rechts), südlich von Schemmerberg, 3,0 km
- Michelwiesengraben (links), nördlich von Schemmerberg, 1,3 km
- Ingerkinger Rotbach (links) in Obersulmetingen, 7,8 km
- Schlaibach (links), in Untersulmetingen, 5,1 km
- Aischbach (links), bei Untersulmetingen, 5,4 km
- → Neuer Graben (nach rechts in die Rauglen zur Westernach), an der Kreisgrenze und Stadtgrenze zwischen Laupheim und Ehingen (Donau), 1,6 km
- Hinterriedgraben (links), bei Rißtissen, 1,6 km
- Zufluss aus dem Taxisschen Wald (links), bei Rißtissen, 3,5 km
- Sulzgraben, (links), gegenüber Rißtissen, 0,8 km
- Rißtissener Gaben (rechts), durch Rißtissen, 0,7 km
- → ← Abgang und Rücklauf des Sägewerkskanals (nach und von links), in Rißtissen, 0,7 km
- → Abgang des Viehsaumgraben (nach links in die Donau), an Gemeindegrenze Ehingen/Öpfingen, 1,2 km.
- Nimmt noch den Hohengraben von links auf, 2,7 km. Die Riß fließt danach auf der Gemeindegrenze im Rißkanal, der später auf Erbacher Gemarkung übertritt..
- Biesmahdgraben (rechts), bei Erbach-Erbach, 0,9 km
- → Abgang der Verbindung Rißkanal-Donau (nach rechts zur Donau), durch Ersingen, 2,3 km.
- Nimmt nach dem Dorf noch von rechts den Rauriedgraben auf, 1,4 km.
- → Abgang des Donaualtwassers Ulm-Ersingen (nach rechts zur Donau), bei Ersingen, 0,8 km. Der Hauptast hat dann noch 0,5 km[LUBW 5] bis zur Donau
Rißeiszeit
Die Riß ist Namensgeberin für die vorletzte Eiszeit, die Rißeiszeit (in Norddeutschland auch Saaleeiszeit genannt). In der naturkundlichen Abteilung des Braith-Mali-Museums in Biberach an der Riß finden sich viele anschauliche Modelle zur Rißeiszeit.
Einzelnachweise
LUBW
Amtliche Online-Gewässerkarte mit passendem Ausschnitt und den hier benutzten Layern: Lauf und Einzugsgebiet der Riß
(Layer werden z.T. erst nach Vergrößerung sichtbar.)
Allgemeiner Einstieg ohne Voreinstellungen und Layer: Kartendienste der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)
- ↑ 1,0 1,1 Höhe nach dem Höhenlinienbild auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.
- ↑ Höhe nach blauer Beschriftung auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 Länge nach dem Layer Gewässernetz (AWGN).
- ↑ Einzugsgebiet nach dem Layer Aggregierte Gebiete 04.
- ↑ Länge abgemessen auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.
Andere Belege und Anmerkungen
- ↑ Hochwasservorhersagezentrale, Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg
- ↑ Mündet in den Triebwerkskanal Malzfabrik, einen rechten Abzweig der Riß
Weblinks
- Karte von Lauf und Einzugsgebiet der Riß auf: Kartendienste der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)
- Karte des Quellgebiets der Kalten Riß auf: Geodatenviewer des Landesamtes für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg (Hinweise)
Für andere Gewässerabschnitte den Kartenausschnitt verschieben oder den Maßstab wechseln. - Rißfotos von der Quelle bis zur Mündung
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Riß aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |