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Richard Dindo

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Richard Dindo (2008)

Richard Dindo (* 5. Juni 1944 in Zürich; † 12. Februar 2025 in Paris[1]) war ein Schweizer Dokumentarfilmer italienischer Abstammung. Er lebte in Zürich und in Paris. Wegen seiner akribischen, emotional engagierten Recherchen wurde er als «anwaltschaftlicher Filmer» bezeichnet.

Werdegang

Aufgewachsen als Sohn eines in Zürich geborenen Bauarbeiters italienischer Herkunft, arbeitete Dindo nach der Primar- und Sekundarschule zunächst als Büroangestellter. 1966 zog er nach Paris, wo er zwei Jahre später den Pariser Mai miterlebte. Diese Begegnung prägte ihn stark.

Als Autodidakt begann er mit dokumentarischer Filmarbeit und debütierte 1970 mit Die Wiederholung. Darin informieren sich zwei Jugendliche bei einem alten Genossen über die Schweizer Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung. Einen Skandal verursachte Die Erschiessung des Landesverräters Ernst S. über einen verurteilten Nazi-Mitläufer, eine provokante Anklage gegen Staat und Justiz der Vergangenheit und Gegenwart. In drei Filmen (Schweizer im Spanischen Bürgerkrieg, Raimon – Lieder gegen die Angst und El suizo – un amour en Espagne) setzte sich Dindo mit dem Franquismus auseinander. In Max Haufler, "Der Stumme" ging er dem Suizid des Schauspielers und Regisseurs Max Haufler nach.

Zusammen mit Fredi M. Murer und Alexander J. Seiler zählte er zu den prägenden Filmemachern im Schweizer Film dieser Zeit. Hervorstechende Stilmittel sind intensive Recherche und sorgfältige Rekonstruktion sowie ein klares politisches Engagement.

Er hatte einen Bruder, eine Schwester und drei Töchter.

Auszeichnungen

Sein Dokumentarfilm Grüningers Fall (1997) über den schweizerischen Polizist und Fluchthelfer Paul Grüninger wurde 1998 für den Schweizer Filmpreis nominiert.

Filmografie

Richard Dindo hat auch am Drehbuch zum Dokumentarfilm AIDS – Leben, so lange es geht (Alain Klarer, 1988) mitgearbeitet.

Literatur

Weblinks

Einzelbelege

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Richard Dindo aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.