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Richard Süßmeier
Richard Süßmeier (* 22. August 1930 in München; † 30. November 2020) war ein deutscher Hotelier, Gastronom und Wirt des Oktoberfests. Im Zeitraum von 1958 bis 1984 war er Festwirt des Armbrustschützenzeltes und ab 1970 Sprecher der Wiesn-Wirte.
Leben
Die Eltern Süßmeiers waren ebenfalls Wirte und betrieben in München zuerst das Kapuzinereck am Baldeplatz in München und dann den Straubinger Hof am Viktualienmarkt. Der gebürtige Münchner besuchte ein Realgymnasium und absolvierte 1953 und 1954 ein Praktikum in der Wirtsmetzgerei im Rheinhof. Danach folgte ein einjähriger Kurs in der kostenpflichtigen[1] Hotelfachschule Bad Reichenhall. Als gelernter Gastwirt und Hotelier betrieb er ab 1948 als Juniorwirt den elterlichen Betrieb Straubinger Hof.
Sein Vater starb 1948, drei Tage vor der Währungsreform, auch seine beiden Brüder verlor Süßmeier bald danach.
1958 erwarb er das damals verhältnismäßig unwichtige Armbrustschützenzelt auf dem Oktoberfest, das er systematisch in wenigen Jahren zu einem Großunternehmen umfunktionierte.[2] In derselben Zeit wurde er zum Sprecher der Wiesn-Wirte und galt als Schrecken und Problemkind des Münchener Kreisverwaltungsreferats und der Bayerischen Staatskanzlei.
1984 verursachte er einen lokalen Politskandal, als er sich über den damaligen Kreisverwaltungsreferenten Peter Gauweiler lustig machte. Süßmeier verkleidete sich als Gauweiler und ließ sarkastische Plakate mit Gauweilers Konterfei und dem Spruch „Gauweiler sieht dich - Gauweiler is watching you“ in seinem Armbrustschützenzelt aufhängen. Infolge seiner Aktionen verschärfte die Kreisverwaltung die Kontrollmaßnahmen um Süßmeiers Betrieb, was am 30. September 1984 zum Verlust der Wiesn-Konzession und zum Rücktritt als Sprecher der Wiesn-Wirte führte. Richard Süßmeier war außerdem Betreiber und Pächter weiterer Gastwirtschaften im Raum München: dem Straubinger Hof, der Gaststätte Großmarkthalle, des Hotels Amba, des Großrestaurants auf dem Olympiagelände, der Gaststätte Zum Spöckmeier und des Forsthaus Wörnbrunn.
Er heiratete Christa Pschorr, die Tochter des Brauereibesitzers Walter Pschorr, der gegen die Hochzeit war. Aus dieser Verbindung stammen die Kinder Michael und Barbara. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere übernahm er das Traditionsgasthaus Spöckmeier am Marienplatz und erwarb das Forsthaus Wörnbrunn in Grünwald. 2007 erschien Richard Süßmeiers Biographie. Er lebte in Grünwald.
Literatur
- Der Napoleon der Wirte. Geschichten aus dem Leben eines Münchner Originals, aufgezeichnet von Bernd Dost, Redline Wirtschaftsverlag, Heidelberg 2007, ISBN 978-3-636-01514-3.
Filmografie
- 1990: Das schreckliche Mädchen
- 1994: Tatort – … und die Musi spielt dazu
- 1996: Der Napoleon der Wirte, Dokumentarfilm von Bernd Dost, Dostfilme/Vedra Verlag (1996), ISBN 3-939-35617-4
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Hotelfachschule Steigenberger Akademie – Bad Reichenhall. Abgerufen am 27. November 2018.
- ↑ Franz Kotteder: 85. Geburtstag von Richard Süßmeier: Wirt mit Witz. In: Süddeutsche Zeitung. 21. August 2015, abgerufen am 30. November 2020.
Personendaten | |
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NAME | Süßmeier, Richard |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Gastwirt und Hotelier |
GEBURTSDATUM | 22. August 1930 |
GEBURTSORT | München |
STERBEDATUM | 30. November 2020 |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Richard Süßmeier aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |