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Riva del Garda
Riva del Garda | ||
---|---|---|
Staat: | Italien | |
Region: | Trentino-Südtirol | |
Provinz: | Trient (TN) | |
Koordinaten: | 45° 53′ N, 10° 50′ O45.88483333333310.83902777777870Koordinaten: 45° 53′ 5″ N, 10° 50′ 21″ O | |
Höhe: | 70 m s.l.m. | |
Fläche: | 40,7 km² | |
Einwohner: | 16.733 (31. Dez. 2013)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 411 Einw./km² | |
Postleitzahl: | 38066 | |
Vorwahl: | 0464 | |
ISTAT-Nummer: | 022153 | |
Demonym: | Rivani | |
Schutzpatron: | Mariä Himmelfahrt | |
Website: | www.comune.rivadelgarda.tn.it |
Riva del Garda ist eine italienische Gemeinde (comune) mit 16.733 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2013) in der Provinz Trient (Region Trentino-Südtirol). Sie ist Verwaltungssitz der Talgemeinschaft Alto Garda e Ledro.
Geografie
Riva del Garda liegt am nordwestlichen Ufer des Gardasees etwa 41 km südwestlich von Trient auf einer Schwemmebene auf 70 m s.l.m. und ist damit nach Nago-Torbole die zweitniedrigste Gemeinde im Trentino. Der unterhalb des Monte Rocchetta (1.575 m s.l.m.) gelegene Ort wird im Osten vom wesentlich niedrigeren Monte Brione (376 m s.l.m.) eingegrenzt. Das bedeutendste Fließgewässer im Gemeindegebiet ist der Varone, der östlich des Stadtkerns in den Gardasee mündet. Zusammen mit den ebenfalls in der Schwemmebene gelegenen Orten Arco und Torbole bildet Riva del Garda die sogenannte La Busa (Dialekt für das Loch), ein im Laufe der Zeit fast zusammengewachsenes Siedlungsgebiet mit über 30.000 Einwohnern.
Verwaltungsgliederung
Zur Gemeinde Riva gehören die Fraktionen Campi, Pregasina, Sant’ Alessandro und Varone sowie die zwei zwischen den 1950er und 1970er Jahren entstandenen und nordöstlich des historischen Ortskerns gelegenen Stadtteile Rione De Gasperi und Rione 2 Giugno.
Geschichte
Riva war bereits in der Römerzeit besiedelt.
Ein veralteter deutscher Name für den Ort war Reiff am Gartsee.[2] Riva gehörte von 1815 bis 1919 zu Österreich-Ungarn. Im Ersten Weltkrieg wurde die zur Festung Riva erklärte Stadt von der italienischen Artillerie beschossen, was erhebliche Schäden anrichtete. Nach dem Krieg wurde es im Vertrag von St. Germain an Italien abgetreten.
Viele Teile der ehemaligen Befestigungsanlagen sind noch völlig intakt und können besichtigt werden. Man erkennt neben der Bastione die Strandbatterie San Nicolo im Yachthafen, sowie die Strandbatterie Bellavista in der äußersten Nordwestecke des Sees direkt an der Ponalestraße.
Heute ist Riva del Garda ein beliebter Touristenort. Wahrzeichen ist der leicht schiefe Torre Apponale, ein 35 m hoher Uhrturm aus dem Jahre 1220, der über dem Hafen von Riva aufragt. Er steht an der Piazza 3 Novembre und von ihm aus hat man einen Ausblick über Hafen und Stadt.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Rocca di Riva, eine Stadtburg, die ganz von Wasser umgeben ist und auf das 12. Jahrhundert zurückgeht. Die später im Besitz der Skaliger befindliche Burg erhielt ihr heutiges Erscheinungsbild im 19. Jahrhundert. Heute beherbergt sie das städtische Museum Museo Civico, in dem unter anderem Gemälde und archäologische Funde ausgestellt sind.
1890 entstand das Villino Campi.
Bis 1936 war der Ort Endbahnhof der Lokalbahn Mori–Arco–Riva. Der noch vorhandene Bahnhof dient heute als Restaurant.
Tourismus
- Riva del Garda ist idealer Ausgangspunkt für Wanderungen, Kletter- oder Klettersteigtouren in den Gardaseebergen.
- Wassersportarten wie Windsurfen (die Winde Ora und Pelér nutzend) als auch Ausflugsfahrten mit der Gardaseeflotte sind auf dem See gut möglich.
- Riva del Garda ist auch ein beliebtes Ziel für Mountainbiker. Neben dem alljährlichen Bike-Festival ist Riva del Garda das beliebteste Ziel für Mountainbiker, die eine Transalp machen, da sich der Ort am südlichen Ende der Alpen befindet. Seit 1989 ist Riva das Endziel auf der Heckmair-Route, seit 1995 zusätzlich auch auf der Joe-Route.
Politik
Bürgermeisterin ist Cristina Santi (Lega). Sie löste 2020 Adalberto Mosaner (PD) ab, der zehn Jahre lang amtiert hatte.[3]
Städtepartnerschaften
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Julius Caesar Scaliger (1484–1558), humanistischer Gelehrter
- Antonio Abondio (1538–1591), italienischer Künstler, Medailleur und Wachsbossierer des Cinquecento
- Ippolito Pederzolli (1839–1902), Politiker, Mitarbeiter an einem irredentistischen Blatt des Trentino[4]
- Camilla Lucerna (1868–1963), österreichische Pädagogin, Philologin und Schriftstellerin
- Kurt Schuschnigg (1897–1977), österreichischer Politiker, von 1934 bis 1938 österreichischer Bundeskanzler
- Alberto Susat (1898–1977), Kunstmaler und Restaurator
- Hartmut Hartung von Hartungen (1899–1980), österreichischer Schauspieler, Regisseur und Germanist
- Rolando Boesso (1920–2008), Unternehmer und Politiker
- Renato Ballardini (* 1927), Politiker
- Ivos Margoni (1929–2006), Lyriker, Romanist, Französist, Übersetzer und Fotograf
- Alessandro Cane (1945–2010), Fernsehregisseur
- Anna Bonfrisco (* 1962), Politikerin
- Ivan Beltrami (* 1969), italienischer Radrennfahrer und zweifacher Olympiateilnehmer
- Andrea Tozzo (* 1992), Fußballspieler
- Fabio Depaoli (* 1997), Fußballspieler
Persönlichkeiten, die in der Stadt gewirkt haben
- Giannangelo Gaudenzio Madruzzo (1562–1618), Militär
- Christoph Hartung von Hartungen (1849–1917), österreichischer Arzt
- Heinrich Mann (1871–1950), deutscher Schriftsteller
- Erhard Hartung von Hartungen (1880–1962), österreichischer Arzt
- Giancarlo Maroni (1893–1952), Architekt
Ehrenbürger
- Georg Stolle (1938–2020), Politiker und Bürgermeister von Bensheim, Ehrenbürger von Riva del Garda (2019)
Bildergalerie
Literatur
- Willi Jasper: Zauberberg Riva, Matthes & Seitz, Berlin 2011, ISBN 978-3-88221-623-3.
- Itala Marchi Barbagli: Riva e la sua storia. Tonelli, Riva del Garda 2003.
Weblinks
- www.deutschlandfunk.de
- Riva del Garda auf der Plattform ETHorama
Einzelnachweise
- ↑ Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2013.
- ↑ Riva del Garda im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
- ↑ Riva del Garda va alla Lega Cristina Santi è sindaco per soli 140 voti (50,98%). In: ladige.it. 4. Oktober 2020, abgerufen am 16. März 2021 (italiano).
- ↑ Maurizio Binaghi: Ippolito Pederzolli im Historischen Lexikon der Schweiz
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Riva del Garda aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |