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Rubin Mass

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Rubin Mass (hebräisch רובי מסה; geboren 10. Juni 1894 in Vištytis (Wischtinetz), Russisches Kaiserreich; gestorben 2. Juni 1979 in Jerusalem) war ein deutsch-israelischer Verleger.

Leben

Verlagssignet (1945)

Rubin Mass' Eltern Nehemia Mass und Haya Sara Barkowsky zogen 1906 aus dem russisch okkupierten Litauen nach Königsberg in Preußen. Mass besuchte dort die Mittelschule. Seit 1914 lebte er in Berlin und absolvierte von 1915 bis 1918 eine Buchhändlerlehre bei Louis Lamm. Bis 1920 arbeitete er als Korrektor eines deutsch-hebräischen Wörterbuchs beim „Menorah Verlag“ und danach bis 1926 beim „Jalkut Verlag und Buchhandlung“. 1926 erwarb er von Bendit Kahan die Jalkut Buchhandlung. Die Gründung des Verlags Mass datierte er auf 1927. Er organisierte Lesungen hebräischer Autoren und brachte 1929 einen hebräischen Literaturkatalog heraus. Mass heiratete die Duisburgerin Hannah Heimann, der 1923 geborene Sohn Daniel fiel 1948 im Israelischen Unabhängigkeitskrieg, der 1922 geborene Sohn Jonathan wurde ein führender israelischer Raumfahrtforscher.[1]

Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten floh Mass 1933 mit der Familie nach Palästina. Sein Berliner Buchgeschäft wurde von seinem Mitarbeiter Aron Sztejnberg übernommen und von diesem unter den Bedingungen der deutschen Judenverfolgung auf eigene Rechnung bis 1938 weitergeführt.

Mass gründete 1933 in Tel Aviv mit geliehenem Geld das „Rubin Mass Publishing House“[2]. Auf Basis eines Kommissionsvertrags übernahm er außerdem den Vertrieb des aus Deutschland nach Palästina transferierten Schocken Verlags. Sein Verlag entwickelte sich zu einem führenden israelischen Verlag. Unter seinen Autoren waren Martin Buber, Nathan Feinberg, Ismar Freund, Anatole Goldstein, Antoni Krzewina, Abraham Schlesinger und Jehuda Louis Weinberg. Er engagierte sich im israelischen Verlegerverband.

Mass wurde 1972 zum Ehrenbürger von Jerusalem ernannt.

Schriften (Auswahl)

  • Hebraica: Systematischer Katalog der neuhebräischen Literatur. Mit Autoren und Titelregister. Geleitwort Simon Bernfeld. Berlin-Charlottenburg: R. Mass, 1929
  • 30 Šana Hoṣaʾat Ruven Mas: Rešimat Sefarim. Jerusalem, 1957 (teilweise deutsch)
  • Veim biGevurot. Fourscore Years. A Tribute to Rubin and Hannah Mass on Their Eighties Birthdays. 1974 (he)

Literatur

  • Mass, Rubin, in: Werner Röder, Herbert A. Strauss (Hrsg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. Bd. 1: Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: Saur 1980, S. 481f.
  • Mass, Rubin (Reuben). In: Ernst Fischer: Verleger, Buchhändler & Antiquare aus Deutschland und Österreich in der Emigration nach 1933: Ein biographisches Handbuch. Elbingen: Verband Deutscher Antiquare, 2011, S. 208f.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Mass, Jonathan, in: Werner Röder, Herbert A. Strauss (Hrsg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. Bd. 1: Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München : Saur 1980, S. 481
  2. Rubin Mass Ltd. Publishing House, bei DNB
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Rubin Mass aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.