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Rudolf Simek

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Rudolf Simek (2012)

Rudolf Simek (* 21. Februar 1954 in Eisenstadt) ist ein österreichischer Philologe, Skandinavist und germanistischer Mediävist.

Leben und Laufbahn

Von 1972 bis 1976 studierte Simek Germanistik, Philosophie und katholische Theologie. Im Jahr 1976 war er zunächst für kurze Zeit als Lehrer an einer Hauptschule tätig, ehe er an der University of Edinburgh sein erstes Lehramt an einer Hochschule antrat, das er bis 1979 ausführte. Nach der Promotion 1980 und dem Magister der Theologie 1981 in Wien, wo er sich 1990 habilitierte, leitete Simek bis 1995 die Fachbibliothek des dortigen germanistischen Instituts und war von 1981 bis 1989 als Dozent tätig. Die Dozentenstelle behielt er bis 1995. Von 1990 bis 1995 hatte Simek gleichzeitig eine Professur für Germanistik an der Katholischen Universität von Heiligenkreuz inne.

Seit 1995 ist er Professor und Lehrstuhlinhaber für Ältere Germanistik mit Einschluss des Nordischen an der Universität Bonn. 1999 erhielt er eine Professur für Vergleichende Religionswissenschaft an der Universität Tromsø, 2000 an der Universität Sydney für Altnordische Studien. Zu diesen ordentlichen Professuren kommen zahlreiche Gastprofessuren und Dozentenstellen an europäischen und außereuropäischen universitären Bildungsstätten. Längere Forschungsaufenthalte hatte er an den Hochschulen von Reykjavík, Kopenhagen, London, Oxford und Sydney. Von 2000 bis 2003 war Simek Vorsitzender der Internationalen-Saga-Gesellschaft.

Simek ist die direkte Vorlage für die Figur des „Professor Weissinger“ in Tommy Krappweis' Romantrilogie „Mara und der Feuerbringer“. In der gleichnamigen Verfilmung 2015 spielte Simek die Rolle des Lehrers Haase.[1]

Wissenschaftlicher Beitrag

Simek forscht und lehrt zur germanischen Mythologie und Religionen, zu den mittelalterlichen Sprachen und Kulturen Skandinaviens, der Renaissance des 12. Jahrhunderts und ihrer Literatur, zu den religiösen, mystischen und visionären Texten des Hochmittelalters, den volkssprachlichen Wissenschaftstexten des Mittelalters mit besonderem Blick auf die Naturwissenschaften, zu spätmittelalterlicher Reise- und autobiographischer Literatur sowie zur Literatur in den geographischen Randgebieten des (heutigen) deutschen Sprachraums. Simek hat zahlreiche Beiträge zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde und dem Lexikon des Mittelalters verfasst. Er ist Herausgeber der mediävistischen Reihe Studia Medievalia Septentrionalia.[2]

Simek befasste sich auch mit kulturwissenschaftlichen Forschungen zur spätmittelalterlichen Astronomie, besonders zu Johannes von Gmunden, zur Zeit der Wikinger und zur mittelalterlichen Darstellung von Monstern und Dämonen.

2013 erhielt Simek die Ehrendoktorwürde der Universität Rzeszów.

Schriften (Auswahl)

Weblinks

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Rudolf Simek aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.