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Sándor Csoma
Sándor Kőrösi Csoma (geb. 27. März 1784 in Kovászna, Siebenbürgen; gest. 11. April 1842 in Darjiling, Indien), auch Alexander Csoma de Kőrös, war ein ungarischer Forschungsreisender, der als Begründer der Tibetologie gilt. Er widmete die meiste Zeit seines Lebens der Erforschung der Herkunft des ungarischen Volkes.
Leben
Csoma, ein Szekler, studierte von 1812 bis 1815 Theologie und Philologie in Nagyenyed und von 1816 bis 1818 in Göttingen unter Johann Gottfried Eichhorn orientalische Sprachen. Dort kam er mit Johann Friedrich Blumenbach in Kontakt. Dieser vertrat die These, dass die Magyaren die Nachfahren der türkischen Uiguren wären. Von dieser Idee beseelt reiste Csoma nach Asien, um die Herkunft des ungarischen Volkes zu erforschen.
Csoma, der fließend Armenisch sprach, brach 1821 mit einer Karawane, als Armenier verkleidet, von Chorasan auf und gelangte über Bagdad, Teheran, Buchara und Lahore nach Leh, der Hauptstadt Ladakhs.
1821 zog er sich als Schüler in ein buddhistisches Kloster in Zanskar am Hindukusch am Satluj zurück und widmete sich der Erlernung des Tibetischen und der Grundbegriffe des Buddhismus. Von 1827 bis 1834 weilte er als Stipendiat der britischen Regierung in Ladakh.
Als Frucht seiner Studien publizierte er die erste wissenschaftlich gehaltene Grammatik: A grammar of the Tibetan language (Kalkutta 1834), und das erste tibetische Wörterbuch: Essay towards a dictionary Tibetan and English (Kalkutta 1834) . Durch diese Arbeiten, seine Analysis of the Kandjur (über die Grundlehren des Buddhismus, Kalkutta 1835) und seine kleineren Schriften gilt Csoma als Begründer der Tibetologie in Europa.
Csomas Forschungen blieben auch dem Dalai Lama nicht verborgen; als erster Europäer erhielt er vom 11. Dalai Lama eine Einladung in die Hauptstadt Lhasa. Csoma starb jedoch, bevor er die Reise antreten konnte, in Darjiling am Fuße des Himalayas.
Das Csoma-Archiv der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, das seine Werke und Werke über ihn aufbewahrt, wurde 2009 in das Weltdokumentenerbe aufgenommen.[1]
Schriften
- A grammar of the Tibetan language in English (Kalkutta 1834)
- Essay towards a dictionary Tibetan and English (Kalkutta 1834)
- Analysis of the Kandjur (über die Grundlehren des Buddhismus, Kalkutta 1835)
Literatur
- Benda: Körösi Csoma Sándor. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 4, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1969, S. 49. (PDF-Datei; 203 kB)
- Edward Fox: Der Mann, der zum Himmel ging. Ein Ungar in Tibet. Wagenbach, Berlin 2007, ISBN 978-3-8031-2578-1[2]
- Ernö Hetényi: Kőrösi Csoma Sándor dokumentáció. Budapest 1982, ISBN 9789630006385
Weblinks
- csoma.mtak.hu: Alexander Csoma de Kőrös (englisch)
- Kőrösi Csoma, in: A Pallas Nagy Lexikona (ungarisch)
Einzelnachweise
- ↑ Csoma Archive of the Library of the Hungarian Academy of Sciences. UNESCO, abgerufen am 6. August 2010 (english).
- ↑ Verlagsangaben zu Fox: Der Mann, der zum Himmel ging
Personendaten | |
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NAME | Csoma, Sándor |
ALTERNATIVNAMEN | Csoma de Kőrös, Alexander |
KURZBESCHREIBUNG | ungarischer Forschungsreisender, Tibetologe |
GEBURTSDATUM | 27. März 1784 |
GEBURTSORT | Covasna (Stadt), Szeklerland, Siebenbürgen |
STERBEDATUM | 11. April 1842 |
STERBEORT | Darjiling, Indien |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Sándor Csoma aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |