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S. M. v. Rothschild

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S. M. v. Rothschild war ein Privatbankhaus in Wien.

Salomon Meyer Rothschild (1774–1855) gründete es um 1820.[1] Er investierte in Staatsanleihen sowie in Bergbau, Industrie und Transport. Er baute die Nordbahn und erwarb Eisenwerke.[2] Sein Sohn Anselm Salomon von Rothschild (1803–1874) übernahm die Bank und leitete die Bank bis zu seinem Tode. Sein Nachfolger wurde Albert Salomon Anselm von Rothschild (1844 –1911). Nach dessen Tod übernahm Louis Nathaniel von Rothschild (1882–1955) die Geschäfte.

Louis Rothschild wurde von den Nationalsozialisten inhaftiert. Das Bankhaus Rothschild wurde der kommissarischen Verwaltung durch das Österreichische Credit-Institut für Verkehrsunternehmungen und öffentliche Arbeiten unterstellt, ab Juli 1938 durch das Bankhaus Merck, Finck & Co. Louis Rothschild wurde nach über einem Jahr Haft am 11. Mai 1939 wieder auf freien Fuß gesetzt. Er musste sein Vermögen zu einem geringen Preis abtreten. 1940 wurde das Bankhaus S. M. v. Rothschild durch das in Wien neugegründete Bankhaus E. v. Nicolai übernommen, an dem wiederum die Bank Merck, Finck & Co mit 71 Prozent und die Deutsche Industriebank mit 19 Prozent beteiligt waren.

Die Rothschilds erhielten in der Nachkriegszeit von der Bank E. v. Nicolai 2 Millionen Schilling für das Bankhaus. Das Bankpalais in der Renngasse wurde 1951 an Schoeller & Co. verkauft. Die Familie Rothschild nahm das Bankgeschäft in Wien nicht mehr auf.

Literatur

  • Thomas Trenkler: Der Fall Rothschild – Chronik einer Enteignung. Molden Verlag, Wien, 1999
  • Roman Sandgruber: Rothschild. Glanz und Untergang des Wiener Welthauses. Molden Verlag, Wien, 2018

Einzelnachweise

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