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Saharon Shelah
Saharon Shelah (hebräisch שהרן שלח; * 3. Juli 1945 in Jerusalem) ist ein israelischer Mathematiker. Er ist Professor an der Hebräischen Universität in Jerusalem sowie an der Rutgers University in New Jersey, USA. Shelah arbeitet auf dem Gebiet der mathematischen Logik, insbesondere in Modelltheorie und Mengenlehre.
Er ist der Sohn des israelischen Dichters und politischen Aktivisten Yonatan Ratosh. Er studierte an der Hebräischen Universität, an der er 1969 bei Michael O. Rabin promovierte.
Shelah hat über 900 mathematische Arbeiten publiziert, etwa 500 davon mit insgesamt 200 Koautoren (Stand: 2009).
1977 erhielt er den ersten Erdős-Preis, 1998 den Israel-Preis, 2000 den Bolyai-Preis und 2001 den Wolf-Preis für Mathematik. 1983 erhielt er den Karp-Preis. 1986 hielt er einen Plenarvortrag auf dem Internationalen Mathematikerkongress (ICM) in Berkeley (Taxonomy of Universal and other Classes) und 1974 war Invited Speaker auf dem ICM in Vancouver (Why there are many nonisomorphic models of unsuperstable theories).
In der Laudatio für den Wolf Preis[1] wurde seine international führende Rolle in den Grundlagen der Mathematik und in der mathematischen Logik hervorgehoben und die Begründung neuer Theorien in der Mengenlehre, wie „proper forcing“. Seine pcf-Theorie („Theorie möglicher Kofinalitäten“) stellt eine bemerkenswerte Verfeinerung des Kardinalitätsbegriffs dar, die den Beweis einer ganzen Reihe neuer Resultate in einem Gebiet ermöglicht hat, das bis dahin von Unabhängigkeitsresultaten dominiert war. In der Modelltheorie verfolgte er ein einflussreiches Programm der „Stabilitätstheorie“, das die Klassifizierung von Modellen einer Theorie zum Ziel hat. Die Stabilitätstheorie geht auf Arbeiten von Michael Morley (1965) und Shelah (1969) zurück.[2] Seine Untersuchungen haben auch außerhalb der eigentlichen Grundlagenforschung der Mathematik viele Anwendungen gefunden (z.B. Kombinatorik, Banachräume, Maßtheorie, Gruppentheorie, Topologie).
Schriften
- Proper forcing, Springer 1982
- Proper and improper forcing, 2. Auflage, Springer 1988
- Around classification theory of models, Springer 1986
- Classification theory and the number of nonisomorphic models, Studies in Logic and the Foundations of Mathematics, 1978, 2. Auflage 1990, Elsevier
- Cardinal Arithmetic, Oxford University Press 1994
Weblinks
- Literatur von und über Saharon Shelah im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Archiv von Shelahs Arbeiten
Einzelnachweise
- ↑ Laudatio auf den Wolf Preis 2001
- ↑ Shelah Stable theories, Israel J. Math., Band 7, 1969, S. 187–202
Personendaten | |
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NAME | Shelah, Saharon |
KURZBESCHREIBUNG | israelischer Mathematiker |
GEBURTSDATUM | 3. Juli 1945 |
GEBURTSORT | Jerusalem |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Saharon Shelah aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |