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Saint-Germain-en-Laye
Saint-Germain-en-Laye | ||
---|---|---|
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||
Region | Île-de-France | |
Département | Yvelines | |
Arrondissement | Saint-Germain-en-Laye | |
Kanton | Hauptort von 2 Kantonen | |
Koordinaten | 48° 54′ N, 2° 5′ O48.8963888888892.090555555555690Koordinaten: 48° 54′ N, 2° 5′ O | |
Höhe | 90 m (22–107 m) | |
Fläche | 48,27 km² | |
Einwohner | 39.547 (1. Jan. 2013) | |
Bevölkerungsdichte | 819 Einw./km² | |
Postleitzahl | 78100 | |
INSEE-Code | 78551 | |
Website | www.ville-st-germain-en-laye.fr |
Saint-Germain-en-Laye ist eine Stadt im westlichen Einzugsbereich von Paris im Département Yvelines in der Region Île-de-France in Frankreich. Die Stadt hat 39.547 Einwohner (Stand 1. Januar 2013) und erstreckt sich auf 48,27 Quadratkilometer.
Die Gemeinde liegt am Forêt Domaniale de Saint-Germain-en-Laye, einem großen Waldgebiet westlich von Paris, und hat eine historisch gewachsene Bebauung.
Geschichte
Saint-Germain-en-Laye wurde 1020 von König Robert II. als Konvent an der Stelle der heutigen Kirche von Saint-Germain gegründet. Vor der Französischen Revolution 1789 war Saint-Germain-en-Laye königliche Stadt und Residenz zahlreicher französischer Monarchen.
Das Schloss Saint-Germain-en-Laye wurde von 1364 bis 1367[1] durch König Karl V. auf den Überresten einer alten Burg aus der Zeit Ludwigs IX. errichtet. Franz I. stellte es im Folgenden wieder her. Die Könige Heinrich IV. und Ludwig XIII. sorgten sich um die Architektur der Stadt.
Der Sonnenkönig Ludwig XIV. machte Saint-Germain-en-Laye zu seiner Hauptresidenz von 1661 bis 1682; seine Bedeutung für die Geschichte der Stadt spiegelt sich darin, dass sein Geburtsdatum, der 5. September 1638, im Stadtwappen verewigt ist. Er übergab das Schloss an König James II. von England, nachdem dieser aus Großbritannien ins Exil gehen musste. James II. lebte im Schloss dreizehn Jahre lang, seine Tochter Marie-Louise Stuart wurde hier im Exil 1692 geboren. James II. Stuart ist in der Kirche von Saint-Germain bestattet. Auch danach war das Schloss das Zentrum des Hofes der exilierten Stuarts. Während der Französischen Revolution wurde der Name der Stadt geändert – wie bei so vielen Orten, die auf einen Bezug zur Kirche oder zur Krone hindeuteten: Saint-Germain-en-Laye wurde Montagne-du-Bon-Air.
Unter Napoleon Bonaparte wurde das Château vieux genannte Schloss als Kavallerieschule genutzt, später als Kaserne und Militärgefängnis, bis Napoleon III. in ihm das 1867 eingeweihte Musée des Antiquités Nationales – seit 2005 Musée d'Archéologie Nationale – einrichten ließ. Dieses Museum zeigt die Entwicklungen vom Paläolithikum (Altsteinzeit) bis in die Zeit der Merowinger.[2]
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Nach dem Ersten Weltkrieg wurde 1919 in Saint-Germain-en-Laye der Vertrag von Saint-Germain geschlossen, der das Ende der Donaumonarchie besiegelte und die Friedensbestimmungen für die österreichische Reichshälfte regelte. Während der Besatzung im Zweiten Weltkrieg von 1940 bis 1944 war die Stadt das Hauptquartier der deutschen Armee.
Transport
Saint-Germain-en-Laye ist eine von mehreren Endstationen der RER A, einem S-Bahn-ähnlichem Vorortverkehr im Pariser Raum.
Söhne und Töchter der Stadt
- Heinrich II. (1519–1559), König von Frankreich
- Karl IX. (1550–1574), König von Frankreich 1560–1574
- Margarete von Valois (1553–1615), Königin von Frankreich und Navarra
- Louis de Buade (1622–1698), Gouverneur der französischen Kolonie Neufrankreich (Kanada)
- Ludwig XIV. (1638–1715), König von Frankreich von 1643 bis 1715
- Philipp I., Herzog von Orléans (1640–1701), Bruder von Ludwig XIV.
- Louis Adolphe Thiers (* 16. April 1797 in Marseille, † 3. September 1877 in Saint-Germain-en-Laye), Historiker und Politiker, 1. Präsident der Dritten Französischen Republik
- Jean Albert Gaudry (1827–1908), Geologe und Paläontologe
- Salomon Reinach (1858–1932), Kulturhistoriker
- Théodore Reinach (1860–1928), Historiker
- Claude Debussy (1862–1918), Komponist
- Édouard Nanny (1872–1942), Kontrabassist und Komponist
- Jehan Alain (1911–1940), Organist und Komponist
- Marie-Claire Alain (1926–2013), Organistin und Musikpädagogin
- Serge Lang (1927–2005), Mathematiker
- Jacques Fesch (1930–1957), christlicher Mystiker und Verbrecher
- Emmanuel Todd (* 1951), Historiker, Demograph und politischer Autor
- St Germain (* 1973), Musiker
- Bruno Besson (* 1979), Autorennfahrer
- Amélie Mauresmo (* 1979), Tennisspielerin
- Saër Sène (* 1986), Fußballspieler
Partnerstädte
Saint-Germain-en-Laye hat folgende Partnerstädte:
Aschaffenburg (Deutschland) (seit 1975)
Winchester (USA) (seit 1990)
Konstancin-Jeziorna (Polen) (seit 1992)
Témara, Marokko (seit 1982)
Ayr (Schottland) (seit 1984).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ structurae.de Stand: 24. August 2007
- ↑ Der den Zeitraum von 450 v. Chr. bis zur römischen Eroberung darstellende Bereich des sehr sehenswerten Museums ist seit Jahren nicht zugänglich. [Stand: Frühjahr 2008].
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Saint-Germain-en-Laye aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |