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Salomon Landolt
Salomon Landolt (* 10. Dezember 1741 in Zürich; † 26. November 1818 in Andelfingen) war ein Schweizer Politiker.
Leben
Landolts Erziehung lag vor allem bei dem Vater der Mutter, General Salomon Hirzel, der auf Schloss Wülflingen (heute Teil der Stadt Winterthur) residierte. Hier fanden auch erste Versuche in der Malerei statt. Ab 1765 besuchte Landolt dann die Militärschule in Metz, kurz darauf aber begann er ein Architekturstudium in Paris. 1768 kehrte er nach Zürich zurück und wurde Richter am Stadtgericht. Eine Initiative zur Reorganisation der Zürcher Milizen ging ebenso von ihm aus wie der Aufbau eines Scharfschützencorps, das nach wenigen Jahren schon 500 Mann umfasste und sich für Disziplin und Kriegskunst einen Namen erworben hatte.
1776 fand sich Landolt zu einem kurzen Aufenthalt in Berlin ein. Dem Preussenkönig Friedrich dem Grossen fiel der zu Pferde einer Wachparade beiwohnende Landolt sofort auf. Es folgte eine Einladung zu einer Audienz:
:»Au Capitaine Suisse de Landolt du Canton de Zuric à Berlin
:Mr. de Landolt. Votre demande d'hier ne rencontre pas la moindre difficulté. Je vous permets d'assister à la revue de Mes troupes, partout ou vous voudrez, et sur ce Je prie Dieu, qu'il vous ait, Mr. de Landolt, en sa sainte et digne garde.
:Potsdam ce 12 de Mai 1776 - Fréderic«
Eine nun verlängerte Zeit in Berlin gab Landolt, der den Brief stets aufbewahrt hielt, weiteren Einblick in die preussischen Offizierskreise und Kriegskünste. Ein Angebot des Königs, im preussischen Heer eine führende Position zu übernehmen, lehnte Landolt jedoch ab. Nach der Rückkehr im November 1776 wurde er sodann zum Landvogt von Greifensee gewählt. Die Vogtei gehörte zu einer der drei so genannten äusseren Vogteien Zürichs. Während die inneren Vogteien, die der Stadt in der Regel näher lagen, der Kleine Rat der Stadt mitverwaltete, wurde für äussere Vogteien ein Verwalter eingesetzt. Unter den äusseren Vogteien, zu denen auch Kyburg und Grüningen zu rechnen sind, war Greifensee jedoch die kleinste und einem weiteren Aufstieg im cursus honorum eher weniger förderlich.
Nach Ablauf des Amtes erhielt Landolt bald den Befehl über ein Zürcher Truppenkontingent, das Genf schützen sollte. 1795 wurde er zum Landvogt von Eglisau gewählt, wo er im Schloss Eglisau residierte. Er übte dieses Amt aus, bis im Jahr 1798 das alte Regime zusammenbrach. In Eglisau erinnert der Salomon-Landolt-Weg, ein kleiner Quartierweg, an seine Amtszeit. Das Landvogteien-System wurde nun abgeschafft, Landolt jedoch von den Eglisauern zum Präsidenten gewählt. Im November 1798 kehrte er auf das nach der Greifenseer Zeit erworbene Gut in der Enge, am Fluss Sihl gelegen, zurück.
1803 wurde er auf Grund der neuen Verfassung Mitglied des Grossen Rates und Präsident des Zunftgerichtes Wiedikon und im Januar 1805 zum Obersten des Scharfschützencorps ernannt, um (erneut) die Zürcher Truppen zu reorganisieren. 1808, nach dem Tode seiner Haushälterin Marianne Klaissner, verkaufte Landolt dann sein Gut in der Enge und zog zu seinem Schwager in das Schloss Teufen. 1818 schliesslich begab sich Landolt nach Andelfingen, wo er am 26. November 1818 verstarb.
Gottfried Keller setzte dem Landvogt von Greifensee in der gleichnamigen Züricher Novelle Der Landvogt von Greifensee ein Denkmal.
Literatur
- David Hess: Salomon Landolt: Ein Charakterbild nach dem Leben ausgemalt. Orell Füssli, Zürich 1820. (Google book)
- Matthias Oberli: Landolt, Salomon im Historischen Lexikon der Schweiz
- Gerold Meyer von Knonau: Landolt, Salomon. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 17, Duncker & Humblot, Leipzig 1883, S. 592–594.
Personendaten | |
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NAME | Landolt, Salomon |
ALTERNATIVNAMEN | Landvogt von Greifensee |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Maler und Politiker |
GEBURTSDATUM | 10. Dezember 1741 |
GEBURTSORT | Zürich |
STERBEDATUM | 26. November 1818 |
STERBEORT | Andelfingen |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Salomon Landolt aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |